Schiebetor Rahmen vom Schlosser für Rhombusbeplankung herstellen lassen

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Hi ich möchte ein Schiebetor "rahmen" aus 4 Kantrohren vom Schlosser fertigen lassen und mit Rhombusleisten beplanken.

Wie würdet ihr diese auf dem verzinkten gerippe befestigen?

Wahrscheinlich sollte der Schlosser eine Lochreihe setzen oder weil wenn ich nachträglich bohre habe ich ja keinen verzinkten Schutz mehr?

Grüße
 

Caterman

ww-kastanie
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Hallo,

beides ist möglich.
Nachträglich bohren, und mit Zinkpaste schützen wird sehr oft gemacht und funktioniert auch.
Die Löcher vom Schlosser bohren lassen kostet dich Geld, und ihn Zeit. Aber wenn vorhanden, ist das natürlich die schönere Lösung.
Dir muss allerdings klar sein, dass sich Löcher bis, ganz gorb, ca. 6 mm meist mit Zink zusetzen und nachgebohrt werden müssen.
Hier habe ich im Stahl mit 5mm gebohrt, und die 'zugezinkten' löcher mit 3,5 nachgebohrt.
 

wolfgang-K (RIP)

ww-eiche
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Zum Verzinken:
Die Fachliteratur sagt, das "kleine Wunden" in der durch Feuerverzinken aufgebrachten Zinkschicht "selbstheilend" sind. Warum das so ist, müsste ich jetzt selbst nachlesen, aber auch eigene Erfahrung bestätigt das. Das weiter auszuführen, würde zu weit führen. Jedenfalls kleine Bohrlöcher in deinem dünnwandigen Rohr fallen darunter.
Zur Befestigung:
Wie willst du denn beim Befestigen der Leisten die im 4-Kantrohr bereits gebohrten Löcher treffen? Das wird elendige Fummelei und bei jedem 3ten Brett bohrst Du einen Schweizer-Käse in dein Brett bevor du das Loch getroffen hast.
Die Lösung:
...sind tatsächlich keine Löcher im Rohr und dafür selbstschneidende Schrauben, wie "woodchuckuck" schon schreibt. Deine Bretter gut festzwingen, dünn vorbohren und dann die selbstschneidenden Schrauben hinterher. Zum nächsten Brett immer brav ein Distanzklötzchen dazwischen, damit du gleiche Abstände erhältst. Bewährt haben sich dafür bei mir zwei etwa 5 bis 10cm lange Leisten mit einem Dübel oben quer. (für oben und unten) Dann fallen dir deine leisten nicht nach unten durch - wenn du das ganze bei liegendem Tor machst. (legen würde ich es sowieso, damit du beim Bohren und Schrauben auch die notwendige Kraft aufbringen kannst.)
Ach ja, und die Bretter oben und unten ein paar Zentimeter länger lassen und erst nach dem Festschrauben mit der HKS entlang dem Stahlrahmen absägen. So wird das Ausrichten leichter und du erhältst eine schöne gleichmäßige Ansicht. (und nicht mal oben ein paar Millimeter kürzer und beim nächsten ein paar Millimeter länger.)

Ich wünsche viel Spaß und gutes Gelingen
Wolfgang
 

Glismann

ww-robinie
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Ich würde einen kleinen Winkel innen anbauen.
Den dann an den Rahmen nieten oder schrauben.
Dann Löcher bohren in den Winkel.
Ist einfacher als jedesmal durch den ganzen Rahmen zu bohren.
 

magmog

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Moin,

etwas stärkere Leisten in den Feldern seitlich an den Stahl schrauben,
da braucht es gerade mal 2 Schrauben/mtr.
Dann hat man freie Auswahl beim Rombusleistenverschrauben.
Bei beidseitiger Beplankung müssen die Leisten nur halten,
bis die Rombusleisten beidseitig verschraubt sind.
Da reicht Klebeband.
 

