Schubkastenvollauszüge aus Metall und Massivholz

RufusR

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Hallo,

mich würde interessieren, wir ihr mit dem "Problem" umgeht:
Wenn ich Massivholzmöbel baue und Vollauszüge verbaue (Movento) sperre ich das Holz beim festschrauben ab. Ich versuche normalerweise, die Schrauben nahe bei einander zusetzen, ist aber streng genommen fachlich falsch.
Fachlich korrekt wäre die Vollauszüge auf Gratleisten zu montieren, aber wer hat dafür Zeit.

Wäre es sinnvoll, die hinteren Schraubenlöcher auf Langlöcher zu erweitern? Wenn ja, mit welchem Werkzeug ist das am besten zu bewerkstelligen?
Flex zu groß und Dremel durch Stahl?

Freue mich auf euren Input!
 

Sebas

ww-birnbaum
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Hallo Raphael,

das Problem ist zwar theoretisch gegeben, aber in der Praxis gab es bei mir noch nie Schwierigkeiten. Ganz normal reinschrauben und fertig. (Ich mach übrigens fast nur Vollholz)

Viele Grúße,

Sebastian
 

Roterbischof

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Hallo, wenn deine Schubkästen sehr tief sind, kannst du ja eine Bohrung hinter das entsprechende Loch machen und das dann per Feile mit dem alten verbinden. Mfg
 

magmog

ww-robinie
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Moin,

hinten einen Klotz unter den Movento,
und eine Z-förmige Spange, die den Beschlag gegen die Seite drückt,
so montieren, dass sie ein Verrutschen nach oben verhindert.
 

Manfred2121

ww-fichte
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Hallo, bei einer Massiven Seitenwand fräse ich mit meiner Oberfräse für die hintere Schraube in die Nutleiste ein Langloch. die vordere Schraube sollte immer "normal" , sein damit die Leiste nach vorne hin auf dem Punkt ist. Nach hinten(Rückwand) der Leiste etwas Luft geben.
Gruß Manfred

PS: Das geht mit jeder Oberfräse mit Anschlag, oder Frästisch mit Anschlag. Als Fräser muss hierzu ein sehr kleiner Nutfräser verwendet werden. (Ich habe einen 4mm Fräser). Alternativ können auch 2x4er Löcher gebohrt werden und mit einer Säge zu einem Langloch verbunden werden.
 

RufusR

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Hallo, bei einer Massiven Seitenwand fräse ich mit meiner Oberfräse für die hintere Schraube in die Nutleiste ein Langloch. die vordere Schraube sollte immer "normal" , sein damit die Leiste nach vorne hin auf dem Punkt ist. Nach hinten(Rückwand) der Leiste etwas Luft geben.
Gruß Manfred

PS: Das geht mit jeder Oberfräse mit Anschlag, oder Frästisch mit Anschlag. Als Fräser muss hierzu ein sehr kleiner Nutfräser verwendet werden. (Ich habe einen 4mm Fräser). Alternativ können auch 2x4er Löcher gebohrt werden und mit einer Säge zu einem Langloch verbunden werden.
Ja, bei einer Nutleistenführung eine gute Lösung. Hier geht's aber um Vollauszüge aus Metall. Diese besitzen ja schon vorgebohrte Löcher. Schraubt man diese Vorne und Hinten fest, sperrt man ab.
 

Andreas W.

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Hallo RufusR,
sehe Dein Problem auch eher theoretischer Natur.
Ranschrauben und fertig. Sollte es hinterher Schwierigkeiten geben... hmm... es wird sich eine Lösung finden lassen (müssen). Genügend Löcher sind in der Schiene ja vorhanden. :emoji_wink:

Fachlich ist es falsch, da hast Du recht.
Montierst Du die Schiene auf eine fachlich korrekte Gratleiste, bekommst Du zwangsläufig mehr Abstand zwischen Schubseite und Schrank/umgebende Konstruktion - also einen kleineren Schub.
Ob Du das willst, bleibt Dir überlassen.
Eine Möglichkeit wäre, die umgebende Konstruktion als Rahmen zu planen, wo dann die Schubführungen immer auf waagrechten Rahmenteilen liegen.
Aber wer macht sowas?
Wie schaut sowas aus?
Die vorhandenen Bohrungen der Führung aufbohren/ in Langlöcher umwandeln? Hm, wie lange sollen die Langlöcher werden? Wieviel mm kann eine 600 mm+ tiefe Massivholz-Schrankseite theoretisch(!) - und davon müßtest Du fachlich korrekt ausgehen - quellen und schwinden? Insbesondere bei Laubhölzern nicht unerheblich.

Moderne Beschläge sind für Holwerkstoffe erfunden worden, nicht für Massivholz.
Massivholz in Plattenbauweise und aktueller Gestaltung (großformatige, ebene Flächen, geringe Fugenbreiten, minimale Kantenbearbeitung) zu verarbeiten, ist streng genommen fachlich falsch, weil nicht massivholzgerecht.
Gemacht wird es trotzdem.

Gruß, Andreas
 

Boshu

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Bohr halt ein Loch auf , dann hat die Schraube Spiel. Wenn das nicht reicht, scheinte es gravierendere Problem zu geben an der Konstruktion.
 

teluke

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Ich nehme da Kugelauszüge.
Die haben auch Langlöcher.
Vorne verschraube ich durch Rundlöcher und hinten durch Langlöcher.
War noch nie ein Problem.
 

schorsch

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Hallo,
diese Auszüge sind nicht für Massivholz gemacht. Eigenlich müsste es bei Massivholz Probleme geben. Bei tiefen Auszügen sperrt man durch die Schrauben das Holz ab. Bei einem Lochabstand von etwa 350mm bei tiefen Auszügen, müsste man durch den jahreszeitlichen Feuchteverlauft mit etwa +/-2mm Breitenänderung rechnen. Tatsächlich hat man aber vielleicht insgesamt 2mm Luft in den Schraubenlöchern. Also muss man Glück haben, dass die entstehenden Spannungen vom Material noch aufgenommen werden. Warum man bei tiefen Auszügen nicht werkseitig Langlöcher vorsieht ist mir unklar. Ich verwende bei Massivholz keine Euroschrauben, sondern Spax, da hat man ein bischen mehr Luft in den Schraubenlöchern.
VG
Georg
 

Mitglied 59145

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3,5 * 17mm hat bisher immer funktioniert. Da kann der Beschlag ja theoretisch etwas rutschen.

Habe das aber bisher immer ignoriert und noch keine Probleme gehabt, allerdings trockne ich selber. Damit ist das größte Risiko in meiner Hand.

Gruss
Ben
 
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