schräges Hobelmaul selbst geradefeilen?

SchweißerSchnitzer

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Liebe Hobelprofis,

ich habe mir einen alten Metallhobel (Stanley No. 4) gekauft und im Zuge der ersten intensiveren Nutzung folgendes Problem entdeckt: Die Öffnung des Hobelmauls ist einer Seite schmaler als auf der anderen (von oben betrachtet links schmaler als rechts). Die in Hobelrichtung hintere Kante ist genau lotrecht zur Außenkante, aber die vordere Kante ist leicht schräg. (siehe rote Linie auf dem Foto)

20221210_hobelmaul_schräg_web.jpg

Der Effekt ist, dass ich rechts viel mehr Abtrag (dickere Späne) habe als links. Als Gegenmaßnahme kann ich mit der Lateralverstellung das Eisen leicht drehen, aber selbst wenn ich damit ganz am Anschlag bin, ist es noch nicht 100% gleichmäßig.

Meine Idee ist, dass ich die Vorderkante des Hobelmauls mit einer Feile so abtrage, dass sie wieder parallel zur Hinterkante ist, und dann den Frosch etwas nach vorne rücke.

Gute Idee? Kann ich da was verschlimmern? Muss die Kante besonders glatt sein (meine Auswahl an so schmalen Metallfeilen ist sehr begrenzt)? Oder wie würdet ihr da vorgehen?
 

rafikus

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Wenn du nicht gerade gegen die Faser hobelst sondern ein gutmütiges Stück Holz unter dem Hobel hast, dann (sofern die Spandicke nicht zu groß eingestellt ist) liegt die unterschiedliche Spandicke einzig an der Stellung des Eisens.
Wenn der Span rechts dicker ist als links, dann schaut das Eisen rechts weiter unter der Sohle raus als links.
Die Kante kann man auch passend zurecht feilen, dann kann man das Maul bei Bedarf ganz eng einstellen und es gibt bei kritischem Holz keine Unterschiede links und rechts.

Aber noch mal: bei unproblematischem Holz und eingestellter Spandicke kleiner als Hobelmaul liegt es bei dem beschriebenem Fehler nur an schräg eingestelltem Eisen.
 

SchweißerSchnitzer

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Aber noch mal: bei unproblematischem Holz und eingestellter Spandicke kleiner als Hobelmaul liegt es bei dem beschriebenem Fehler nur an schräg eingestelltem Eisen.
Danke rafikus! Daraufhin hab ich mir die Stellung des Eisens nochmal genauer angeschaut wenn es (mit maximaler Lateralverstellung) einigermaßen gleichmäßig gleich dünn abträgt. Dabei fiel mir auf, dass das Eisen dann ungleich viel Abstand zur Hinterkante des Mauls hat. Das müsste ja dann irgendwie mit einem schiefen oder verdrehten Frosch zu tun haben. Werde das morgen mal genauer anschauen und berichten. Danke schonmal für deinen Hinweis!
 

heiko-rech

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Hallo,
das hört sich eher nach einem schräg stehenden Frosch an. Prüf das bitte nach, bevor du unkontrolliert irgendwo was wegfeilst.
Gruß
Heiko
 

rafikus

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Schneide nicht rechtwinklig zu den Seiten des Hobeleisens könnte auch sein.
Das hat aber nichts mit dem Zustand, welchen @SchweißerSchnitzer beschrieben hat, zu tun. Seine Vermutung zum Frosch wird hier zutreffend sein und ich stimme da auch Heiko zu.

Dabei fiel mir auf, dass das Eisen dann ungleich viel Abstand zur Hinterkante des Mauls hat. Das müsste ja dann irgendwie mit einem schiefen oder verdrehten Frosch zu tun haben.

Wenn die Sohle schief geplant wäre, dann würde eher die hintere Kante der Maulöffnung schief werden.
 

pedder

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Der Effekt ist, dass ich rechts viel mehr Abtrag (dickere Späne) habe als links. Als Gegenmaßnahme kann ich mit der Lateralverstellung das Eisen leicht drehen, aber selbst wenn ich damit ganz am Anschlag bin, ist es noch nicht 100% gleichmäßig.
Der Effekt ist mit dem von Dir festgestellten Defekt am vorderen Hobelmaul nicht zu erklären.
Ich würde (!) das Eisen passend schleifen.
 

SchweißerSchnitzer

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Vielen Dank für eure Hilfe!

Der Frosch war schief, also entlang der Längsachse leicht gekippt. (Ob es am Frosch selbst liegt oder an dessen Auflagefläche kann ich nicht erkennen).

Habe das Problem gelöst indem ich die Auflagefläche des Froschs auf einer Seite mit einem dünnen Kunststoffblättchen (auf 0.4mm gefeilt) unterlegt habe. Jetzt schaut das Eisen gleichmäßig weit über die Sohle und die Späne sind rechts und links gleich. Schön :emoji_slight_smile:
 
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