Schuhschrank selbst bauen: massiv und für immer!

mkk82

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe mir schon einige Tipps hier im Forum geholt, aber nun muss ich doch mal etwas fragen.
Aber zunächst zu mir: Ich heiße Michael, bin 35 Jahre alt und Teamleiter bei einem IT-Dienstleister.

Ich habe mir mit SketchUp einen Schuhschrank konstruiert und bin auch schon fast fertig damit ihn zu bauen. Rückblickend hätte ich mich vielleicht vorher mal hier anmelden sollen, aber gut...

Hier ein Bild des Projekts:
schrankieu51.png


Das ganze habe ich aus Birke Massivholzplatten gebaut:
27 mm für die beiden Seitenwände und den "Deckel"
18 mm für die Böden und senkrechten "Stützen"

Hier ein Foto des Holzes:
90587026_21574741.jpg


Für eine schönere Optik und in der Hoffnung dem Ganzen dadurch etwas mehr Stabilität zu verleihen, haben die Böden eine Abkantung bekommen (im Foto habe ich das nur bei einem Boden eingezeichnet, betrifft aber alle). Außerdem habe ich ganz hinten unter den Boden noch einen Unterzug gedübelt. Hier ein Bild dazu:
bodensxulz.png


Ein befreundeter Schreiner hat mir gestern gesagt, dass sich der Schrank in jedem Fall verziehen wird. Er sagt, das sei nicht das richtige Holz für so ein Projekt.
Ich wollte halt etwas Massives, etwas Wertiges schaffen und habe mich daher gegen Schichtplatten (oder wie die heißen) und für Massivholz entschieden.

Meine Frage bzw. mein Problem:
Was kann ich tun, damit sich der Schrank nicht verzieht?
Meine Idee war, 2 mm starke und 30-40 mm breite Alu-Flachstangen von unten gegen die Böden zu schreiben:
- 1 x auf die ganze Breite direkt hinter die Abkantung
- Alle 20-30 cm zwischen Abkantung und Unterzug

Was sagen denn die hier anwesenden Profis?
- Glaubt ihr auch, dass der Schrank sich so wie er oben abgebildet ist, verziehen wird?
- Es ist schon alles gesägt: Was kann ich jetzt noch tun, um den Schrank zu stabilisieren (sofern notwendig)?

Danke für eure Zeit und Hilfe,
Mike.
 

carsten

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Hallo

bei 2 mm ALU lacht das Holz und macht trotzdem was es will.

Klar wird sich das Holz verziehen. Die Frage ist wieviel und stört es oder beeinträchtigt es den Gebrauch.

In der Form wir es sich ändern in der Art dass sich die Böden in der Tiefe wölben.
Bei den Seiten sehe ich wenn alle Böden gedübelt sind weniger Probleme.
Die Aufdopplung vorn und hinten wirkt dem Durchbiegen entgegen, wobei ich die Belastung bei Schuhen als eher gering ansetzen würde.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Moin,

was meint denn Dein Schreinerkumpel genau mit "verziehen"? Ich sehe in dem Bild einen Korpus, in dem sich die Teile doch so ziemlich alle gegenseitig gegen Schüsseln stabilisieren. Böden sind fest verdübelt mit mehr als zwei Dübeln, oder? Und wenn die Richtung der Maserung einheitlich ist (Hirnholzkanten nur oben, unten, links und rechts, nie jedoch vorn und hinten), können alle Teile miteinander arbeiten. Sehe das Proble gerade nicht, bin aber auch kein Profi.
 

Tom70

ww-ahorn
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Ich sehe hier eher das Problem, dass mit den Dübeln (so wie eingezeichnet) verhindert wird, dass sich die Böden schwinden und quellen können. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass man gut beraten ist, dem Massivholz so etwas zu erlauben ...
 

mkk82

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Ich sehr maximal 3 Böden, die frei liegen könnten, wenn nicht fest verdübelt. Diese zu stabilisieren ist mit sehr wenig Aufwand machbar.

Alle Böden -- auch die, die komplett durchgehend sind -- sind links und rechts mit 6 Dübeln an die Seiten gedübelt. Außerdem sind die senkrechten Trenner auf oben und unten an die Böden gedübelt.

Meinst du das mit "fest verdübeln"?
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Ich sehe hier eher das Problem, dass mit den Dübeln (so wie eingezeichnet) verhindert wird, dass sich die Böden schwinden und quellen können. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass man gut beraten ist, dem Massivholz so etwas zu erlauben ...

Aber bei gleichlaufender Maserung quellen und schwinden die Teile doch alle miteinander.
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

wenn die Faserrichtungen beachtet werden verzieht sich da gar nichts.
Die mittlere Wand oben würde ich durchlaufen lassen.
Der mittlere Sockel muss die gleiche Faserrichtung haben, wie die Seitenwände.
Probleme können die Türen machen, oder soll da ein Rollo vor.
Für 2 Türen ist der Schrank zu breit. Bei 4 Türen kannst du so die mittleren Türen nicht anschlagen, dafür müsste die Mittelwand bis unten durchlaufen.
Massivholztüren können sich natürlich werfen. Da müssen Gratleisten eingearbeitet, oder zumindest entsprechende Leisten aufgeschraubt werden.

Gruß

Ingo
 

mkk82

ww-pappel
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Danke für eure Rückmeldung.

Der Schrank bleibt komplett offen. Keine Türen, reine Rollos.
Von dem 18 mm Holz ist nichts mehr übrig, um eine durchgehende Wand zu machen.
Vom 27 mm Holz habe ich noch ausreichend, um alle senkrechten Teile zu ersetzen.
Also werden die oberen beiden Böden geteilt, die Wand wird 27 mm stark und durchgehend und die unteren beiden Wände werden auch jeweils durch 27 mm Wände ersetzt.
 
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