Schatulle/Kästchen Deckel

gregorrot

ww-kiefer
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Liebe Woodworker,

Bin in Sachen Holzbearbeitung noch relativ grüner, doch passionierter Amateur und deswegen einige Fragen, die für einen Tischler lächerlich einfach scheinen mögen. Gerne nehme ich auch Hinweise, wo ich mich diesbezüglich weiterbilden kan (Spannagel und gelber Nutsch haben mich noch nicht viel weitergebracht in dieser Frage).
ich möchte aus 9mm Birke-MP ein fingergezinktes Kästchen für kleine Karteikarten bauen (ca. 15x12x25cm). Der Deckel soll komplett abnehmbar sein, also nicht mit Scharnieren. Nun meine beiden Fragen dazu: Wie verfahre ich am Besten mit Deckplatte und Boden? Aus gleichem Material (9mm MP) oder dünnerem Sperrholz flach aufleimen, oder besser einnuten? Und zwte Frage: Wenn ich Zargen von Kästchen und Deckel in halber Holzstärke falze, müsste sich der Deckel doch fein aufsetzen lassen? Wenns zu streng wird, kann ich ja nachfräsen... oder gibts da eine bessere Lösung?

Danke und liebe Grüße,

Gregor
 

Dusi

ww-robinie
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Ich habe demletzt auch so ein Kistchen gebaut und habe den Boden in einen Falz gelegt. Das hat gut geklappt, nur dass ich Probleme mit Ausrisse hatte beim Fräsen des Falzes.
 

Eulenmacher

ww-nussbaum
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Hallo Gregor,

ich sehe mich auch als ambitionierten Amateur und kann vielleicht ein paar Erfahrungen beitragen. Hier habe ich so etwas ähnliches: Birke Multiplex 8mm, gewachst und wunderschön. Der Boden ist auch aus 8mm Multiplex und einfach nur stumpf eingeleimt. Da die 8mm Platte schön flach liegt, war das von der Verarbeitung her das Einfachste.

Ich habe andere Kästchen aus 10mm massiven Seiten, dort habe ich 4mm Sperrholz als Boden in einen Falz eingelassen. Also keine Nut (wo unter dem Boden noch "Luft" wäre), sondern der Boden schließt unten bündig mit den Seiten ab. Dieses dünne 4mm Sperrholz neigt doch etwas dazu, sich zu wölben, deshalb ist es bei der Verarbeitung einfacher, es in einen Falz einzusetzen.

Beide Lösungen machen auf mich einen durchaus stabilen Eindruck. Ich weiß, dass man für eine "ordentliche" Lösung eine Nut verwenden würde, aber für die kleinen Teile wollte ich die Kirche dann doch im Dorf lassen.

Mein Vorschlag für deine Böden und Deckel wäre also, entweder 9mm bündig und stumpf einzuleimen (die einfache Lösung), oder wenn du 4mm verwenden möchtest (damit das Ganze weniger sperrig wird), dann lieber mit einem Falz.

Es gibt übrigens kommerziell vertriebene Kästchen (die als "Malkörper" verkauft werden), dort bestehen die Seiten aus 10mm Massivholz und der Boden (oder eigentlich Deckel) aus etwa 3mm Sperrholz, das einfach nur aufgeleimt ist - du siehst, alles ist möglich...

Zwischen Kasten und Deckel würde ich in den Kasten innen herum dünne Leistchen anbringen, anstatt die 9mm Sperrholz zu falzen. Weil dort nur etwas über 4mm stehen bleiben, müsstest du sehr präzise arbeiten, damit das gut aussieht. Diese 4mm als Kante wären mir persönlich auch etwas zum empfindlich. Am besten probierst du an einem Probestück einmal aus, wie das werden könnte.

Grüße,
Ulrich
 

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Eulenmacher

ww-nussbaum
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Noch eins - ich weiß nicht, ob du diesen Trick kennst: Schachtel und Deckel an einem Stück fertigen und erst zum Schluss mit der Kreissäge auftrennen. Dadurch passt der Deckel wirklich exakt auf die Schachtel.
 
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