Schleifsteine abrichten

Mitglied 67188

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Hallo Zusammen,

seit Jahren gehe ich das abrichten von Wassersteinen immer nur widerwillig an.
Hauptsächlich weil es mit meinen Abrichtsteinen so gut wie nicht möglich ist in einer
annehmbaren Zeit ein gutes Resultat hinzubekommen.
(der Abrichtstein hat einfach kein Material abgetragen, vielleicht Atom für Atom aber nicht sichtbar)
Folge, habe jetzt 8 Wassersteine (glaube, da liegen irgendwo noch 2 weitere) die alle heftig hohl geschliffen sind.
War jetzt schon drauf und dran Diamantsteine zu kaufen und die Wassersteine
zu entsorgen doch im letzten Moment stieß ich durch Zufall auf den Blog von Leonhard Ullrich:
Messer-machen.de

Möglich, dass das für einige schon ein alter Hut ist, oder mit dem geschlitzten Klinker oder mit
Nasschleifpapier zurecht kommen doch der sog. Rutscher/Abrichtstein für 25,- ist die Lösung für mich.

Habe für einen Wasserstein (die sehr harten) keine 5min. gebraucht den etwa 1,5 mm tiefen Bauch rauszuschleifen. Danach mit 54er Siliziumcarbid auf dem Stein die gröbsten Riefen raus geschliffen
und dann mit dem alten Abrichtstein noch feiner abgezogen.

Bin begeistert, schnell, effizient und günstig und der Rutscher kommt bereits plan an.
Das wollte ich euch nicht vorenthalten!

Auf dem Bild in der Mitte mein alter Abrichtstein (der macht fast gar nix, außer Ärger) und rechts der
neue große Rutscher:emoji_heart_eyes:
Infos im o.g. Blog (nicht verwandt, keine Werbung und keine Provision)

rutscher.jpg

Jetzt überlege ich noch mir den feinen Abrichtstein aus Berlin zu holen, den großen für 45,- mit
den Rillen drin. Hat den jemand und kann was dazu sagen?
Ich würde ihn für das feine abziehen der Wassersteine nutzen wollen.
Wäre aber nicht oberwichtig denn das Resultat ist bereits jetzt ok.

Jetzt kann ich doch bei meinen Wassersteinen bleiben... super

So, geh´ jetzt unter die Dusche, weil ich musste natürlich bei 35° C alle 8 Wassersteine planen. :emoji_confounded:

PS:
habe im Forum nichts darüber gefunden, dachte also das ist einen Beitrag wert.
 

Mitglied 67188

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Wäre da evtl. so ein Stein auch was?

das weiss ich leider nicht.
"Dein" Stein ist auch von der Firma Zische und wird mit Korn 24/80 angegeben und ist
auch aus Siliciumcarbid.
Mein Stein wird dort auch angeboten mit Holzgriff, hat demnach Korn 30 und ist aus dunklem
Siliciumcarbid, beide in keramischer Bindung.
Ob der dunkle besser oder härter ist.. kein Ahnung.
Für mich ist es zu spät, aber ruf da mal an, abgesehen davon, dass Körnung 80 immer noch sehr grob ist.
Der großer NANIWA Schärfsteinabrichtblock (für den ich mich interessiere) hat K220.

Ist aber etwas kleiner als die oben genannten.
dein verlinkter Stein hat außerdem Korn 240 also deutlich feiner.
Das wäre für meine buckligen Wassersteine nichts gewesen...und es sollten schon große Steine sein.

