Schräges Loch für Sitzbankbeine bohren

Robheld

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Guten Morgen,

ich möchte für eine Sitzbank aus Eiche Löcher bohren, um die Beine einzukleben.
Die Löcher (z.B. 40mm Durchmesser) müssen in zwei Richtungen leicht schräg sein damit die Beine nach außen hin leicht ausgestellt sind.

Wie baue ich mir eine Bohrhilfe damit ich exakt die gleichen Winkel bei allen 4 Beinen bekomme?
Welchen Bohrer verwende ich?

Freue mich auf Antworten.
 

Daniboy

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Welches Bohrgerät willst du denn dazu verwenden?
Wie tief soll denn gebohrt werden?
 

ranx

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Moin,
der Einfachheit halber würde ich beide Winkel gleich machen. Dann braucht man nur eine Schräge mit z.B. 10° unter die Säulenbohrmaschine legen. Darauf schraubt man noch Leisten als Positionsanschlag. Ich habe das vor 2-3 Jahren gemacht und auch Bilder hier ins Forum gestellt. Habe ich für ein Schnittzelbank, Stellmacherbank gebraucht. Gebohrt habe ich mit Forstnerbohrern in 2 Stufen. Die Beine dementsprechend mit einem Absatz versehen. So ruht die Bank auf der Schulter des Absatzes komplett auf. Den durchgehenden kleinen Zapfen habe ich dann von oben verkeilt.
Als Unterschied habe ich die Beine jedoch in eine breite Gratfeder eingebohrt und diese dann unter die Sitzbank eingeschoben. Ein guter Tipp den ich noch bekommen habe und weiter empfehlen kann ist die Beine erst im
Nachhinein auf Länge zu schneiden. Dazu die Bank auf eine gerade Fläche stellen und ausrichten. Mit einem Abstandshölzchen an allen Beinen eine Sägemarkierung rundum anbringen.

LG uwe
 

Friederich

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Hab mal rüberkopiert, damits nicht unübersichtlich wird:
Die hat aber einen sehr kleinen Tisch.
Da sich dieser kippen und drehen lässt, wär das hier meine Idee:
Auf dem Maschinentisch (Blau) eine dicke Platte (Rot) befestigen. Ca. 25cm X25cm
Das linke hintere Eck genau bündig auf das linke hintere Eck des Maschinentisches.
Den Maschinentisch nach rechts kippen, um die Gradzahl mit der der Fuß schräggestellt sein soll.
Das Werkstück muß genau 45° zu den Kanten des Maschinentisches liegen.
Als Anschlag hab ich 3 Dübel gesetzt.
Zwei an der Längsseite des Werkstückes, einen an der Schmalseite.
Hiermit kann man zwei der Löcher bohren.

Für die anderen zwei Bohrungen muß die Holzplatte mit dem rechten hinteren Eck bündig zum rechten hinteren Eck des Maschinentisches liegen.
Die "Anschlagsdübel" hab ich entsprechend gespiegelt.
Der Machinentischtisch muß jetzt nach links gekippt werden.
Und geschwenkt werden muß er in die andere Richtung

Die zwei Kreuze zeigen die Position des Bohrers. (Muß man ausprobieren, wo genau das ist, wenn der Tisch geschwenkt ist.)

Ich bin davon ausgegeangen, daß der Tisch soweit als möglich geschwenkt wird, damit man eine längere Auflage für das werkstück hat.
Ist es verständlich?
Und vor allem: Hab ich einen Denkfehler gemacht??
 

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Friederich

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Ebenfalls aus dem anderen Thread:

Um ganz sauber und verlauffrei schräg zu bohren, kann man ja ein Opferholz aufleimen.
Es genügt, wenn es oberseits nur ungefähr auf die passende Schräge gehobelt ist.
Danach stemmt und hobelt man es wieder weg.
 

