Schrank aus Paulowina

salazar

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Also zunächst muss ich zugeben, dass ich nicht den ganzen Schrank aus Paulowina machen möchte :emoji_wink: Nur die Wände.

Es soll insgesamt eine recht experimentelle Konstruktion werden, von der ich noch nicht weiß, wie ich da Stabilität reinbringen soll. Ist mein erster Schrank.

Die "Rückwände" sollen aus getöntem Plexiglas gemacht werden. Im Prinzip sind es zwei stehende Korpora die in 90° versetzt zueinender stehen und zwischen die Trapez-förmige Platten mit runder Basis gehängt werden. Die Rückwand ist auch da Plexiglas welches ich vom Glaser biegen lassen.

Die Korpora sollen 30cm tief, 150 hoch und 50cm breit werden. Die inneren Platten mache ich aus Nadelholz welches ich in einem weichen Braun streiche und lackiere. Das ganze kommt auf Füße, welche ich ebenfalls aus einem Stück Nadelholz machen möchte. Die Konstruktion soll da "hineingesteckt" und dann darin verschraubt werden.

Wie ich das ganze verbinden soll weiß ich noch nicht :emoji_grin: habe gelesen dass Paulowina sehr weich sein soll. Ich dachte mir, dass ich in 2 der inneren Platten mit dem Forstnerbohrer ein Loch senke und dann Drehanker reinstecke, so wie das die Möbelhäuser machen. Die Deckelplatte würde ich dann mit relativ dünnen Dübeln befestigen, weil das Holz welches ich verbauen möchte nur 18mm Stärke hat.

Ich hänge mal ein Bild an.

Anregungen von Erfahrenen höre ich gerne.
 

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dascello

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Lieber Salazar,

zuerst mal: Das Ding gefällt mir sehr gut. Wenn ich richtig verstehe, sind die beiden Fachböden zusammen mit der gebogenen Plexiglasrückwand die stabilisierenden Elemente des Ganzen. Die senkrechten Elemente, ich nenne sie mal Stollen, sind Paulownia und ziemlich dick, richtig?

Ich würde in diese Stollen ordentlich tiefe waagrechte Nuten der vollen Stärke Deiner Böden einfräsen (geht auch auf der Kreissäge) und die Böden da mit PUR-Leim einleimen. Dann hät das bombenfest. Die Möbelverbinder gehn Dir in dem weichen Zeugs fliegen.


Grüße sendet

Michael
 

ARON

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Der Unterschied liegt wohl in der Korpus und das Korpus. Wenn ich Wiki richtig verstehe.
 

Pendejo

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Nein, ist tatsächlich Korpora (lat.: corpus, plural: corpora).

Viele Grüße
Dirk

VIelen Dank für die Aufklärung Fischkopp - wusste nicht das corpus ein Neutrum ist. Wie gesagt, Latein war nie mein Fach, auch wenn ich Sprachen mag. Ich habs eher mit den Naturwissenschaften :emoji_wink:

An frank und Aron: Ja, Korpusse wäre der deutsche Plural davon. Dennoch frage ich mich was gegen die lateinische Pluralform spricht, zumal Korpus eindeutig ein Fremdwort ist das dem Latein entlehnt wurde.

/e:
Der Unterschied liegt wohl in der Korpus und das Korpus. Wenn ich Wiki richtig verstehe.

Sehe auch gerade diese Unterscheidung. Merkwürdig. Man lernt nie aus. Sprachen sin aber auch einfachn icht logisch. Widerspricht jedem Natturwissenschafter :emoji_wink:
 

ARON

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Dennoch frage ich mich was gegen die lateinische Pluralform spricht, zumal Korpus eindeutig ein Fremdwort ist das dem Latein entlehnt wurde.
Nichts. Aber wieso sollte ich mich an Regeln halten, die vor hunderten von Jahren von Ur-Italienern aufgestellt wurden, wo wir doch festgelegte Regeln für unsere Sprache haben?
 

Pendejo

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Nichts. Aber wieso sollte ich mich an Regeln halten, die vor hunderten von Jahren von Ur-Italienern aufgestellt wurden, wo wir doch festgelegte Regeln für unsere Sprache haben?

