Ist doch völlig egal ob es 34, 20 oder xy Millimeter sind. Das sagt doch gar nichts aus. Die Spannzange muß komplett vom Fräser ausgefüllt werden, das ist wichtig. Da wahrscheinlich keiner hier genau weiß, wie lang die Spannzange der POF nun ist, sind die Angaben eigentlich sinnlos.
Die POF-Spannzange ist ziemlich genau 21mm lang.
Der Aussage, daß es reicht, wenn der Fräserschaft vollständig in der Zange steckt, möchte ich hier auch widersprechen:
Wer von Euch schonmal ein Schaftfräser in der Hand hatte, wird sicher das kleine "K" darauf entdeckt haben. Das ist die Einspannmarkierung. Bis hier hin muß der Fräser mindestens in die Spannzange geschoben werden und das ist immer deutlich mehr als die 21mm der Spannzange.
Warum?
Weil auch ein 8mm Stahlschaft sich noch biegen kann (je länger desto leichter) und weil (zudem) gerade die (labberige billig-) Spannzange der POF nicht wirklich gut mit Biegemomenten umgehen kann.
Wenn man nun beim Fräsen ins Material geht entstehen nicht unerhebliche tangentiale Kräfte an der Stelle, wo der Fräser beißt und die können bei einer wackeligen Konstuktion mit zu weit herausgezogenem Schaft den Fräser deutlich ins Werkstück hineinreißen. Das macht sich dann auch durch ein sehr ungesundes Kreischgeräusch bemerkbar.
Das ist natürlich auch mit nicht unerheblichen Vibrationen verbunden. DIe wiederum führen dazu, daß sich auch ein eigentlich vollständig und korrekt eingespannter Fräser aus der Spannznage herausbewegt. Zuerst wird sich Eintopf wundern, warum seine Nut auf einmal einige mm höher sitzt und im nächsten Moment fliegt der Fräser durch die Werkstatt.
Wenn man sich mal die verschiedentlich erhältlichen Langschaftfräser anschaut, wird man feststellen, daß die Einspannmarkierung ziemlich dicht am Kopf sitzt, der lange Schaft also eigentlich gar nix bringt, da er komplett in die Spannzange geschoben werden müsste.
Gruß
Dirk
PS: Der Fräser soll ja eigentlich da bleiben, wo er ist. Dafür sorgt normalerweise das Zusammenspiel aus Spindelsteifigkeit und -lagerung, Spannzange und zuletzt Fräserschaft. Da bei der POF auch die ersteren Punkte recht schwach ausgelegt sind, kann ich nur wieder auf meine eigenen bereits fehlgeschlagenen Versuche hinweisen.
PPS: Wenn es denn unbedingt sein soll, POF mit zu weit herausgezogenem Fräser, dann bitte den Materialabtrag so gering wie möglich, um die Kräfte im Rahmen zu halten. Wenn's zu viel wird, hört man das eigentlich sofort am Geräusch.