Schmieröl Maschinenlager: Empfehlung gesucht

schreinerheiri5

ww-birnbaum
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Seit Ewigkeiten habe ich einen schönen, grossen, alten Drehstrommotor mit Flachriemenscheibe rumstehen. Läuft, Lager sind gut, gepflegt und sauber.

An anderem Ort steht auch schon eine ganze Weile eine Nassschleifmaschine mit riesigem Stein und hölzerner Flachriemenscheibe (grosser Durchmesser als Untersetzung).
Die beiden möchte ich gelegentlich paaren und den Schleifstein in Gebrauch nehmen.
[kann z.Zt. keine Fotos machen]

Die Lager des Motors werden durch grosse, auf der Welle aufliegende Ringe geschmiert, die unten in ein Ölwännchen hängen.
Was ich da einfüllen soll weiss ich nicht. Das Angebot an Öl ist sooo gross und unübersichtlich: Viskosität, synthetisch oder nicht...
Deshalb wäre ich sehr dankbar für eine Empfehlung von jemandem, der solch älteres Gerät erfolgreich betreibt!
 

Vaultdoor

ww-robinie
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Die Motorwelle wird also durch Gleitlager gelagert. Je nach Umdrehungszahlen genügt hier ein handelsübliches HLP 46. Wenn es hohe Geschwindigkeiten sind, dann sollte es eher noch dünnflüssiger sein.

Edit: Sorry, muss HLP 46 heißen...
 
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wasmachen

ww-robinie
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Da ist sicher HLP 46 gemeint, das ist nicht nur Hydrauliköl sondern wird auch für Getriebe verwendet.
Für Gleitlager würde ich ein Bettbahnöl wählen.

Was für Getriebe verwendet denn sowas? Kenne zumindest keine (Auto-)Getriebe damit....

Bettbahnöl ist ja die 'Slip-Stick'-Geschichte, sowas wär ja für drehende Teile Wumpe...

Würd gern mal so 'Ölkannenlager' sehen, sagt mir nix.... kenne da nur das Stauferzeugs...
Interessanterweise gibts ja diverse Fette für verschiedenste Lager; Kugellagerfett, Gleitlagerfett, Gleichlaufgelenkfett... aber gut, das sind großteils alles Konstruktionen die nicht auf Verlustschmierung setzen.
 
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IngoS

ww-robinie
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Hallo,

nimm ein einfaches (billiges) Motoröl. Das ist immer schon für Gleitlager gemacht, ist auch für Wälzlager gut, transportiert Schmutz und Abrieb ab, schützt vor Korrosion...
Mach da blos keine Wissenschaft von. Die Öle, die es seinerzeit gab, waren wesentlich schlechter.

Gruß

Ingo
 

wasmachen

ww-robinie
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Vll liest dich selber ein, wieso es diverse 'Klassiköle' im Oldtimerbereich gibt....
Ich mein, da reden wir von Fahrzeugen aus den 70/80er Jahren...
Lt TE hört sich (für mich) das Material einiges älter an...??
 

miaz

ww-ahorn
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Bettbahnöl hat eine Viskosität von 68 und ist für solche Lager zu dick.
Wohl eher nicht, da hier von einem langsam laufendem Lager auszugehen ist, wo sonst werden Schleuderringe verbaut.
Bettbahnöl kann hier deutlich höhere Flächenkräfte aufnehmen als andere Öle, bevor der Ölfilm abreisst.
Bei so einer einfachen Schmierung funktioniert jedes Öl, Motoröl, Getriebeöl, Bettbahnöl.
Wenn da Frittenöl reinkommt, geht das auch. Der Bauer füher hatte ne Ölkanne mit irgendwas drin, die Maschinen laufen heute noch.
Und wie Ingo schon schreibt, macht blos keine Wissenschaft draus. Besser schlechtes Öl, als gar kein Öl.
 

Vaultdoor

ww-robinie
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Wohl eher nicht, da hier von einem langsam laufendem Lager auszugehen ist, wo sonst werden Schleuderringe verbaut.

