Ich kann mich noch genau an die Erzählungen von meinem Lehrmeister erinnern.
Der hat mir immer aus seiner Lehrzeit erzählt. Er mußte Wochenlang nur Absetzen, Geschlitzt hat jemand anderes. Toll fand er es auf jeden Fall nicht. Wenn ich es mir Vorstelle solche monotonen Arbeiten Wochenlang zu machen wird mir ganz anders.
Mal etwas von Hand auszuhobeln oder zu schlitzen bringt sicherlich Spaß, aber mit der Zeit ist das doch ein Deppenjob.
Ich mache mit jedem Lehrling mindestens einmal Schlitz und Zapfen um die Wette, und das macht richtig Laune. Wenn ich mir aber Vorstelle das diese Arbeit mein täglich Brot wäre, würde ich den Beruf sofort wechseln.
DIe Motivation kommt ja eher durch neue Anforderungen denen man sich stellen muß, als den monotonen Alltagsaufgaben. Maschinen nehmen einem diese monotonen Aufgaben sehr angenehm ab.
Ausserdem steht die Arbeit an den Maschinen denen der Handarbeit vom Anspruch, sowie vom Wissen und können her in nichts nach.
Suche dir lieber einen Kleinbetrieb der ein möglichst umfassendes Aufgabengebiet hat und wo man einen Auftrag von Anfang bis Ende durchzieht.
Die Handarbeiten lernst Du dort sowieso von Grund auf und Du wirst sehr schnell die Kreissäge und die Hobelmaschinen schätzen zu lernen.
Handarbeiten sind sicherlich schön, aber das ganze ist mit sehr viel monotoner Arbeit verbunden.
Maschinen sind ja ursprünglich nicht Erfunden worden weil man mehr Geld verdienen wollte, sondern um sich die Arbeit zu erleichtern und die Schinderei minimieren.
Zu Anfang ist es sicherlich toll wenn man endlich eine gute Zinkung hinbekommt, aber nach Wochenlangem Zinken ist die Erinnerung an das Erfolgserlebnis nicht mehr abrufbar. Dann ist eine Zinkung wie die Andere, und einfach nur noch lästig.