Schneidbrett: Lasergravur mit (Farbe) auslegen

conny_g

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Guten Abend!

Ich stelle gerade ein Schneidbrett als Geschenk fertig und möchte auf der Rückseite eine Widmung lasergravieren und eventuell mit schwarzer (Farbe) auslegen.
Ich schreibe Farbe in Klammern, weil es lieber etwas "Lebensmittel-echtes" und nicht notwendigerweise eine Farbe wie Acrylfarbe sein soll.
Für einen anderen Gegenstand würde ich jetzt einfach einen Acryllack nehmen.

Hier gibt es aber entsprechend andere Anforderungen:
- ausreichend feuchtigkeitsbeständig für die Rückseite eines großen Schneidbretts (30x50), das nicht im Spülbecken getaucht wird, aber häufig nass abgewischt / abgerubbelt
- lebensmittelecht

Ich habe schon über Ausspachteln mit Schellack nachgedacht, scheint mir aber die falsche Wahl für die feuchte Reinigung (Schellack ist zwar nicht wasserlöslich, aber quillt).
Ansonsten habe ich noch Hartwachs da, das hier: https://www.aurelio-online.com/Baohartwachs-Serie-A-weiss-bis-schwarz-1-Kasten-mit-20-Stangen
Wäre das was?
Was hat Hartwachs im Vergleich zu Schellack für Eigenschaften?

Wie würdet ihr das machen, was würde ihr nehmen zum Auslegen?

Anbei Fotos der Testgravuren mit verschiedenen Leistungen. Das Testmotiv ist ca. 1cm gross, die Gravur 0,5-1mm tief.

Mit etwas mehr Leistung oder langsamer Geschwindigkeit (mehr "Einwirkzeit" der Hitze) kann man die Gravur mit Laser auf Holz auch dunkelbraun bekommen - das hält aber nicht auf Dauer. Dabei handelt es sich m.E. um Holzteer (https://de.wikipedia.org/wiki/Holzteer), der wäscht sich im Lauf der Zeit vom Holz wieder ab, auf diese Färbung kann man also für solche Gebrauchsgegenstände nicht auf längere Sicht vertrauen.

Ich könnte mir auch vorstellen das Schneidbrett zu lackieren, dann zu lasern, dann die Gravur mit schwarzer Beize zu bearbeiten - der Lack ist nur Schutz vor der Beize -und dann den Lack wieder abzuschleifen und das Brett zu ölen, was auch die Beize "fixieren" würde. Macht das Sinn?

Lg,
Conny


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magmog

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Guuden,

Brett mit Öl für Schneidbretter ölen, Vertiefungen mit dem Öl mit Asuso Pigmentpaste, Ebenholz,
mit einer Einwegspritze ausziehen,
Brettfläche leicht abziehen und Oberfläche fertig stellen.
Vorher testen dass es kein Geschmiere gibt, und das Pigment nicht in die Fasern um die Vertiefungen herum diffundiert.
 

conny_g

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Brett mit Öl für Schneidbretter ölen, Vertiefungen mit dem Öl mit Asuso Pigmentpaste, Ebenholz,
mit einer Einwegspritze ausziehen,
Brettfläche leicht abziehen und Oberfläche fertig stellen.
Vorher testen dass es kein Geschmiere gibt, und das Pigment nicht in die Fasern um die Vertiefungen herum diffundiert.

mmh,
meinst du Gravieren, Ölen, mit Paste ausziehen, Oberfläche fertigstellen oder
meinst Du Ölen, Gravieren, Paste, Oberfläche fertigstellen?

und mit Oberfläche fertigstellen letzter Schliff und nochmal Öl?

Öl mit der Paste, wie muss man sich das vorstellen, ist das dann wie „Spachtel“ und wird hart oder ist das eher wie Beize und hinterlässt Pigment im Holz und die Vertiefung bleibt?

