Schelling Hobelmaschine und Messerwelle

ITManuel

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Hallo,

ich habe mir kürzlich eine gebrauchte, wahrscheinlich ziemlich alte Hobelmaschine gekauft. Erst nach dem Kauf habe ich hier im Forum über die gefährlichen Klappenmesserwellen gelesen. Ich war dann besorgt, dass auch meine mit einer solchen Messerwelle ausgestattet ist, allerdings glaube ich in der Zwischenzeit, dass meine eine Keilleistenwelle hat.
Da dies meine erste Hobelmaschine ist und ich noch Anfänger bin, möchte ich das gerne auf diesem Wege bestätigen lassen um sicher zu sein ob ich denn mit der Maschine bedenkenlos und sicher arbeiten kann? Dazu einige Bilder der Maschine und Messerwelle im Anhang.

Zudem wollte ich fragen ob jemand diese Maschine kennt und etwas zum ungefähren Baujahr sagen kann? Das konnte mir weder der Verkäufer sagen noch habe ich irgendein Typenschild auf der Maschine ausmachen können. Es handelt sich um einen Abricht- Dickenhobel der Marke Schelling mit 60cm Hobelbreite.

Vielen Dank schonmal im Vorraus

Schöne Grüße
 

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magmog

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Guuden,

schönes Teil, Gratulation!
Messerwelle ist OK, sonstige Schutzvorrichtungen sind leider nicht sichtbar.
Wichtig: Rückschlagschutz der Dickte prüfen!
Wichtig: Beim Abklappen der Tische unbedingt mit den Fuß gegen die Aufnahmetraverse drücken!
Am besten zu Anfang zu zweit durchführen!
Baujahr geschätzt: Frühe Nachkriegszeit (WW2).
Auch kein Schild auf dem Motor?
 

kberg10

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Würde auch kein Problem sehen diese Maschine zu benutzen. Gliederabdeckung der Messerwelle kann man noch anbringen.
Keilleistenwelle, definitiv.
Gruß Matthias
 

ITManuel

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Sorry aber was ist der Rückschlagschutz und wie prüfe ich den?
Abdeckungen für die Messerwelle sind leider keine vorhanden, hierfür werde ich mir allerdings selbst etwas passendes machen.

Im Anhang noch zwei Bilder vom Motortypenschild sowie EIN/AUS Schalter. Sonstige Typenschilder konnte ich keine finden.
 

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ITManuel

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Vielen Dank. Also schon ein stattliches Alter. :emoji_grin:
Bin mal gespannt wie ich damit zurecht komme.

Sg
 

Hondo6566

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Auf dem Typenschild lese ich 1959?!
Ansonsten schöne solide Maschine - Schwachpunkt hat sie aber auch wie die frühen Bäuerle mit den Abklappmechanismus der Tische. Das kann zu Problemen führen. Messerabdeckung ist wirklich wichtig, entweder als verschiebbare Brücke oder zum wegschwenken ausführen. Nicht ohne anfangen zu arbeiten!
Beim ersten Start mit Sicherheitsschalter Abstand einhalten und beobachten wie die Maschine hochläuft. Wenn alles OK ist und keine Unwucht vorhanden hast du da auf lange Zeit eine gute Maschine.
 

magmog

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Guuden,

dann fang mal ab Seite 51 an zu lesen,
https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Webshop/Webshopmedien/Holzbranche/BG_96.18.pdf
Zum Testen der Rückschlagsicherung nimmst Du eine schmale Leiste. Den Tisch stellst Du auf 2,5mm weniger ein, als die Leiste dick ist.
Nun führst Du die Leiste soweit in die Dicktenöffnug ein, dass sie von den Greifern erfasst wird. Du solltest sie jetzt nicht zurückziehen können. Das ist über die ganze Breite zu prüfen.

Zur Benutzung: Nutze beim Dickten soweit möglich die linke Seite, die rechte bleibt dann zum Abrichten länger scharf.
Und noch ein alter Spruch vom Maschinenmeister: "Immer ganz am linken Rand durchlassen, die Mitte wird von alleine stumpf!"
 

brubu

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Hallo
Auf Foto 2 und 3 sieht man die einzelnen Glieder/Klappen der Rückschlagsicherung, ich kenne eine ADH Schelling mit Baujahr 1963, da sieht das
ähnlich aus. Die abklappbaren Tische funktionieren gut und sind kein Problem, der Verschluss des "Türchens" muss eingehängt sein dann passiert
nichts. Der offene (oder so aussehende) Motor wäre bei uns wegen dem Brandschutz nicht mehr zulässig, jedenfalls in Räumen mit Holzstaub.
Wenn alles funktioniert eine gute Maschine, viel Erfolg.

Gruss brubu
 

ITManuel

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Beim ersten Start mit Sicherheitsschalter Abstand einhalten und beobachten wie die Maschine hochläuft. Wenn alles OK ist und keine Unwucht vorhanden hast du da auf lange Zeit eine gute Maschine.
Habe die Maschine vor dem Kauf schon mal in Betrieb gesehen. Läuft soweit ich das beurteilen kann rund, keine Unwucht, der Anlauf war wirklich sanft.

Werde das mit der Rückschlagsicherung mal prüfen.

Vielen Dank schon mal an alle für die Hilfe.

Beste Grüße
 

ITManuel

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Den Tisch stellst Du auf 2,5mm weniger ein, als die Leiste dick ist.
Nun führst Du die Leiste soweit in die Dicktenöffnug ein, dass sie von den Greifern erfasst wird. Du solltest sie jetzt nicht zurückziehen können. Das ist über die ganze Breite zu prüfen.

