Moin zusammen,
weil ich schon häufiger nach meinem Kauf eines kleinen Maschinenparks gefragt wurde, teile ich hier meine Erfahrungen.
Im Oktober wurde von Bunjin im Schnäppchenthread eine Kreissäge zusammen mit weiteren Maschinen gepostet. Da ich nur ein paar Autominuten entfernt wohne, habe ich direkt Kontakt aufgenommen, um mir die Maschinen anzusehen – zumindest dachte ich das.
Die Sachen standen ganz am Ende einer sehr vollgestellten Garage. Ich musste mir erst den Weg freimachen, konnte dann aber die Maschinen zumindest oberflächlich begutachten. Der Zustand war auf den ersten Blick abschreckend. Angeblich wurden die Maschinen nur wenige Male genutzt, bevor der Besitzer verstorben ist. Danach standen sie jedoch einige Jahre in einer feuchten Garage, was zu starkem Rostbefall führte.
Nach einem kurzen Gespräch mit der Besitzerin stellte sich heraus, dass ich mich sofort entscheiden musste und die Sachen innerhalb von drei Tagen abholen sollte, da die Garage abgerissen werden sollte. Normalerweise kaufe ich nichts, ohne es vorher zu testen, aber in diesem Fall habe ich mit Bauchschmerzen zugestimmt.
Abholung und erste Erfahrungen
Ein paar Tage später habe ich die Maschinen mit einem Absenkanhänger und einem Hubwagen abgeholt. Diese Methode kann ich jedem empfehlen, der Maschinen ohne Frontlader oder Gabelstapler transportieren möchte – es ist kostengünstig und effektiv.Da ich im Dezember meine Abschlussprüfungen hatte, mussten die Maschinen erst einmal warten. Jetzt bin ich endlich dazu gekommen, mir genau anzusehen, was ich eigentlich gekauft habe:
- Bandsäge Holzkraft HBS 351
- SCM Minimax C30 Genius
- Scheer Bandschleifer 400V
Die Kombimaschine war der Hauptgrund für diesen Kauf. Mit einer Hochhubameise habe ich sie in die Werkstatt gebracht, um meine Ulmia 1711 zu ersetzen, die für meine Werkstatt zu groß war.
Aktueller Stand und Plan
Die Kombimaschine steht jetzt an Ort und Stelle. Ich habe sie noch nicht getestet und auch die Inneren Teile noch nicht genauer geprüft. Mein Plan ist es, zunächst eine gründliche Reinigung durchzuführen – vom groben zum feinen – und sie dann zu testen. Natürlich besteht das Risiko, dass sie nicht mehr funktioniert und ich viel Zeit in einen Haufen Schrott investiere.
Da ich inzwischen Erfahrung im Entrosten habe, teile ich hier meine Methode:
- Roststellen mit WD40 über Nacht einsprühen.
- Winkelschleifer mit Schleifteller nutzen.
- Schleifvlies in verschiedenen Körnungen (grob/mittel/fein) einsetzen. (
Die nächsten Schritte
- Bedienungsanleitung anfragen.
- Weiter entrosten.
- Zubehörteile sichten und aufarbeiten.
Ich bin mir noch unsicher, ob ich die Maschine komplett demontieren soll. Der Dickenhobel ist kaum verrostet, und die Messerwelle hat nur leichte Roststellen an der Oberseite. Würdet ihr die Maschine komplett zerlegen, um alle rostigen Schrauben zu reinigen oder auszutauschen? Ich habe Bedenken, dass der Zusammenbau und das Einstellen meine Fähigkeiten überfordern könnten. Andererseits wäre es bei dem Neupreis der Maschine vielleicht die Mühe wert.
Abschließende Gedanken
Über Preise möchte ich ungern sprechen, da das schnell falsche Eindrücke vermitteln könnte. Im Vergleich zum Neupreis war die Maschine sehr günstig. Allerdings werden so viele Arbeitsstunden in die Maschine gehen, dass ich dies auch als Hobby ansehen muss, ohne diese Einstellung würde es sich für mich finanziell nicht lohnen. Außerdem besteht immer noch die Möglichkeit, dass es ein Totalschaden ist.Hier ein paar Bilder:
Und hier schonmal mit ein bisschen Schleifarbeit Der Rost geht ab und es sind keine Löcher zu finden!
Die Tische werden wieder sauber, was diese schwarzen Stellen sind, weiß ich nicht. Es ist eine ganz schön schmutzige Angelegenheit und die Werkstatt wird ordentlich dreckig
Ich freue mich über Tipps und Meinungen