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Ich habe das jetzt getestet. Es funktioniert mit dem schrägen anbohren wirklich. Nur sollte das ganze schon ordentlich fest gezwungen sein und der Bohrer scharf. Auch würde ich dafür eine recht schwere Maschine bevorzugen.

Mit Kunstbohrern würde ich es nicht machen.

Gruss
Ben
 

Robheld

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1000 Dank für die vielen Antworten.

Ich versuche es jetzt so, weil mir das am einfachsten erscheint:

1) Quadratisches Stück Multiplex 10cm x 10cm, 24mm dick
2) diagonal zersägen, sodass ein Dreieck entsteht
3) Unter die lange Seite schraube ich eine kleine Leiste (zb cm 1cm hoch)
4) nun habe ich eine Schräge in 2 Richtungen
5) das ganze auf dem geraden Bohrtisch festgespannt und mit Forstnerbohrer gebohrt
6) wenn ich nun die angeschraubte Leiste entferne habe ich eine plane Auflagefläche mit einem leicht schrägen Loch (schräg in 2 Richtungen)
7) Das Multiplexdreieck zwinge ich auf meine Gradleisten als Führung (die Gradleisten sollen etwa aussehen wie bei Uwe https://www.woodworker.de/forum/attachment.php?attachmentid=23617&d=1408597059)

7) nun kann ich freihand mit der Multiplex-Führung die 4 Löcher bohren

Ergibt das Sinn?
 

Friederich

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1) Quadratisches Stück Multiplex 10cm x 10cm, 24mm dick
2) diagonal zersägen, sodass ein Dreieck entsteht
3) Unter die lange Seite schraube ich eine kleine Leiste (zb cm 1cm hoch)
4) nun habe ich eine Schräge in 2 Richtungen
Ich glaub das funktioniert so, geometrisch gesehen.
Das Multiplex würd ich so dick nehmen, wie der Zylinder des Forstberbohrers hoch ist. Erhöht die Präzision.
Ggf. ein kleines Stück aufdoppeln.
Die Dicke der Leiste sollte man ganz exakt trigonometrisch ausrechnen. Die Schräge des späteren Stuhlbeines ist nämlich sehr wichtig für die Statik. Übermäßige Schräge belastet das Bein unnötig. 10° erscheint mir angemessen.

Statt die Leiste drunterzuschrauben, würd ich mal überlegen, ob man nicht eleganterweise die Kippmöglichkeit des Bohrertisches nutzen kann. Lange Seite des Dreieckes hierfür an die rechte oder linke Kante des Tisches anlegen.
 

Daniboy

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...Statt die Leiste drunterzuschrauben, würd ich mal überlegen, ob man nicht eleganterweise die Kippmöglichkeit des Bohrertisches nutzen kann....
Wenn man einen Bohrtisch mit Kippmöglichkeit in 1 Richtung hat, kann man doch beliebige Winkel in 2 Richtungen bohren, oder nicht?
Dann kann man sich doch die ganzen Winkelvorrichtungen ersparen und legt nur im richtigen Winkel auf den schrägen Tisch.
 

Friederich

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Wenn man einen Bohrtisch mit Kippmöglichkeit in 1 Richtung hat, kann man doch beliebige Winkel in 2 Richtungen bohren, oder nicht?
Ja. Kippmöglichkeit in einer Richtung genügt.

Dann kann man sich doch die ganzen Winkelvorrichtungen ersparen und legt nur im richtigen Winkel auf den schrägen Tisch.
Man braucht aber ein Holz unter dem Werkstück, damit man nicht in den Tisch bohrt.
Und man braucht einen sauber definierten Anschlag für den 45° Winkel, und die genaue Position.
Daher ja mein gezeichneter Vorschlag in #7.

So wie zuletzt von Robheld angesprochen funktionierts aber auch.

edit: Hier nochmal mein obiger Vorschlag mit dem Werkstück in Grün; zur besseren Vorstellung.
 

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