Über den Grund oder eben das Wieso bin ich jetzt nicht unbedingt der geeignete Gesprächspartner und ausserdem ist hier nicht der richtige Platz dafür. Ich kann dir nur soviel sagen dass es durchaus seine Gründe gibt. Ob die nun von allen geteilt werden sei mal dahingestellt. Ich für meinen Teil halte es so, dass ich nicht jede Neudeutsche Sache mitmache und für gut halte. Ich hatte gerade vor kurzem die Diskussion mit dem Wort "Broschüre". ich habe das Wort so gesehen und fand es einfach nur fürchterlich zum ansehen. Ich habe das in der Schule als "Brochure" gelernt. Und das macht zumindest für einen Schweizer Sinn, da wir hier einen französischen Einfuss haben durch die Westschweizer, die ja Französisch sprechen. Jedenfalls ist das Wort dem französischen "brochure" entlehnt und deshalb halte ich es auch nachwievor so, das als "Brochure" zu schreiben und nicht einzudeutschen mit Broschüre (gibt dutzende andere Wörter). Und eines kann ich dir versichern, völlig unabhängig was du / andere von diesem Beispiel halten: Ich halte die multikulturellen Einflüsse der Schweiz für etwas gutes, das erhalten bleiben soll. (Und nein, ich nenne mich keinen Patrioten) Aber eben, eignetlich schon lange genug, dem Threadersteller ging es nicht darum und ich bin weder der geeignete für diese Diksussion noch ist es dieser Ort hier :emoji_wink:
 

ARON

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Ok - dass Ihr Schweizer da einen anderen Hintergrund habt verstehe ich und finde es auch gut so.

Machen wir Schluß damit.

(Babys, Partys ... :emoji_grin:)
 

Hans-Friedrich

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Nichts. Aber wieso sollte ich mich an Regeln halten, die vor hunderten von Jahren von Ur-Italienern aufgestellt wurden, wo wir doch festgelegte Regeln für unsere Sprache haben?

Weil Korpusse sicher in irgendeiner der letzten Rechtschreibreformen kreiert worden ist, damit die armen Schulkinder nicht mit Korpora verwirrt werden.
Lasst uns einfach für jedes Wort als Mehrzahl ein "s" anhängen.
Vogels, Stifts, Hobels, Säges, Pinsels, Tastaturs...
Und für Worts, die sowieso schon mit "s" enden, wird noch ein "e" angehängt
Korpusse, Mausse, Hausse...

Macht die deutsche Sprache doch gleich viel einfacher :emoji_wink:

B2T: Die "Drehanker" nennen sich Excenterverbinder.
Habe ich das richtig rausgelesen, dass auf die ganze Konstruktion noch eine Platte oben drauf kommt?
Ansonsten sehe ich ein Problem darin, dass die äußeren Wände zu instabil sein könnten. Nur durch die Plexirückwand werden die nicht halten. Wenn du dann dagegen stößt, bricht dir ganz leicht die Rückwand.

Die Deckplatten kannst du natürlich mit Dübeln verbinden. 8mm sollten es schon sein. Wenn du das nicht freihand bohren willst, bastel dir eine Schablone mit Anschlag. Zusätzlich würde ich aber auch hier Excenterverbinder einbauen, damit du das ganze wieder zerlegen kannst.

Das auf der Zeichnung rechts sollen die Füße sein? Da kann ich mir im Moment nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
 

TheWoodTinkerer

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Dennoch frage ich mich was gegen die lateinische Pluralform spricht, zumal Korpus eindeutig ein Fremdwort ist das dem Latein entlehnt wurde.

Weil man dann riskiert auf die eigentliche Fragestellung der Konstruktion der Korpusse keine Antwort zu bekommen weil jeder sich in nicht gestellte Fragen zur Linguistik verläuft!:emoji_grin:
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Wie ich das ganze verbinden soll weiß ich noch nicht :emoji_grin: habe gelesen dass Paulowina sehr weich sein soll. Ich dachte mir, dass ich in 2 der inneren Platten mit dem Forstnerbohrer ein Loch senke und dann Drehanker reinstecke, so wie das die Möbelhäuser machen. Die Deckelplatte würde ich dann mit relativ dünnen Dübeln befestigen, weil das Holz welches ich verbauen möchte nur 18mm Stärke hat.