Hallo,

ich habe das nun mal probiert, leider konnte ich die Leiste immer rausziehen, die Rückschlagsicherung scheint nicht zu halten, auch wenn ich den Tisch noch weiter rauf fahre. Habe den Tisch so weit rauf gefahren bis ich die Leiste nicht mehr einschieben konnte, die Leiste konnte ich aber immer noch leicht raus ziehen.

Im Anhang mal einige Bilder von den Rückschlaggliedern. Was könnte ich hier machen?

Schöne Grüße
 

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Johannes

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Hallo Manuel,
um rauszukriegen wo es hängt, bitte mal testen, ob sich die einzelnen Elemente leicht und unabhängig von den benachbarten Elementen bewegen lassen. Wenn nicht, mal Kriechöl einsprühen.
Dann mal bitte den Tisch hochfahren, wie auf dem zweiten Bild, und dann die Leiste die obendrüber ist, mit den 2 schwarzen Sechskantschrauben abmachen, die Rückschlagelemente zurückklappen und ein Foto machen. Anschließend wieder zuklappen und die Leiste wieder festschrauben.

Es grüßt Johannes
 

magmog

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Guuden,

durch die Maschine müssen einige m³ durchgegangen sein!
Da ich denke, dass die Testleiste die einzelnen Glieder angehoben hat,
können die Kanten der Rückhalter ohne weiteres wieder scharf gemacht werden.
 

brubu

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Hallo
Möglicherweise sind die Rückschlagklinken zu stark abgenutzt. Dadurch sind sie zu kurz nebst der stumpfen Kante. Ev. ein Stück probehalber
aufschweissen lassen und die Kante in "Originalform" schleifen.
Gruss brubu
 

ITManuel

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Hallo an alle,

im Anhang nun mal einige Bilder der Unterseite der Rückschlagglieder. Sie sind ziemlich stumpf und abgebraucht. Die Glieder lassen sich aber problemlos einzeln voneinander bewegen.
Könnte ich die in diesem Zustand wieder zuschleifen oder sollten die zuerst aufgeschweißt werden? Wie scharfkantig sollten sie sein? Hat jemand eventuell ein Beispielbild hierfür?

Vielen Dank.
 

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magmog

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Guuden,

die Rückschlagglieder sollen 3mm unter Messerflugkreis stehen.
Wenn sie das tun, einfach scharf anschleifen.
Sonst nach einer Einstellmöglichkeit der Befestigungslagerung suchen.
 

ITManuel

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Hallo an alle,

ich habe soweit mal an der Maschine etwas rumgebastelt. Tische gereinigt/geschliffen, Rückschlagglieder angeschliffen und Schutzabdeckung draufgebaut und wäre nun eigentlich bereit zum Hobeln.

Ich wollte nun noch fragen ob ich den an den Spannfedern irgendetwas machen muss. Die Druckbalken kann ich ohne weiteres nach oben drücken.

Danke im Vorraus

Schöne Grüße
 

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kberg10

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Echt Wahnsinn, gebaut für die Ewigkeit. Hab selber gearbeitet am Nachfolgemodell. Blos immer achten
daß der Bügel eingehackt ist. Wär schade..... um den Tisch? neeeeeeeh!!! um die Zehen.
Gruß
 

magmog

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Hallo
[...] Der offene (oder so aussehende) Motor wäre bei uns wegen dem Brandschutz nicht mehr zulässig, jedenfalls in Räumen mit Holzstaub.
[...]

Gruss brubu

Guuden,

solch einen Drehstrommotor bildet keine Funken und ist in Holzwerkstätten problemlos zu betreiben,
außer in explosionsgefährdeten Atmosphäre, z.B. Spritzraum, Tankanlage u.Ä.
 

ITManuel

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Die Druckbalkenfedern dürfen nicht zu sehr drücken, eine schmale Leiste würde sonst gequetscht.
Leider ist mir noch nicht klar wie ich das überprüfen und einstellen kann? Momentan drücken die Druckbalken eigentlich nur durchs Eigengewicht runter, die Federn halten nichts dagegen.
Ich habe bereits mal einige Kanthölzer durchgelassen, ging soweit ich das beurteilen kann recht gut, es wurde gut eingezogen und wieder rausgeschoben.

Mfg
 

brubu

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Die Druckbalkenfedern dürfen nicht zu sehr drücken, eine schmale Leiste würde sonst gequetscht.
Hat diese Maschine noch keinen Hebel, im Bereich zwischen Schalter und Motor, mit dem man den Druck der Walzen verstellen kann?
Bei den Nachfolgemodellen ist der Hebel vorhanden, das ist sehr praktisch. Für feine Teile wenig Druck, bei groben kurz
mehr Druck geben. Für die Druckbalken befindet sich der Hebel rechts im unteren Bereich.
Gruss brubu
 

magmog

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Hat diese Maschine noch keinen Hebel, im Bereich zwischen Schalter und Motor, mit dem man den Druck der Walzen verstellen kann?
Bei den Nachfolgemodellen ist der Hebel vorhanden, das ist sehr praktisch. Für feine Teile wenig Druck, bei groben kurz
mehr Druck geben. Für die Druckbalken befindet sich der Hebel rechts im unteren Bereich.
Gruss brubu


Guuden,

ich denke, Du schreibst von der Verstellung der Gleitwalzen im Tisch.
Gemeint ist der Andruck der Druckbalken.
 

brubu

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Guuden,

ich denke, Du schreibst von der Verstellung der Gleitwalzen im Tisch.
Gemeint ist der Andruck der Druckbalken.
Nein gar nicht, Schelling, mindestens die späteren Modelle haben getrennte Druckeinstellung für Vorschubwalzen und Druckbalken.
Dies ist einer der Gründe wieso ich so an unserer alten Schelling "hänge".
Gruss brubu
 

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