Den Rutscher den ich nun habe ist zum glätten starker Riefen oder stark hohlgeschliffenen Wassersteine
bestens geeignet (schleife/plane übrigens auch trocken damit)
Vor allem mit ganz schmalen Stechbeiteln (6, 8 mm) passiert es mir ab und zu, dass ich in den Stein fahre und eine große Macke erzeuge.
Das ist nun sehr schnell wieder behoben. Das geht echt fix.
Früher habe ich mit einer Veritas Schleifführung gearbeitet und damit glaube ich, meine Steine so derartig hohl geschliffen.
Die Schleifhilfe nutze ich schon lange nicht mehr, konnte mich nie damit anfreunden...
(wer auf Korsika Urlaub macht, kann sie kostenlos abholen -->PN)

Das heißt, meine Wassersteine werden nie wieder in so einen erbärmlichen Zustand geraten und für das kleine Abrichten zwischendurch
kann ich Nasschleifpapier nehmen oder den feinen Stein von Feine Werkzeuge in Berlin.
Mal sehen.
Die Klinkermethode hat mich schon auch interessiert, doch habe ich hier bisher noch keinen gefunden und dann soll
es auch noch verschiedene Qualitäten geben, dann braucht man 3 Stück davon
und planen muss man die auch noch vorher etc. bla, bla.

Von daher war das jetzt eine günstige, schnelle und sichere Lösung ohne nochmal Zeit investieren zu müssen.
Jetzt klappt´s auch wieder mit den Spiegelseiten meiner Eisen.
 
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schorsch

ww-robinie
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Hallo,
das Problem mit deinem aggressiven Abrichtstein ist, dass dieser über kurz oder lang auch krum wird -und was dann??
Meines Erachtens ist es besonders wichtig den Schleifstein möglcihst ganzflächig und gleichmäßig abzutragen und diesem nach jedem Schleifen abzurichten. Nur mit einem planen Stein kann man auch sein Werkzeug schleifen, mal davon ausgegangen das du auf den Schleifsteinen überwiegend gerade Schneiden schleifst.
Wenn deine Schleifstein schon so ausgeschliffen sind wie du berichtet hast, dann werden deine Schneiden auch alles andere als gerade sein.
Ich verwende die Klinkermethode (ganz gewöhliche Klinker) und dies funktioniert wunderbar. Nach jedem Schleifen ein paar Züge mit dem Schleifstein über den Klinker und dieser ist wieder sauber, aggresiv und plan.
Wenn man beim Klinker genauso verfährt wie beim Schleifstein, also seine ganze Fläche gleichmäßig nutzt hält er ewig und dann hat noch einen zweiten und dritten. Ich richte die 3 Steine alle 2 bis 3 Jahre einmal ab und das bei gewerblichem Einsatz.
VG
Georg
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Nabendmahl,

Ich verwende die Klinkermethode (ganz gewöhliche Klinker) und dies funktioniert wunderbar. Nach jedem Schleifen ein paar Züge mit dem Schleifstein über den Klinker und dieser ist wieder sauber, aggresiv und plan.

100% Zustimmung. Kenne die Thematik aus Zeiten meiner Ausbildung sehr gut. Ob Gravierstichel oder Drehmeissel, man schleift, beim abziehen, immer "hohl".

Der "Abrichtstein" sorgt nur zeitweise für Abhilfe, wird auf Dauer konvex.
Schneller als der Klinker vom Hornbach!

Daher meine Meinung: Klinker einmal schlitzen mit segmentierter Dia- Scheibe auf dem kleinen Winkelschleifer, "läppen" (siehe Kollenrott) mit "Standard Strahlmittel", ein Gedicht zum abrichten!

Sehr lange Formstabil, dagegen kommt (dauerhaft) nix gegen an.

Gruß SAW
 

Mitglied 67188

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Meines Erachtens ist es besonders wichtig den Schleifstein möglcihst ganzflächig und gleichmäßig abzutragen und diesem nach jedem Schleifen abzurichten. Nur mit einem planen Stein kann man auch sein Werkzeug schleifen, mal davon ausgegangen das du auf den Schleifsteinen überwiegend gerade Schneiden schleifst.
Wenn deine Schleifstein schon so ausgeschliffen sind wie du berichtet hast, dann werden deine Schneiden auch alles andere als gerade sein.


liebe Leut,

ihr dürft ja eure Kollenrott Klinker gerne benutzen.
Doch habe ich viel ausprobiert und mit großen Abstand ist mein neuer Rutscher der schnellste,
wenn der hohl ist, kauf ich mir einen Neuen, dass wird aber so schnell nicht passieren da
a) ich nicht die allergeringste Abnutzung feststellen konnte und ich habe wie gesagt 8 sehr hohl geschliffene harte Steine
damit in Ordnung gebracht, d.h. mmWeise schon Schleifstein abgetragen und
b) komme ich gar nicht mehr in den Abnutzungsgrad hinein wie ich ihn gehabt habe.
Dieser Rutscher wird sehr lange halten, da bin ich mir sicher.

