Schrankwand: Boden durchgehend oder einzelne Böden?

Wonka

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Hallo,

das Projekt ordentliche Scheune wird jetzt langsam konkreter. Hierzu habe ich mir auch schon diesen Artikel hier durchgelesen: https://hobbywood.de/Flipbook/FB_Werkstattschrank/Werkstattschrank.html#p=3

Meine Idee war eigentlich, dass ich mir ein Untergestell aus OSB ca. 15 cm hoch baue, das ich dann so ausrichte, dass ich eine gerade Grundfläche habe. Darauf war mein Plan, dass eine 19 mm Spanplatte kommt, in die ich alle 60 cm Möbelverbinder einschraube und ggf. Dübel setze und darauf dann die Außen- und Zwischenwände stelle. Mein Gedanke war, dass das Gewicht besser abgeleitet würde, wenn die Wände auf der Platte stehen, als wenn die 19 mm Wände auf der Unterkonstruktion aufliegen.

In dem verlinkten Artikel wurde auch ein Untergestell gebaut, darauf dann aber Einzelböden angebracht und diese zwischen den Außen-/Zwischenwände mit Möbelverbindern befestigt.

Wo ich nun ins Grübeln gekommen bin: Der Aufbau der Schränke soll so sein: 280 cm Außenwand, auf etwa 100 - 120 cm ein fest verbauter Zwischenboden. Alles unterhalb dieses Zwischenbodens werden Schubladen, alles darüber wird mit Lochreihen versehen und kann nach Bedarf mit Böden versehen werden. Oben kommt entsprechend eine große Türe pro Schrank. Wenn ich nun aber nach meiner Idee den Schrank baue und unten eine große Platte habe, dann müsste ich beim Zusammenstecken ja sowohl die Möbelverbinder + ggf. Dübel der Bodenplatte fast gleichzeitig mit den Möbelverbindern + ggf. Dübel, die in dem Zwischenboden sind in die Wand einführen. Sprich: Eine vertikale und eine horizontale Verbindung gleichzeitig durchführen. Da habe ich keine Erfahrung, wie viel Spiel die Möbelverbinder und die Dübel dann noch lassen, dass die Verbindung klappt.

Option drei, die mir in den Sinn gekommen wäre, gewesen: Untergestellt, darauf eine OSB Platte und dann mit Einzelböden zu arbeiten, die zwischen den Außen-/Zwischenwänden stecken. Dann wäre der Aufbau wohl einfacher, die Stabilität oder mein vermeintlicher Vorteil mit der Lastenübertragung wäre dann gegeben. Nicht mehr in die eigentliche Bodenplatte, sondern eben in die OSB-Platte.

Vor das Untergestell mit oder ohne OSB-Platte darauf würde ich mir einen Streifen der funierten Spanplatten dübel oder stecken. Da wäre egal, wie hässlich das Untergestellt aussehen würde.

Welche Option haltet ihr für die vernünftigste?

Danke und Grüße!
 

Wonka

ww-ulme
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Danke, das beantwortet meine Frage zwar leider nicht, dafür gibt es aber super Tipps und Ideen zum Ausrichten der Führungsschiene, etc. Ich habe mir die ersten beiden Videos angeschaut und schaue mir auch den Rest noch an. Was mich an Video zwei am Ende irritiert: Die Wände sitzen ja nicht mal auf den Querhölzern des Untergestells auf, sondern immer einige Zentimeter daneben. Sprich, die haben nur vier dünne Auflagepunkte auf dem Untergestell?! Aufbautechnisch ist das scheinbar richtig einfach mit den Einzelböden.
 

holzer1998

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Das was du aus meiner Sicht meinst ist ein durchgehender Sockel. Da brauchst du aber keine Platte zu machen, da reicht eine Art Gestellkonstruktion. Diese kannst du dann komplett auf den Boden legen und ordentlich ausrichten.
Anschließend kannst du dann die Korpuss dort einfach draufstellen und nacheinander aufbauen.

Hier mal ein Beispiel, wie ich das bei einem Sideboard gemacht habe.
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Wonka

ww-ulme
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Danke dir.

Genau so einen Sockel meine ich. Mir ging es bei der zusätzlichen Platte bzw. bei der Art der Anbringung des Bodens (zwischen die Wände oder die Wände auf den Boden) darum, dass bei hohen Schränken die ganze Last über die Wände nach unten geleitet wird und dann, so sieht es auf dem Holzwerken-Video aus, stand jede Wand nicht mal auf den Querstreben des Sockels auf, sondern nur auf zwei "dünnen" Punkten der Längsstrebe ("Pfennigabsatz"-Prinzip?).

Klar würde das bei einer Mini-Komode wie der auf deinem Bild, schöne Arbeit übrigens, nichts ausmachen, aber je höher der Schrank wird und je mehr Gewicht sich dadurch ansammelt, das nach unten abgeleitet wird, umso höher die Belastung und das eben in dem Fall des Holzwerken-Videos nur auf kleine Bereiche der Wände.

Um es hoffentlich verständlicher zu machen habe ich eine Skizze gemacht:

sockelleiste.png
Unter der blauen Schrankwand befindet sich nur Material an den rot eingekreisten Stellen/Auflagepunkten. Unter der Wand war in dem Holzwerken-Video, so wie ich das erkannt habe, nichts.
 

holzer1998

ww-robinie
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Unter der blauen Schrankwand befindet sich nur Material an den rot eingekreisten Stellen/Auflagepunkten. Unter der Wand war in dem Holzwerken-Video, so wie ich das erkannt habe, nichts.
Und genau das würde ich nicht machen, sondern die Querstreben so setzen, dass sie zumindest in der Nähe der Seitenwände sind.
Die mittleren Quersteben dann aber mit Luft bzw. Aussparung nach unten ausführen, da du sie sonst beim Ausrichten nur unnötig schwer tust.

Das Prinzip funktioniert auch bei hohen Schränken und Schrankwänden. Woher ich das weiß… :emoji_thinking: :emoji_wink:
 
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