Schraffuren nach DIN 201 oder 919

julius20

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Hallo,

ich streite mich seit geraumer Zeit mit den Schraffuren nach DIN919 in CAD-Programmen herum. Ich muß sie halt benutzen kann es aber nicht ...?! Und was lese ich da eben:

DIN 201 - "Technische Zeichnungen - Schraffuren"

Die DIN 201 regelt die Ausführung von Schraffuren für verschiedene Materialien. Bei der Erstellung von CAD-Zeichnungen für den Fachbereich Holz ist die DIN 201 für Schraffuren anzuwenden. Zur Anwendung gelangen die Schraffuren für Naturstoffe SN 21, SN 22 und SN 23

auf folgender Seite: Ribbrock - Waltrop

Ist immerhin ein Dipl.Ing. Holztechnik, sollte also nicht unbegründet sein. Sagt er da etwa die Wahrheit und ich kann die Schraffuren aus der DIN 201 nehmen am Rechner?

Gruß
 

carsten

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Hallo

das jdm irgend nen Titel hat muss noch lange nicht heißen das er etwas besser weiß. ( Gilt allgemein und richtet sich nicht speziell gegen Herrn Ribbrock).
Für die Prüfungen egal ob im Azubi/ Gesellenprüfungsbereich oder Meisterprüfung wird die DIN 919 zu Grunde gelegt. Einige Prüfungsausschüsse nehmen es mit den Schraffuren nicht so genau und akzeptieren auch die geradelinigeren CAD Schraffuren ( so mit CAD gezeichnet wird), das ist aber sehr verschieden.
Im Beruf und der Realität dürfte es mit den Schraffuren keine Probleme geben.
Solange die Zeichnung klar zu lesen ist und betreffend der Abgrenzungen einzelner Bauteile und deren Zuordnung keine Probleme auftauchen ist es vielfach wurscht ob nach DIN xxx oder 08/15 gezeichnet wird.
 

julius20

ww-kastanie
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so viel mir bekannt ist müssen die Meister ja demnächst ihre Zeichnungen am Rechner machen; da fragt man sich ja wie die das machen? Denn egal wie die Schraffur der CAD-Software aussieht, wird es keine Freihandlinie sein - oder hat ein Drucker Hände zum Zeichnen? Letztlich habe ich schon für meine Prüfung einen Weg mit den Verantwortlichen ausgehandelt: Ich schraffiere, wie ich es will ( oder Vectorworks es kann ) und kriege die Punkte abgezogen...
 

raftinthomas

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ich kenne den speziellen fall nicht, und die 919 die ich hier liegen habe ist von 1973.
aber: alle prüfungsausschüsse, die ich bisher kennen gelernt habe, haben von zeichnen wenig ahnung, und kaum einer hat jemals ein DIN-blatt in der hand gehabt, geschweige denn gelesen. da wir oft einfach mal was ins blaue hinein behauptet, weil "das machen wir schon immer so".
es gibt normalerweise keine DINs, die sich widersprechen, und der anwendungsbereich ist meist klar umrissen. die 919 ist ja nur ein oberbegriff, der einige holzbauspezialitäten regelt, sich aber ansonsten im wesentlichen auf DIN 6, 406 ff bezieht.
(* ich masse mir mal dieses hart urteil an. ich habe konstruktionstechnik an einer fh studiert und meinen lebensunterhalt vier jahre lang durch das zeichnen von anlagen der feuerungsindustrie verdient- so richtig am brett. )
wenn du also auf no sicher gehen willst, geh in eine universitätbibliotek, da kannst du alle aktuellen normen einsehen (kostenlos) und kämpf dich durch den blätterdschungel. ich bin sicher, dass der punktabzug unberechtigt ist, eben weil es ja keine handzeichnung ist.
bekomnmst du auch punktabzug, weil du keine lichtpausen abgibst?
 

julius20

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Mit den Lichtpausen, daß weiß ich gar nicht . Papierart und Zeichengeräte ( Tusche ) sind vorgegeben und würden Punktabzüge verursachen....
 

raftinthomas

ww-robinie
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wenn tusche vorgegeben ist, muss natürlich auf transparent gezeichnet werden. alles andere ist unfug.
und transpartente werden ja als lichtpause kopiert.
naja, aber die wege der prüfungsauschüsse sind oft unergründlich und dort und auf hoher see ist man allein in gottes hand...
 
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