Ausserdem habe ich nicht umsonst eine Ansammlung von 8-10 Steinen weil selbst mir es nicht mehr gelang, anständige
Schneiden hinzubringen und das will was heißen, bin noch von der alten Schule die nicht immer das
beste Werkzeug hatte und so hatte ich nicht nur die großen Flächen benutz sondern die noch 4 verbliebenen planen
Schmalseiten.
Wer im Maschinenbau Schwalbenschwanzführungen von Hand geschabt hat, braucht sich um einen Stechbeitel keine
großen Sorgen mehr machen.

Hatte das allerdings alles bereits geschrieben und das argumentiert als meine bevorzugte Lösung deklariert.
(bitte lesen)
Von daher kann ich mit deinem Beitrag rein gar nichts anfangen.
 

tritom

ww-eiche
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Ich bin auch gerade an der Frage dran, wie plan mein Wasserstein (Cerax Suehiro Kombi 1000/6000) sein soll und wie ich ihn abrichten soll. Habe dazu aktuell ein Abrichtgitter von Dictum (https://www.dictum.com/de/schaerfsteine-schleifsteine/schaerfsteinabrichtgitter-711297) für €5.- und teilweise auch schon einfach mit Schleifpapier nass abgerichtet. Ich verstehe Paul Sellers so, dass für's Schleifen der Schneide eines Stemmeisens/Hobeleisens der Stein eine Abnutzungsdelle / konkav haben darf (https://paulsellers.com/2011/12/sharpening-on-hollow-stones/). Probleme gäbe es nur bei der Spiegelseite.

Generell bin ich einfach zu spät auf Sellers aufmerksam geworden, da er für mich vieles vereinfacht bzw. unkompliziert sieht. und hatte "leider" schon bei Dictum bei Cerax Kombistein zugeschlagen (seufz). Heute würde ich auch eher zu Diamantplatten greifen, da mich die Sauerei mit dem Wasserstein schon manchmal nervt. auch das kurze Wässern davor und Trocknen der Steine danach... mit den Schärfresultaten bin ich aber zufrieden.

mich würde interessieren: wie sehen denn eure Wassersteinschärfstationen aus? (damit es schnell geht...)
 

Mitglied 67188

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"leider" schon bei Dictum bei Cerax Kombistein zugeschlagen (seufz).
nun seine 3 Diamantplatten (EZE-Lap) kosten auch mal eben 180- 200,- €
da bist du doch gut bedient mit deinem CERAX.
Habe sehr lange auf einem einfachen Naniwa Kombi geschärft, geht etwas langsamer
aber die Ergebnisse waren vollkommen in Ordnung.
Wasser braucht es nur ganz wenig.

zum abrichten der Wassersteine:
Ich glaube die weit verbreiteste Art hier im Forum dürfte die 3 Klinker Methode sein.
Meine habe ich ja schon oben erwähnt...
Die geschlitzten Abrichtsteine für etwa 20,- taugen nichts.

Dies ist mein Schärfplatz direkt neben der Hobelbank, der bleibt so wie er ist und wird nicht weggeräumt.
Auf diesem Foto liegt ein Naniwa Kombi 1000/3000 (u.a. für meine Zugeisen) und von der gleichen Marke ein 1000er und ein 5000er.
Habe noch einige andere doch bin ich mit den Naniwa sehr zufrieden, diese brauchen auch nur sehr wenig Wasser.
Da habe ich mir schon Reservesteine bestellt....:emoji_slight_smile:
Ansonsten noch Leder und Polierpaste.
Mehr braucht es für mich nicht.
Halt, der Wasserzerstäuber ist nicht auf dem Bild, der ist wichtig um dosiert etwas Wasser dazu zu geben.
Für gröbere Scharten wenn mal ein Beitel runterfällt oder ein Nagel dazwischen kommt, ein langsam laufender Schleifbock
mit Tormekzubehör.

