Schiebehilfe Tischkreissäge

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

ich bitte die Profis an der Kreissäge einen Blick auf das verlinkte Video zu werfen und ihre Meinung kundzutun.

Auf den ersten Blick sieht die Vorrichtung ja gut aus, aber ist es nicht trotzdem gefährlich, so schmale Stücke auf diese Weise zu kappen?

Besteht nicht immer noch die Gefahr, daß sich die abfallenden Stücke zwischen Sägeblatt und Anschlag verkeilen?


Gruß
Roland
 

Mitglied 59145

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Macht es einfach so wie schon oft beschrieben. Wenn man den Anschlag nicht vor das Sägeblatt zurück ziehen kann, dann ist dieser ja immer an der gleichen Position. In dem Fall würde ich mir ein mehrere cm dicken Klotz machen den ich irgendwie am Parallelanschlag befestigen kann.
So kann ich dann auch mit einem einfachen schiebbaren Anschlag kurze Stücken ablängen, Wiederholgenauigkeit, schneller und vor allem sicher!

Das Ding ist halt mit Absaughaube schon problematisch, das ist für mich eine der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen!!!

Gruss
Ben
 

carsten

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Hallo

das das verkeilen nicht passiert dafür ist die Vorrichtung ja eigentlich da. Die muss so eingestellt sein das diese leichten Druck auf das zu sägende Teil ausübt und dann am Sägeblatt vorbeigeschoben wird.
Der Bediener muss diesen Druck ausüben, das Teil muss komplett am Sägeblatt vorbeigeführt werden. damit eben nicht da was klemmt.

Bei den Formatkreissägen der Profis wird für sowas üblicherwise der Anschlag zurückgezogen und bei kleinteilen noch der Abweiskeil "montiert"
 

Holz-Christian

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Typische Amispielerei bei der es mehr um den Bau eines „ Jigs“ geht als um die zu erledigende Arbeit.

Wie man richtig vorgeht haben Ben und Carsten schon geschrieben.
Da kann man dann auch mit montierter Schutzhaube arbeiten.

Gruß Christian
 

WinfriedM

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Ich sehe da einen Konstruktionsmangel: Das zu sägende Material wird nicht sicher geklemmt. Du stellst das Teil ja zuerst auf passende Dicke ein. Ist das zu sägende Material nun durch Materialschwankungen ein paar Zehntel dünner, wird es überhaupt nicht mehr sicher gehalten. Ist es ein paar Zehntel dicker, verkantet das Teil evtl. und läuft nicht mehr richtig.

Bei einem Schiebestock hingegen hast immer Druck auf dem Werkstück.
 

tupilak

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Ich sehe da einen Konstruktionsmangel: Das zu sägende Material wird nicht sicher geklemmt.

Bei einem Schiebestock hingegen hast immer Druck auf dem Werkstück.
Anlehnend an dessen Funktionsweise könnte man auch so ein "Super-Jig" konstruieren,
den Druck mittels eingearbeiter Andruckfeder übertragen.
Gibt auch (völlig überteuerte) ähnliche Fertiglösungen zu kaufen.
 

predatorklein

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Moin

Die Idee ist gut .
Auch die Klemmung halte ich für mehr als ausreichend , Perfektionisten könnten ja noch eine Andruckfeder mit verbauen :emoji_wink:

Allerdings schneidet man lange Teile nicht wie bei 0:45 , , kommt man mit der Hand schräg , verkantet sich das abgeschnittene Stück zwischen Anschlag und Sägeblatt .
Und dann geht der Punk ab .

Lt. BG passieren die meisten Unfälle nicht , weil die Hand mit dem Sägeblatt oder dem Fräser in Berührung kommt .
Sondern weil das Werkstück verkantet , vom Sägeblatt oder dem Fräser erfasst wird und dann mit Wucht das Werkstück auf die Finger saust .

Gerade an der Fräse die Hauptursache für Verletzungen ( Einsatzfräsen ) !

Gruß
 

WinfriedM

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Allerdings schneidet man lange Teile nicht wie bei 0:45

Stimmt, das ist echt gefährlich.

Nochmal zur Klemmung: Wenn man mit dem Jig auch nur 0,2mm über dem Werkstück ist, klemmt überhaupt nichts mehr. Das Werkstück liegt völlig lose und wird nur von hinten geschoben. Kann sich dann schnell vom Parallelanschlag wegbewegen.
 

Komihaxu

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Typische Amispielerei bei der es mehr um den Bau eines „ Jigs“ geht als um die zu erledigende Arbeit.
Bei einer der üblichen Amisägen auf dem technologischen Stand von 1920 ist diese Vorrichtung auf jeden Fall besser als nichts.

An der im Video gezeigten Säge hat er aber sogar einen Schiebetisch. Warum benutzt er ihn nicht?
Er muss dann zwar ein Brett an seinen Parallelanschlag spannen (weil dieser nicht zurückziehbar ist), aber damit ginge es ohne jegliche Einklemmgefahr und er könnte die Schutzhaube montiert lassen.
 
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