Ich tendiere auch zum Einnuten und Verleimen der Zwischenböden. Da beide Korpusse über Eck stehen, widersetzen sie sich seitlichem Druck wahrscheinlich auch gut ohne großartig stabilisierende Rückwand.
 

salazar

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@Dascello

[Vorneweg als Info: Die Grafik ist nur eine rudimentäre Darstellung von dem was ich bauen möchte, leider reicht mein Talent nicht für besseres. Daher bitte die Beschreibung weiter unten lesen *1* ]

die trapezförmigen Böden werden zwischen die Beiden Säulen (so nennen wir es ab hier mal, um diesen Zankapfel aus dem Weg zu schaffen :rolleyes:emoji_slight_smile: "gehängt". Die Plexiglaswände werden nur 3mm Stärke haben, von daher tragen sie bedingt zur Stabilität bei.

Die eigentliche Stabilität sollen die Säulen an sich besitzen. Nochmal eine intensivere Erklärung: *1* Die Paulowina Wände werden eine Stärke von 20mm haben. In diesem Sinne sehe ich also ein, dass Excenterverbindungen (Danke an Hans-Friedrich!) wohl schweirig werden dürften. Es sollen 4-5 Böden pro Säule werden.
Was auf dem Bild rechts zu sehen ist, hat nichts mit dem Schrank zutun, das sind die Füße für ein Bett das ich gebaut habe.
Die Füße für den Schrank sollen aus einem Stück gemacht werden und sehen aus wie "umgedrehte Kufen" (eines Schlittschuhs - ich hoffe das hört sich verständlich an) Diese werden mit 3 Verstrebungen verbunden. Entweder bekommen diese dann einen Schlitz, in welche die Wände gesteckt und verleimt werden, und zusätzlich von unten verschraubt. Der Schlitz soll ca. 1,5cm tief werden.
Der Deckel soll nicht mit horizontalen sondern vertikalen Dübeln auf den Seitenwänden sitzen. So bleibt die ganze Konstruktion zerlegbar (was für meine Möbel sehr wichtig ist). Ist das an sich noch nicht stabil genug, werde ich wohl oder übel zusätzlich die Böden nuten und leimen müssen.

Die inneren Wände und die trapezförmigen Böden mache ich aus lackiertem Nadelholz. Oder aus leichterem Sperrholz. Der schrank soll massiv werden, aber nicht den Laminat durchstoßen :emoji_grin:
Die inneren Wände durchbohre ich dann und bringe aufhängungen für die trapezförmigen Platten an. Fraglich ob ich auch zwischen den beiden Säulen eine stabilisierende Verbindung schaffen sollte.
Die Plexiglas Rückwände werden unten in eine kleine Schiene gestellt, und an den Seiten und oben mit geschraubten Platten angedrückt. Denke ich mal.
 

Hans-Friedrich

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Um ehrlich zu sein, ich verstehe immer noch nicht genau, wie das ganze am Ende aussehen soll.

Die Grafik ist nur eine rudimentäre Darstellung von dem was ich bauen möchte, leider reicht mein Talent nicht für besseres.

Eine handgezeichnete Skizze würde auch gehen. Muss ja nicht unbedingt eine Computergrafik sein.

Natürlich gehen Excenterverbinder bei 20mm starken Platten. Sehr gut sogar. Die Dicke ist also nicht das Problem.
Da ich aber noch nie Paulownia verarbeitet habe, kann ich nichts über die Auszugsfestigkeit sagen. Versuch macht kluch.
Und Excenterverbinder lassen sich natürlich nicht nur waagerecht, sondern auch senkrecht verbauen. Zum Beispiel für die Deckplatte. Wird die nur mit Dübeln befestigt und nicht verleimt, kann man die auch relativ leicht aus versehen mal "runterhauen".

Soll es denn eine durchgehende Deckplatte geben? Oder hat jede Säule :emoji_wink:) ) eine eigene Deckplatte?

Du schreibts, dass es wichtig ist, dass das Möbel einfach zu zerlegen ist. Wird es denn öfter zerlegt und transportiert werden? Dann würde ich überlegen, drei Korp... Säulen zu bauen, das runde Mittelteil also als eigenständigen Korpus, damit dieser auch leicht zu transportieren ist. Zudem würde das das Aufbauen sehr erleichtern.
 
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