naniwa.jpg
 

Lico

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Die geschlitzten Abrichtsteine für etwa 20,- taugen nichts.
Meiner hat soweit ich mich erinnere gut das dreifache gekostet, aber der taugt. Ist so ein rosa Keramikteil in der Größe eines Ziegelsteins. Es kommt drauf an, dass der härter im nehmen ist, als die Abziehsteine. Bei meinem scheint das der Fall zu sein. Ich hab drei Abziehsteine von Kunsuto: 600, 1000/3000 und 6000. Die lasse sich alle prima damit planen. Ich rechne nicht damit, dass der noch zu meinen Lebzeiten mal konvex wird.

Lico
 

tritom

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vielen Dank euch! vielleicht investiere ich mal in den Rutscher.

Mein aktueller Schärfezustand sieht so aus. vielleicht müsste ich doch den Cerax noch planer bekommen, damit die Spiegelseiten noch mehr spiegeln? :emoji_slight_smile: was ich mich auch frage ist, ob ich die Schleifspuren vom industriellen Schleifen rausschleifen/polieren soll.

und die MHG-Beitel haben wohl auch noch eine Art Lack drauf, oder? Da geh ich dann wohl mal mit Aceton dran...
 

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Mitglied 67188

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...
der 16er schaut aber noch etwas schräg aus der Wäsche...:emoji_nerd:
und die Spiegelseiten können noch ein paar Minuten am Schleifstein verbringen.
Von den Schleifspuren sollte nichts mehr zu sehen sein.
Langt ja auf die ersten 20-30 mm...

Die klobigen MHG Griffe habe ich alle abgeschlagen und durch schlanke Griffe ersetzt, kam ich nicht mit zurecht.
Ja, würde den Lack auch abmachen, der setzt sich nur im Schleifstein fest..
Kenne ich eigentlich nur von den Kirschen Eisen, bei meinen MHG´s war das damals noch nicht dran....
 

Mitglied 67188

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vielleicht müsste ich doch den Cerax noch planer bekommen
wenn du ein Stahllineal o.ä. auflegst, siehst du dann einen Lichtspalt?
Du könntest auf ein gutes (3M z.B.) 80er Nassschleifpapier (Glasplatte darunter) noch einen Teelöffel 50er oder 80er Siliciumkarbidpulver geben.
Dann trocken den Schleifstein damit abrichten.
Sollte schnell zum Erfolg führen.
Wenn man möchte, nachdem der Stein eben ist, noch mit einem 120er Papier hinterher....
vielleicht finde ich noch das Video dazu...
melde mich nochmal.
 

tritom

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danke! :emoji_slight_smile:

der 16er liegt glaub schräg auf dem Bild, aber stimmt schon. der ist übel dran gewesen - ein "Erbstück", von jemandem der kauft gerne super preiswert und schleift dann irgendwie auf's Gratewohl ab :emoji_wink: war ne Sauarbeit den wieder irgendwie funktionsfähig zu bekommen. Vielleicht braucht er noch tuning...

ich habe den Rat befolgt und den Cerax noch mehr abgerichtet. Habe keine Führungslehren, denke, der Lichtspalt ist nun noch mininmal. Merke es aber wenn ich auf der feinen Seite des Steins die ganze Steinfläche für die Spiegelseite verwende, dass er am oberen Ende minimal ruckelt (denke, da ist er am "höchsten". Mein Arbeitsstand sieht jetzt so aus: siehe Bild, die Riefen auf der Spiegelseite halten sich hartnächig, aber der vordere Teil um die Schneide sieht glaube ich gut aus.

das mit den MHG-Griffen geht mir genau so. habe die auf Empfehlung eines Youtubers gekauft, aber dessen Hände sind wohl grösser. Bin nun zu den schlankeren MHG-Beiteln gewechselt, da ich da sie ja aus der "Region" kommen, möchte ich das auch fördern und habe mal probeweise einen gekauft (oben im Bild der 25mm). die sind ganz okay finde ich. toll wäre auch einer ohne Zwinge, da ich immer mit dem Seller'schen Hartgummi-Hammer arbeite.