Da habe ich übrigens keine Präferenz, ob das dann noch graviert ist oder auch hinterher flach/eben ist, es soll nur schönen Kontrast haben, den ich eben mit der Gravur alleine nicht habe. Vielleicht wäre eben sogar edler, dann sieht es aus wie eine Einlegearbeit :emoji_slight_smile:
 

Ernstl

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Da habe ich übrigens keine Präferenz, ob das dann noch graviert ist oder auch hinterher flach/eben ist, es soll nur schönen Kontrast haben, den ich eben mit der Gravur alleine nicht habe. Vielleicht wäre eben sogar edler, dann sieht es aus wie eine Einlegearbeit

Hallo!

Ich würde versuchen, ein Negativ der Gravur aus einem anders farbigen Furnier, das etwas stärker als die Originalgravur tief ist, zu lasern, dieses einleimen und danach egalisieren. Spitze Ecken des Negativ mit einem Skalpell vorsichtig nachschneiden, wenn es nicht zu filigran wird..

Lg
Ernstl
 

magmog

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Guuden,

gravieren, ölen damit die Pigmente nicht in das Umfeld und den Rest der Flächen einsickern,
Öl, mit Pigmentpaste gemischt, in die Vertiefungen einbringen.
Flächen sauberschleifen und fertig ölen. Dabei keine Pigmente aus den Gravierungen auswaschen.
 

conny_g

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Hallo!

Ich würde versuchen, ein Negativ der Gravur aus einem anders farbigen Furnier, das etwas stärker als die Originalgravur tief ist, zu lasern, dieses einleimen und danach egalisieren. Spitze Ecken des Negativ mit einem Skalpell vorsichtig nachschneiden, wenn es nicht zu filigran wird..

Lg
Ernstl

Das steht auf der Liste der Dinge, die ich demnächst versuchen wollte. :emoji_slight_smile:

Aber hier halte ich das für zu aufwändig, da es voraussichtlich recht feine Strukturen sein werden.
Also ein schönes Zitat und Dankesworte, evtl. auch die Liste aller Namen (Schulklasse) und das alles in Schrifthöhe ca. 1cm.
Also von den Details ziemlich genau wie das Sternchen das ich zum Test graviert habe.
Das möchte ich echt nicht als Furnier einkleben, zumindest nicht beim ersten Objekt dieser Art :emoji_slight_smile:

Deshalb wäre ein Ansatz von beizen oder "ausspachteln" schon einfacher.
Auf der Suche nach "natürlichen" Mitteln ist mir Epoxy tatsächlich noch gar nicht eingefallen, ich hätte sogar alles hier dafür, inklusive Pigmente.
Das wäre schon ok, da es die Unterseite des Schneidbretts ist.
Aber trotzdem würde ich natürliches vorziehen, da der Empfänger auch jemand ist, der hier sehr bewusst lebt.

Wie sieht's aus mit dem Hartwachs, das ich vorgeschlagen hatte, ist das was?

Darauf geschnitten wird ja nicht (Unterseite), aber das Reinigen und Nachölen des Bretts muss es aushalten.
 

conny_g

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Guuden,

gravieren, ölen damit die Pigmente nicht in das Umfeld und den Rest der Flächen einsickern,
Öl, mit Pigmentpaste gemischt, in die Vertiefungen einbringen.
Flächen sauberschleifen und fertig ölen. Dabei keine Pigmente aus den Gravierungen auswaschen.

Also wäre das ein Färben, kein "Ausspachteln", richtig?
Und würde das halten, wenn der Nutzer des Schneidbretts hier häufig nachölt, würde das die Pigmentierung auflösen?

Wenn ich das mache, dann wäre mein Ziel, das die Färbung länger hält als es die natürliche "Bräunung" der Lasergravur würde.
Und das würde sich mit Reinigen und Nachölen nach ein paar Runden auswaschen.
 

conny_g

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Ganz nach dem Motto "einfach machen" habe ich jetzt einfach mal das Hartwachs ausprobiert.
Geschmolzen mit dem Heissluftaufsatz meines Ersa-Gaslötkolbens, erstmal den Hartwachsstab an der Spitze erhitzt, dann tropft das runter auf die Gravur.
Dann die Heissluft auf den Tropfen auf dem Holz gehalten und das wird irgendwann so flüssig, dass es sehr gut verläuft. Man muss nur etwas aufpassen, dass man die Blasen rausbekommt. Und es scheint so zu sein, dass die Blasen dann reinkommen, wenn das Hartwachs aufkocht und zu schnell abkühlt, dann bleiben die Bläschen vom Kochen im Wachs.
Also stark erwärmen um es verlaufen zu lassen und dann langsam mit der Heissluft weiter weggehen für eine langsame Abkühlung.

