Schreibtisch Massivholz - paar Fragen

Rani

ww-esche
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Hallo,

mein derzeitig genutzter Esstisch für den PC soll einem richtigen Schreibtisch weichen, und weil mir die Tische die es bei IKEA usw. zu kaufen gibt nicht sonderlich zusagen, hab ich mir selber mal paar Gedanken gemacht.

Werkzeug ist vorhanden, Tischfräse, Tischkreissäge, Hobelmaschine, Abrichte, Oberfräse usw.
Erfahrung im Möbelbau aber sogut wie keine, wird quasi ein Einsteigerprojekt.

Maße sollen sein 160x80cmx74cm (BTH), Massivholzplatte ca. 30mm stark.
Ich befürchte, dass wenn ich selber versuche Leimholz herzustellen, die Leisten nicht bündig werden, wird dann wohl im Ganzen gekauft werden müssen.
Untendrunter soll ein Rahmen 80mm breit, auch 30mm stark und wird von Rand 3cm reingesetzt.
Tischbeine sind 80x80 und an den Seiten geschlossen, an der Rückseite kommt nochmal ein Brett 25mm quer rüber.
Ich hab mir gedacht in die Tischbeine Nuten zu fräsen und die Seitenteile dort reinzustecken und einzuleimen.

so nun paar Fragen dazu:
Vorne möchte ich keine Zarge wegen der Beinfreiheit.

Ist der Tisch so ausreichend dimensioniert, wegen Verwinden oder Durchhängen?
Brauche ich noch Gratleisten?
Wie kann ich am besten mein Untergestell am Tisch befestigen (event. demontierbar) ? Die Lamello Invis hab ich schon gesehen, sind aber zu teuer für mich :emoji_wink:
Und das wichtigste welches Holz eignet sich dafür, es sollte dunkel sein und relativ hart, also ich möchte keinen Kiefer oder Fichtentisch.
Was mir gefallen könnte wäre sowas wie Nußbaum. Robinie gedämpft ist auch relativ dunkel. Kommt auch etwas auf den Preis an.

Hab noch ne Skizze angehängt

MfG
 

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Dingsda42

ww-robinie
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Werkzeug ist vorhanden, Tischfräse, Tischkreissäge, Hobelmaschine, Abrichte, Oberfräse usw.
Erfahrung im Möbelbau aber sogut wie keine, wird quasi ein Einsteigerprojekt.

Das hört sich nach einer gut ausgestatteten Werkstatt an.
Frage: Hast du jemanden, der dir den Umgang mit den Maschinen zeigt?
Ansonsten kann das ganz leicht schief gehen.

Zur Konstuktion: Ich würde das anders machen, schwierig einem Laien zu erklären. Wenn ichs schaffe, häng ich noch mal ne Zeichnung an.
 

pasch

ww-birnbaum
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harter Schreibtisch

Hallo Rani,
wirf mal einen Blick auf Bambus. Den gleichen Plattenaufbau und weitere Infos findest du auch bei Moso
Mit einer Hartölbehandlung kommen die Strukturen noch besser zur Geltung. Für einen Schreibtisch würde ich statt der "Elefantenbeine" Wangen in gleicher Materialstärke vorziehen.
günther
 

Rani

ww-esche
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Das hört sich nach einer gut ausgestatteten Werkstatt an.
Frage: Hast du jemanden, der dir den Umgang mit den Maschinen zeigt?

Gut ausgestattet ist vllt. zuviel gesagt, immerhin sind die Maschinen teilweise schon mehrere jahrzehnte alt. Damit umgehen kann ich auch (einigermaßen), mit Holz hab ich auch schon gearbeitet, nur fehlt oftmals das grundlegende Wissen, wie konstruktive Sachen usw., ich hab aber jetzt auch keinen der mir das zeigen könnte.

Den Tisch hab ich erstmal so gemacht, wie ich mir das optisch vorgestell habe. Die Elefantenbeine haben mir ganz gut gefallen :emoji_wink:

Das Bambus sieht übrigens garnicht mal schlecht aus.
 

Dingsda42

ww-robinie
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Ok, wenns an der Konstruktion hapert, hier meine Idee:

Ich hab das mal Skizziert. Nicht Maßgetreu!

Den Rahmen so wie du ihn eingezeichnet hast bringt nicht viel. Weg damit.
Dafür würde ich aus den seitlichen Beinpaaren einen Rahmen machen und das obere Rahmenprofil gleich als Gratleiste nehmen. Siehe Schnitt A.
Die Querriegel würde ich 30 bis 40 mm stark und etwa 50mm hoch machen.

Schnitt B: Als Verbindung mit den Beinen Zapfen. Diese verleimen oder mit Holznägeln (oder einfache Dübelstangen, zum Beispiel auch in Kontrastfarbe) verbinden. Holznägel hätten den Vorteil, das man sie wieder entfernen könnte um den Tisch zu zerlegen (nicht beliebig oft, aber soll ja auch nicht jeden Tag sein).

Die Füllung wird dann in Querriegel und Beine eingenutet aber nicht verleimt, sondern nur lose eingelegt. Die Füllung sollte auch rundum Luft zum Arbeiten haben.

Um die Platte zu Unterstützen kommen auch längs vorne und hinten Querriegel hin. Werden genau so befestigt wie die Querriegel an den Seiten.
Da wo zwei Querriegel aufeinanderstoßen, die Zapfen auf Gehrung absetzen. Siehe Schnitt D.

Die Platte wird an die beiden mitlaufenden Querriegel mit Nutklötzen befestigt. (Schnitt C)

Joa, soweit meine Idee dazu. Dabei kannst du dann gleich ein paar klassische Verbindungen üben :emoji_wink:
 

Rani

ww-esche
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Danke, das hilft mir schonmal nen ganzes Stück weiter.

Nochmal zur Gratleiste... Wenn das obere Rahmenprofil gleichzeitig als Gratleiste dient, kann ich die Gratleiste doch nur 58cm lang machen. 3cm Plattenüberstand + 8cm Tischbein pro Seite sind insgesamt 58cm von der 80cm breiten Platte, reicht das? Oder wird die Gratleiste bis über den Zapfen gefräst?

Und dann muss ich ja von einer Seite der Tischplatte mit dem Fräser rein, fällt es danach sehr auf wenn die Gratnut wieder zugeleimt ist? Der Tisch steht nämlich nicht an einer Wand.


Grüße
 

Dingsda42

ww-robinie
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Danke, das hilft mir schonmal nen ganzes Stück weiter.

Nochmal zur Gratleiste... Wenn das obere Rahmenprofil gleichzeitig als Gratleiste dient, kann ich die Gratleiste doch nur 58cm lang machen. 3cm Plattenüberstand + 8cm Tischbein pro Seite sind insgesamt 58cm von der 80cm breiten Platte, reicht das? Oder wird die Gratleiste bis über den Zapfen gefräst?

Genau so würde ich das machen. Der Zapfen könnte dann so breit wie das schmale Ende des Grats sein. Dann sollte das reichen von der Länge der Gratleiste.

Und dann muss ich ja von einer Seite der Tischplatte mit dem Fräser rein, fällt es danach sehr auf wenn die Gratnut wieder zugeleimt ist? Der Tisch steht nämlich nicht an einer Wand.


Grüße

Du kannst das entweder mit dem gleichen Holz zuleimen, dann fällt das kaum auf, oder du leimst es mit einer Kontrastfarbe zu und hebst es dadurch noch hervor.
Ist Geschmacksache.
 
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