wobei mich so ein japanisches Teil (Einsteigersegment) schon mal reizen würde. einfach schön anzusehen, habe aktuell 8, 12, 16, 18, 25, vielleicht ergänze ich nach oben und unten noch 6 und 32mm. mal schauen oder tausche einen der murksigen 12 / 16er aus. mal sehen.

ps: auf dem einen Bild 2 sieht man deutlich den Restlack, da wo ich mit dem Aeton nicht drüber wollte um den MHG-Schriftzug zu schonen
 

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Mitglied 67188

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vielleicht finde ich noch das Video dazu...
melde mich nochmal.

ich D..p hätte ja bloß auf meinen eigenen Beitrag #1 gucken müssen :emoji_confounded:
http://messer-machen.de/messerblog/schleifsteine-abrichten/
hier gibt es je ein Video für hartgebundene Steine und für weich gebundene,
den Cerax kenne ich jetzt nicht... mit Nassschleifpapier und Siliciumkarbidpulver sollte es auf jeden Fall klappen.
Von seiner Seite aus bin ich auf den Zische Rutscher aufmerksam geworden.
 

tritom

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danke dir! :emoji_slight_smile: Grüsse zurück nach Korsika. wir waren da vor ein paar Jahren segeln. War wunderschön! Bist zu beneiden, besonders um diese Jahreszeit, denke ich...
 

tritom

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danke.
also wenn ich mit Lichtspaltmethode die Spiegelseite prüfe, kommt da absolut kein Licht durch, was der Theorie wiederspricht, dass sie hohl ist.

Die feine Seite des Schleifsteins könnte ich noch mehr abrichten, der Lichtspalt ist dort aber minimalst - also kaum zu sehen. hm.. seltsam ist schon, dass die Spiegelseite nur an den Seiten poliert wird. könnte es sein, dass die Riefen vom industriellen Schleifen "rund" sind und in der Mitte der Spiegelseite etwas tiefer?

... ich habe mich nun nochmals ans Polieren der Spiegelseite gemacht (Weihnachtsurlaub sei Dank). Es dauert einfach ewig, aber die Seite wird spiegeliger und spiegeliger. nur in der Mitte bleiben die Riefen, werden aber von aussen immer mehr weg genommen: vielleicht war der 1000er Stein zu fein für diese Arbeit... daher dauerte es so lange... ich denke, so werd ich's lassen, kommt ja auf die Schneide vorn an, so wie ich's verstehe
 

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Lico

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Wenn Du einen benutzten Stein abrichtest, siehst Du doch, ob der plan ist. Wenn der ganzflächig die Schleifspuren zeigt, ist der plan. Dafür braucht man kein Haarlineal. Wenn Du anschließend die Spiegelseite eines Eisens abziehst und da sind Stellen, die nicht geschliffen werden, sind die hohl. Dann musst Du solange planen, bis Du auch da nur noch die Schleifspuren des Steins siehst.
Wenn Du dafür einen zu feinen Stein benutzt, ist der wieder hohl, bevor Du deine Spiegelseite plan hast. Deshalb brachst Du, beim Zustand Deiner Spiegelseite, zunächst einen groben Abziehstein mit hohem Abtrag. Dessen Schleifspuren kannst Du dann stufenweise mit feineren Steinen wegarbeiten, bis die Fläche spiegelt. Ich hab deshalb Steine in der Abstufung 600, 1000, 3000, 6000. Ich hab nicht genug Ahnung von der Materie um zu beurteilen, ob es da geschicktere Abstufungen gibt, aber für mich ist das ok. Vielleicht noch ein 300er vorher, den würde man aber, wenn man da erstmal grund drin hat, nicht mehr wirklich häufig brauchen.
Wichtig ist, dass der Stein zum Stahl Deiner Eisen passt. Es gibt nämlich welche für niedrig legierte und welche für hoch legierte Stähle. Ich hab mich für eine Serie entschieden, die für beides taugt, weil meine Hobeleisen eine aufgewalzte Spiegelseite aus Kohlenstoffstahl haben, während die Stecheisen, wie wohl alle europäischen Eisen aus hoch legierten Stählen bestehen (alte Matador Eisen).

