Schlechte Mattlackoberfläche

MeisterMichel

ww-pappel
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Hallo Kollegen,

folgendes Problem:

Kücheneinbauteile in Makassar furniert sollen matt lackiert werden ( Hesse PUR-Lack, stumpfmatt ). Arbeitsablauf: sauber geschliffen, 1 x grundiert, Zwischenschliff, anschließend entstaubt und lackiert, Spritzanlage Wagner Airmix, Spritzraum mit Unterflurabsaugung und Zuluftanlage.

Ergebnis: Optisch Top Oberfläche, beim fühlen auf der ganzen Fläche gleichmäßig verteilte Pickelchen, Schock !!!!

2. Versuch: Nach Empfehlung des Lackmenschen das gesamte Gebinde gefiltert und wieder lackiert

Ergebnis: keine Besserung

3. Versuch: Absaugung ausgeschaltet, Platten mit Nagel und Erdungskabel geerdet, Tür zu und vorsichtig lackiert

Ergebnis: etwas besser, aber noch nicht gut


Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und ein Patentrezept ? Hat jemand Erfahrung mit nachträglichem "Mattschleifen", wie z.B. bei Corian - Oberflächen ?

Gruß, Michael
 

Homer

ww-esche
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Hallo Michael

Das Problem kommt mir bekannt vor.

Bei mir trat es aber bei Wenge auf.

Bin zum Entschluss gekommen das es der eingefärbte Weissleimdurchschlag in den Poren war wo sich durch die grundierung und anschliesendem Zwischenschliff und Endlackierung fühlbar nach oben aufgestellt hat.

Bin mir nicht sicher ob DD Lack Furnier-Weissleim D3 anlöst aber die Hüpel waren in den Poren!


Habe die Platten am nächsten Tag nochmal schleifen und lackieren wollen dann waren die Hüpel weg!

Hatte auch einen Lack von Hesse UNA PUR Matt Lack


MfG Homer
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
Meine Gedanken dazu wären.
Verunreinigung der Luft oder des Lackes
-staubige Zuluft
-gerissener Filter im Spritzgerät
-ausgefallene Mattierungsmittel entstanden durch zu hohe Temperatur des Lackgebindes bei Transport oder Lagerung

Fehler bei der Filmbildung (Bläschenbildung):
-eingeschlossende Bläschen durch zu schnelles Trocken des Lackes
-Schaden in der Förderpumpe oder Loch in der Lackleitung
-Lackgebinde hatte keine Zeit zu entgasen nach dem Anmischen
-Luftbläschen aus dem Holz durch Erwärmung

Wahrscheinlich eine Kombination aus verschiedenen Einflussfaktoren oder auch ganz etwas anders.

Vielleicht kannst du uns ja mitteilen wo die Ursache lag.

Gruß Georg
 

MeisterMichel

ww-pappel
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Hallo,

Danke für Euer Interesse.

wir haben die Ursache mit Hilfe eines " Oberflächenfreaks " ermittelt.
es stellte sich heraus, das ich zuviel Lack pro Arbeitsgang aufgetragen hatte, dadurch wahrscheinlich kleinste Bläschenbildung.

Unsere Lösung:
Eine gute Becherpistole, Lack 20 - 30% verdünnen, 1 x dünn aufspritzen, anziehen lassen und ein weiteres Mal dünn aufspritzen, gerade so das die Fläche verläuft. Das Ergebnis ist jetzt wirklich gut.

Gruß, Michael
 

edelres

ww-robinie
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Mattlackfehler

Hallo Michael,

vielen Dank meinerseits fuer die Erfolgsmitteilung/Loesung und Gratulation zum Erfolg.

Solche Mitteilungen helfen bestimmt nicht nur mir weiter, sondern auch zukuenftigen Forumslesern.

Man lernt nie aus!

mfg

Ottmar

PS: Vielen Dank auch an die anderen Forumsleser fuer ihre Vorschlaege.
 
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