methylase

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ist zwar kein Schiebetor: aber ich habe es so gelöst:
In allen 4 senkrechten Flachstählen pro Flügel sind die Leisten befestigt.
Ich habe die Flügel schweißen und verzinken lassen und dann die Rhombusleisten eingepasst.
Diese ausgerichtet, durch die Leisten in die Flachstähle vorgebohrt und dann die Leisten runtergenommen.
Das Gewinde gebohrt und die Leisten raufgeschraubt.
Genommen habe ich dazu Edelstahlschrauben und zwischen Flachstahl und den Leisten eine 2 mm starke Kunststoffunterlegscheibe als konstruktiven Holzschutz gelegt.
Das was [U]fitter2joiner[/U] schreibt kann ich bestätigen.
Die Zinkschicht wird beim Bohren irgendwie in die Löcher gezogen und ich habe jetzt nach zwei Jahren keine einzige Stelle die rostet.
So etwas ähnliches habe ich vor 10 Jahren an einer Außentreppe gemacht und auch hier gibt es keinen Rost. Genommen habe ich 3 mm Schrauben.
Zinkspray habe ich nicht verwendet. IMG_20210428_122004.jpg IMG_20210428_122024.jpg
Gruß
Matthias
 

PurplePony

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Das Zinkausbesserungszeug aus der Dose ist meiner Meinung nach nicht halb soviel wert wie eine Feuerverzinkung aus dem Werk.
Ich würde die Löcher wenn immer möglich vor der Feuerverzinkung einbringen.
 

wolfgang-K (RIP)

ww-eiche
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Ergänzung zu meinem Beitrag von 11:54
Beim Feuerverzinken geht das Zink aus seinem Schmelzbad, in welches das Werkstück getaucht wird, eine Legierung mit dem Stahl ein. Es zieht gewissermaßen in den Stahl ein. (Vielleicht vergleichbar mit dem Ölen von Holz).
Das ist der Grund, warum kleine Kratzer in der Oberfläche, oder auch die Löcher in dem dünnwandigen Rohr keinen Rost ansetzen können.
 

falco

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Ergänzung zu meinem Beitrag von 11:54
Beim Feuerverzinken geht das Zink aus seinem Schmelzbad, in welches das Werkstück getaucht wird, eine Legierung mit dem Stahl ein. Es zieht gewissermaßen in den Stahl ein. (Vielleicht vergleichbar mit dem Ölen von Holz).
Das ist der Grund, warum kleine Kratzer in der Oberfläche, oder auch die Löcher in dem dünnwandigen Rohr keinen Rost ansetzen können.

Wir wollen nicht vom Thema wegschwimmen, aber so ganz stehen lassen will ich es auch nicht.

Wenn wir ein Bauteil Verzinken haben wir damit zwei Schutzmechanismen: Das Zink auf der Oberfläche des Stahls "rostet" und bildet dabei eine Passivitätsschicht aus, die wiederum vor weiterem Rost schützt. Wenn Sie das nicht tun würde, wäre das Zink binnen kurzer Zeit in Weißrost übergegangen. Das ist der Hauptschutz für ein verzinktes Bauteil. Zweiter Mechanismus: Das Zink ist im Vergleich zum Eisen/Stahl das unedlere Material. Bei einem Kratzer/Fehlstelle in der Verzinkung greift der kathodische Korrosionsschutz. So lange sich freies Zink in direkter Nähe zu dieser Stelle befindet wird das Zink zur Opferanode und "opfert" sich für das edlere Eisen auf. Bis zu dem Punkt an dem das Zink "aufgebraucht" ist, dann fängt auch das Eisen an zu rosten.
Stark vereinfacht dargestellt.
Mit einem Einziehen in den Stahl hat das nichts zu tun.
 
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Moin,

etwas stärkere Leisten in den Feldern seitlich an den Stahl schrauben,
da braucht es gerade mal 2 Schrauben/mtr.
Dann hat man freie Auswahl beim Rombusleistenverschrauben.
Bei beidseitiger Beplankung müssen die Leisten nur halten,
bis die Rombusleisten beidseitig verschraubt sind.
Da reicht Klebeband.


Danke so mach ichs :emoji_slight_smile: Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin :emoji_slight_smile:
 
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