Lico
 
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Mitglied 67188

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es sieht so aus als ob das Eisen mittig hohl ist auf der Spiegelseite.
Es sind also ähnlich wie bei einem jap. Eisen die Seiten und der Schneidenbereich "ausreichend" geschliffen.
Wäre natürlich schöner wenn es überall plan wäre und das ist mit einem 1000er Stein schon eine Geduldsaufgabe.
Für sowas hatte ich früher einen 240er, der war so weich gebunden, dass der alle 5min. abgerichtet werden mußte
was aber sehr schnell mit einfachen Mitteln ging.
Fast alle meine Beitel hat dieser Stein in Form gebracht, jetzt mach ich solche groben Korrekturen am Schleifbock.
Manche schlagen auch gezielt mit der Finne auf die Gegenseite um diese hohlige Abflachung zu korrigieren und sich viel Schleiferei
zu sparen, dass ist mir aber nicht ganz geheuer....bei Hobeleisen soll das gut funktionieren...

Der 240er Schruppstein ist von Sun Tiger < 40,- und ganz schön fett, da hat man lange was davon.

Wenn der ganzflächig die Schleifspuren zeigt, ist der plan
so oder man macht die Fläche mit Edding schwarz, da sieht man das sehr schnell genauso wie auf dem Schleifstein
allerdings reichen da die erwähnten Gitterlinien....
 

Johannes

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Hallo tritom,
wenn die vorderen 2cm der Spiegelseite plan sind, reicht das völlig aus. Du wirst die Spiegelseite im Laufe der Zeit nacharbeiten müssen, und wenn du den vorderen cm weggeschliffen sind ( so in 10-20 Jahren) werden imme rnoch die, dann, vorderen 2-3 cm der Spiegelseite poliert sein.

Es grüßt Johannes
 

tritom

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also wieder was gelernt, ich konnte den 1000er Stein (was ja glaub ca. 400er europäischer Norm entspricht) nicht richtig einschätzen bzgl. Schleifwirkung, aber jetzt weiss ich, wie ihr schon sagt, da bekomm ich nicht mal die Riefen aus der Fertigung mit vertretbarem Aufwand raus :emoji_slight_smile:) das komische war ja, dass der Linealtrick zur Prüfung des Lichtspalts nichts zu Tage brachte. (also kein Lichtdurchfall).. sei's drum, ich lass ihn so, wie er ist und schaue es mir dann in 10-20 Jahren nochmal an :emoji_slight_smile: (frei nach @Little John)

Ja, also einen 240er sollte ich mir zulegen @Macchia ... und den Rutscher :emoji_slight_smile: bzgl. der Frage welcher Stein. generell bin ich mit dem Cerax Suehiro Kombistein zufrieden, könnte also bei dieser Marke bleiben, er scheint sich nur langsam abzunutzen und beim Kauf riet mir Dictum zu diesem, da ich für meinen Nr 4 Hobel auf ein japanisches Eisen aus Papierstahl gesetzt habe (letzte Weihnachten, dachte, dann müsste ich weniger nachschärfen *seufz*:emoji_wink:. sie meinten der Cerax sei dafür am besten geeignet. Ich blicke da nicht durch mit Kohlenstoffanteil, Chrom-Vanadium, etc. und welcher Stein dann gut ist und welcher sich festsetzen soll...

Ich schleife:
- Hobeleisen (oben besagtes aus jap. blauem Papierstahl)
- MHG-Stemmeisen (Chrom-Vanadium Stahl)

Wenn ich es richtig verstehe, sind die einen niedriglegiert (Papierstahl) und die MHG hochlegiert. Der Cerax soll beides vertragen, der Sun Tiger nur den niedrig legierten??
 

tritom

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ps: sehe gerade, den Cerax gäbe als 400er und 100er. vielleicht noch zu fein (400er) bzw. zu grob (100er) im Vergleich zum 240er von Sun Tiger?
 
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