Dann mit dem Stechbeitel den Überstand abgekratzt, geschliffen, geölt.
Der Kontrast ist auf dem Foto stärker als in Wirklichkeit, ich würde als nächstes mal ein hellbraunes Wachs benutzen anstatt des schwarzen.
Wenn das jetzt einigermassen "reinigungsbeständig" wäre, dann wäre ich damit eigentlich happy.

Man sieht auch, dass eine vorherige Versiegelung der Oberfläche wichtig ist, weil sonst das Wachs auch in die Poren des Holzes einzieht - man sieht es hier an dem Esche-Streifen, dass der "Verunreinigungen" bekommen hat.

Aufgetropft und länger erwärmt um es verlaufen zu lassen:

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Abgeschabt, geschliffen, geölt:

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Moin! Bin zwar neu hier, kann aber vielleicht etwas beitragen...

Hatte diese Problemstellung letztes Jahr und viel experimentiert. Epoxy ist mir unsymphatisch (außer als Kleber) und fiel im Ergebnis auch durch. Meine besten Ergebnisse konnte ich erzielen mit "Borma Wachs, Ecostrucco Strong Fibrorinforzato". Der Faserspachtel ließ sich gut verarbeiten, hat nur den Nachteil dass er sehr stark schwindet. Mit reichlich Überstand ausspachteln, schleifen, ev noch einmal spachteln (oder noch einmal, je nachdem wie tief deine Rillen sind), schleifen, ölen. Der Spachtel verhält sich wie Holz und die geölte Oberfläche sieht super aus, das Schwarz leuchtet fast...
Gruß, Thomas
 

conny_g

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Moin! Bin zwar neu hier, kann aber vielleicht etwas beitragen...

Hatte diese Problemstellung letztes Jahr und viel experimentiert. Epoxy ist mir unsymphatisch (außer als Kleber) und fiel im Ergebnis auch durch. Meine besten Ergebnisse konnte ich erzielen mit "Borma Wachs, Ecostrucco Strong Fibrorinforzato". Der Faserspachtel ließ sich gut verarbeiten, hat nur den Nachteil dass er sehr stark schwindet. Mit reichlich Überstand ausspachteln, schleifen, ev noch einmal spachteln (oder noch einmal, je nachdem wie tief deine Rillen sind), schleifen, ölen. Der Spachtel verhält sich wie Holz und die geölte Oberfläche sieht super aus, das Schwarz leuchtet fast...
Gruß, Thomas

Das schau ich mir an, vielen Dank!
Hast ein Foto vom Ergebnis, dass Du zeigen wollen würdest?
 
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nö, leider nicht mehr, ist letzten Winter in die thermische Verwertung gekommen :emoji_frowning2:

war eine Idee und ich habe probiert, aber leider keinen gefunden der mir für kleine Bewegung mit einer CNC was fräsen wollte
 

conny_g

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Habe mir das Borma Wachs genauer angeschaut, dabei handelt es sich um eine anscheinend - soviel meine Interpretation von technischem Datenblatt und Sicherheitsdatenblatt in Italienisch hergibt - gesundheitlich unbedenkliche, faserverstärkte Spachtelmasse.
Leider sagen sie nichts genaueres, was eigentlich drin ist.

Das wäre natürlich auch eine Option. Gegenüber dem Hartwachs wäre das vermutlich eine noch haltbarere Option, aber ich müsste das erst bestellen und das Hartwachs habe ich schon da. Deshalb bleibe ich für dieses Projekt erstmal beim Hartwachs.
das Borma Wachs kommt aber auf jeden Fall auf die Merkliste.
 
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