Meine alte Drehbank hatte als Höchstdrehzahl 650 UpM und man hat mir dringend von CLP 68 abgeraten. Warum? Weil das Öl zu dick für den Spalt zwischen Spindelwelle und Lagerschale ist. Der o. g. Motor hat sicherlich mehr Lagerspiel, dennoch würde ich einfach bei dem HLP 46 bleiben und gut. Damit macht man nichts falsch.
 
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schreinerheiri5

ww-birnbaum
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Zunächst VIELEN DANK für die zahlreichen Rückmeldungen! :emoji_heart_eyes:

Ich schliesse daraus, dass ich mit meinen Unsicherheiten betreffend geeignete und ungeeignete Viskositäten nicht ganz allein auf weiter Flur stehe!
"Ölförderring" / "Tauchschmierring" heisst das also; danke, den Begriff kannte ich nicht!

Ich weiss, grosse Wissenschaft ist da gewiss nicht nötig; das ist wärschafte Technik die für die Ewigkeit gebaut ist und nicht so schnell gefährdet ist, zumal ich die Installation kaum je mehr als wenige Stunden im Jahr betreiben werde! :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Aber dem Motor möchte ich doch eher ungern ungeeignetes Öl zumuten; jedenfalls hätte ich da aus ganz laienhaftem Bauchgefühl heraus gedacht, dass es da eher eines weniger viskösen Öls bedarf als das was man in den Automotor schüttet? Einige Stellungnahmen dazu bestärken mich darin.

Ich neige also stark zur Anschaffung eines Kännchens HLP 46!


Wird etwas dauern, aber es folgen Bilder, versprochen!
Die Installation wird in einer Mansarde stehen, in der ich selten benötigte Maschinen wie Metallkappsäge und Metalldrehbank aufgestellt habe.
Ist ein totales Chaos, das demnächst aufgeräumt wird...
 
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schreinerheiri5

ww-birnbaum
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P.S.:
im Hinterkopf habe ich da eine Erfahrung die 25 Jahre her ist:
Wir haben da spasseshalber in einem grossen, ruinösen Gebäude eine lange stillstehende Luftheizung in Betrieb genommen. Weil die ohnehin entfernt werden musste, habe ich mich da nicht im Detail darum gekümmert, wie der Zustand der ganzen Technik ist.
Ein paar Tage ist das gelaufen. Dann die finale Panne: Beim riesigen Drehstrommotor, auch mit solchen 'Tauchschmierringen', der die Luftumwälzung angetrieben hat, sind offenbar die Lager heissgelaufen und die Welle hatte sich unrettbar festgefressen...
 

magmog

ww-robinie
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und zwar?
Woraus sind denn die Gleitflächen am Pleuel und selbst die Kolben aus Alu (schlechte Gleiteigenschaften) werden ausreichend geschmiert.
Scheinst auch die Tauchringschmierung nicht zu kennen.

Gruß

Ingo


Guuden,

wegen des günstigen Preises und der guten Schmiereigenschaften beinhalten viele Öle und Fette Schwefel.
Das führt bei Lagern aus Buntmetall zu Kupferkorrosion.
Ein großes Prob auch bei alten älteren Fahrzeugen, da kaum Schmiermittel entsprechend
gekennzeichnet sind. Allerdings lässt sich das mit einem Stück Kupfer einfach testen,
nur seht das Öl/Fett dann schon bereit!
 

IngoS

ww-robinie
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Guuden,

wegen des günstigen Preises und der guten Schmiereigenschaften beinhalten viele Öle und Fette Schwefel.
Das führt bei Lagern aus Buntmetall zu Kupferkorrosion.
Ein großes Prob auch bei alten älteren Fahrzeugen, da kaum Schmiermittel entsprechend
gekennzeichnet sind. Allerdings lässt sich das mit einem Stück Kupfer einfach testen,
nur seht das Öl/Fett dann schon bereit!

Hallo,

Danke für den Hinweis. Werde ich mit meinem Öl testen.

Gruß Ingo
 
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