Schloss lässt sich nicht öffnen

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Bei meiner alten Anrichte lässt sich das Einlassschloss einer Tür nicht mehr öffnen d. h. der Schlüssel lässt sich nicht mehr weiter drehen. Im ersten Versuch habe ich es mir Gewalt versucht und dabei den Schlüssel der benachbarten Tür abgebrochen. Die Schlösser der beiden Türen sind nicht identisch. Bei der Tür handelt es um eine überfurnierte Rahmenkonstrultion mit Falz und Glasfüllung (ist glaube ich nicht so wichtig). Jedenfalls kann man das Schloss von innen nicht abschrauben. Kann mir von Euch jemand helfen?
 

khr

ww-esche
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Kannst Du durch die benachbarte Tür hereinlangen und Glashalteleisten und Scheibe der verschlossenen Tür ausbauen ? Dann hast Du ggf. genügebd Spiel, den Rahmen der Tür aufzubiegen und so zu öffnen.
 

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Leider besteht keine Möglichkeit hinter die Tür zu kommen. <br>Der Schrank ist ca. 200 Jahre alt, das Schloss, glaube ich, ebenfalls. Das Schloss funktioniert mit einer Federkonstruktion und ist mit 4 Schrauben am Rahmen befestigt. Wenn man mit Gewalt arbeiten würde, könnte man das Schloss evtl. von außen so bearbeiten, dass es die vier Schrauben aus dem Rahmenholz reisst, dabei käme dieser aber mit Sicherheit zu Schaden. Das möchte ich in jedem Fall vermeiden.
 

e.brüchert

ww-eiche
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hallo,<br><br>ich empfehle, mal das Schloß der benachbarten Tür abzubauen und zu zerlegen. Wenn die Schlösser wirklich 200 Jahre alt sind, sind sie handgemacht. Solche Schlösser können recht unterschiedlich aufgebaut sein.<br>Am zerlegten Schloß kann man am ehesten sehen, was kaputt gegangen sein könnte bzw. warum es nicht schließt. Dann vielleicht mal mit dem &quot;Muster&quot; zu einem richtigen Schlosser gehen, der kann vielleicht mit Draht, Häkchen usw. was ausrichten.<br><br>Ich nehme ja an, daß &quot;schlösser nicht identisch&quot; sich auf die Schlüssel, nicht aber auf die Konstruktion bezieht.<br><br>viel Glück<br><br>P.s. : Noch eine Möglichkeit die zu untersuchen wäre.<br>Kann man sich der Angelegenheit nicht von hinten nähern ?<br>Eventuell entstehende Schäden an der Rückwand des Möbels sind mit Sicherheit weniger sichtbar, und einfacher zu reparieren.<br><br> [br](Diese Nachricht wurde am 17.10.02 um 19:31 von e.brüchert geändert.)
 

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&quot;Nicht identisch&quot; bezog sich auf die Schlösser, die, glaube ich, nicht handgemacht sind. Vielleicht wurden sie ersetzt. <br><br>Die Rückseite des Schrankes ist eine Rahmenkonstruktion aus Eiche fest mit dem Korpus verleimt. Da wäre es einfacher den Schaden an dem einen Rahmenholz der Tür in Kauf zu nehmen.<br><br>Trozdem vielen Dank für die Tipps.<br><br>Klasse Sache dieses Forum.<br><br>
 

e.brüchert

ww-eiche
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<br>das mit der Rückwand hatte ich genauso vermutet.<br>Man kann mit der Handoberfräse (am Lineal geführt) einfach die äußere Nutwange wegfräsen, nimmt dann die Füllung heraus und kann das Schloß erreichen.<br>Die Füllung lässt sich später mit Leisten wieder ordnungsgemäß einsetzen. So ist die ganze Operation relativ einfach zu machen, ohne das Möbel zu verschandeln.
 

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Vielen Dank für Eure Vorschläge und Eurem großen Interesse an meinem Anliegen. Ich glaube ein Foto dieser Anrichte könnte evtl. Licht in diese Angelegenheit bringen. Darum meine Frage an das Forum: Ist es legitim, ein solches Foto an eines der Mitglieder der Woodworker-Gemeinde zu senden (unter jeder Antwort finde ich eine Email-Adresse) oder ist es möglich ein Foto hier im Forum zu plazieren. Gerade in diesem Gewerbe sind Zeichnungen bzw. Fotos doch unerlässlich?
 

michael

cheffe
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hallo zwar kein konstruktiver<br>Vorschlag zur Sache, aber einer<br>zu den Fotos.<br>Wenn du eine Antwort schreibst, siehst du<br>dort in einer Leiste einen Fotoapparat.<br>Mit dem kannst du Bilder, die auf deinen<br>Server liegen einbinden.<br>Falls dir dieses aber alles zu kompliziert erscheint,<br>sende mir das Foto einfach und ich binde es dann ein.<br>webmaster@woodworker.de
 

Axel

ww-fichte
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Wie ist die Tür denn angeschlagen? Läßt sich das ganze nicht von der Bandseite aus angehen? Zapfenbänder könntest Du einfach mit einem Metallsägeblatt durchschneiden und komplett austauschen, bei anderen Bändern geht es mit etwas Mut und einer Minibohrmaschine bzw. Flex à la Dremel auch. Schön wäre es , wenn Du die Tür minimal hochkeilen kannst, um einen Spalt zwischen Bandober- und Unterteil zu erhalten. Dann wird beim Durchtrennen die Rolle des Bandes nicht beschädigt. Der Schlosser Deines Vertrauens kann Dir anschließend sicher neue Stifte in die Bänder einsetzen. Diese Methode ist zugegebener Maßen etwas radikal, aber ich sehe gute Chancen, anschließend davon nichts mehr zu sehen.
 

andreas

ww-buche
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Hi Berthold!<br>Bohr in die Einschlagseite auf Höhe des Schließbleches ein Loch und versuche mit einem geeigneten Gegenstand durch dieses Loch den Riegel zurückzuschieben.
 

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Hallo zusammen,<br><br>da ich keinen Zugriff auf einen Server habe, hat mir Forum-Meister Michael angeboten, mein Foto von dem Schrank einzubinden. Ich weiß nicht warum, aber es ist bis jetzt nicht zu sehen. Vieleicht gab es technische Probleme oder er meine Mail nicht bekommen. Wie auch immer.<br>Die Idee von e.brüchert ist echt gut, ich glaube jedoch, dass man bei so einem alten Stück so viel als möglich erhalten sollte.<br>Die Idee von Axel ist nahezu ideal, denn es handelt sich tatsächlich um Eckzapfenbänder. Das Problem ist, dass das Baby so sauber und genau gearbeitet ist, dass die Tür zum oberen und unteren Fries gerade mal 1 mm Luft hat. Vielleicht gibt es ja ein hauchdünnes Metallsägeblatt, damit werde ich es dann, falls niemand eine bessere Idee hat, versuchen.<br>In jedem Fall vielen Dank nochmal für Euer Interesse und Eure Mühe.<br><br>Gruß Bert
 

michael

cheffe
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sorry bin ebend erst wieder gekommen.<br>so, nun das Bild zum Schrank:<br><br>
schrank1.jpg
<br><br>Als Text dazu schrieb Berthold:<br>Es handelt sich um die mittlere Tür. Konstruktion: Rahmen (Fichte oder Pappel) mit Kirschbaum furniert. Der Falz ist also nicht aus dem Vollen gefräst. Im Falz liegt das „Ziergitter“, dahinter dann das Glas, von innen mit Glasleisten fixiert. <br>
 

e.brüchert

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ha,nun mal langsam<br><br>wenn ich es recht erkenne, sind die Rahmenhölzer zwischen den Türen so ca. 50 -60 mm breit.<br>Nimm bei der linken Tür das Schließblech heraus, bohre ein Loch in Richtung Riegel defektes Schloß, vielleicht so 6-8mm, dann versuche den Riegel mit einem Dorn zurückzudrücken/schlagen. Vielleicht bringt auch der gleichzeitige Einsatz eines Diedrich/Hakens im Schloß etwas. <br>Wenn das alles nix bringt, können wir ja nochmal Kriegsrat halten :emoji_wink:
 

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Meister Brüchert,<br><br>genau das ist es. Das ist genial. So bleibt das ganze unsichtbar. Tausend Dank.<br><br>Schöne Grüße an alle
 

e.brüchert

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<br>nicht zu früh freuen, <br>wenn die Mechanik im Schloss verklemmt ist, läßt sich vielleicht der Riegel auch nicht mehr zurückdrücken, aber wir werden ja sicher hören, ob`s geklappt hat.<br><br>viel Glück
 

andreas

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@e.brüchert<br>kann es sein dass Du da meine Idee zu dem Problem im Ansatz geklaut hast?
 

e.brüchert

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@andreas<br><br>nö,<br><br>ich hatte mich ausschließlich mit Möglichkeiten befasst, bei denen die Front nicht veletzt wird.<br><br>Daß man es,wie von mir beschrieben, versuchen kann, war nach Betrachtung des Fotos logisch, ich habe diese Methode mal erfolgreich bei einer überfälzten Zimmertür eingesetzt, wo die Falle abgebrochen war.<br>Außerdem meine ich, daß wir hier gemeinsam versuchen, Lösungen für Probleme zu finden.<br>Insofern ist, selbst wenn ich Deine Idee zur Grundlage genommen hätte, der Begriff &quot;geklaut&quot; wohl etwas daneben.<br>
 

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Hallo zusammen,<br><br>Meister Brücherts Methode hat funktioniert. Bin genauso vorgegangen. Ein leichter Schlag und das Teil war offen. Vielen Dank noch mal an alle insbesondere Meister Brüchert.<br><br>Schöne Grüße<br>Bert
 
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