Schulterprobleme vs. Holzwerken

MTrp

ww-robinie
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Ich habe leider seit einiger Zeit Probleme mit meiner linken Schulter, die sich insbesondere bei bzw. nach Arbeiten in der Werkstatt bemerkbar machen - z. B. wenn ich etwas mit links fixiere und mit rechts bearbeite etc. Gibt es hier noch andere User mit Schulterproblemen o. ä.? Wenn ja: Was habt Ihr ggf. in Eurer Werkstatt diesbezüglich verändert?

PS: Beim Röntgen war ich schon und habe heute den Befund erhalten. Befundbesprechung und Behandlungsempfehlungen folgen nach den Feiertagen.
 

pb57

ww-birnbaum
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Bei (zum Glück sehr seltenen) Beschwerden in Schulter und Gelenken (beim "Holzwerken" auf Geige und Bratsche) trage ich Kytta-Salbe (enthält Beinwell) auf, mehrmals in der Stunde. Das hilft recht schnell und in der Regel länger andauernd. Zum Glück mußte ich nichts an der Haltung verändern (die "Werkstatt" bleibt sowieso unverändert :emoji_wink: )
Aber das ist a) anekdotisch und b) mit Deinen Beschwerden und deren Ursachen wahrscheinlich nicht zu vergleichen.
 

wilhelm62

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Ich besuche ca. alle 6-8 Wochen den Chiropraktor meines Vertrauens.
Der hilft mir sehr dabei, Fehlhaltungen durch einseitige Belastung auszugleichen.
M.E. mindert das die Gefahr von Folgeschäden deutlich.

Davon ab würde ich 'links mit der Hand fixieren' wenn möglich Spannwerkzeugen überlassen.
 

Time_to_wonder

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Ich hatte im Sommer richtig Probleme mit der Schulter, Schmerzen wie sonstwas bis in Arm, Hand und Finger. Röntgenbild zeigt ne verschlissene Bandscheibe. Ich war dann, weils immer schlimmer wurde, sogar in der Notaufnahme, Diagnose Bandscheibenvorfall - aber es war falscher Alarm!

Dann durch Zufall beim Heilpraktiker gewesen, der hat mir nen massiv blockierten Wirbel wieder eingerenkt, seitdem geht’s steil aufwärts, bin jetzt wieder beschwerdefrei.

Die konventionelle Medizin kann man sehen, wie man will, alternative Methoden können auch helfen.
 

Martin45

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Bist du sicher, dass die (einzige?) Ursache das Holzwerken ist oder ob da nicht nur dein Problem auftritt, aber woanders her kommt?
Neben Chiropraktik gibt es Osteopathie, Ergotherapie, manuelle Therapie und viele weitere Gebiete, die die die Muskeln und Knochen sanft bis brutal zurecht rücken. Ich würde bei denen mal anfangen.
In vielen Fällen sind die beim Erkennen (und beheben) der tatsächlichen!!! Ursache weit bewanderter als ein klassischer Arzt. Oft liegt die Ursache garnicht direkt in der Schulter, sondern woanders in deinem Bewegungsapparat. Hör dich doch mal in feiner Gegend um, mit welchen Anbietern gute Erfahrungen vorliegen. Manche Ärzte kennen auch solche "handwerklichen" KollegInnen und stellen Rezepte dafür aus
 

magmog

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Guuden,

nach meiner persönlichen Erfahrung in über 65 Jahren als Holzprofi, gehen mit Geduld und bewuster Bewegung
orthopädische Probleme in 4 bis 6 Wochen von alleine weg.
Ich war an Rücken, Knie, Hand, Schulter, Ellbogen, Fuß, Nacken, teilweise mehrmals, von starken Schmerzen geplagt.
Von klein auf habe ich auch eine nicht geringe Rückgratverkrümmung.
Mit dem einen oder anderen Tipp, alten Hausmitteln und intuitivem Vorgehen wurde nichts kronisch,
trotz mancher katastrophalen Diagnosen. Klar tut abends Mal der Rücken weh, oder das eine oder andere Gelenk.
Vielleicht nur Glück gehabt, aber ich kenne auch einige harten Werker die früher oder später zu dem gleichen Schluss kamen.
 

MTrp

ww-robinie
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Davon ab würde ich 'links mit der Hand fixieren' wenn möglich Spannwerkzeugen überlassen.

Ja, das würde ich gerne, ist aber oft gar nicht so einfach - vor allem, weil man halt auch in einem gewissen Arbeitsfluss sein möchte. Ich denke, ich werde mich mal mit dem Thema Vakuum-Tisch auseinander setzen müssen: Damit würde schon mal das Fixieren von Werkstücken beim Schleifen zu einem großen Teil wegfallen. Das war in letzter Zeit verlässlicher Garant für eine beleidigte Schulter danach.
 

Manohara

ww-eiche
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bei mir sitzt eine solche Stelle unter dem rechten Schulterblatt.
Die tauchte in den Siebziger-Jahren das erste Mal bei mir auf. Irgendwie war es über die Jahre mal besser, mal schlechter und ist bis heute immer wieder Mal lebendig.
Es gibt sicher viele Möglichkeiten, wie man sich ungünstig bewegen kann, die sich unterschiedlich auswirken.
Sowas kann natürlich auch wieder verschwinden und muss nicht - wie bei mir - ein Leben lang "rumnerven".

Mein Tipp: Jemanden suchen, der es behandeln kann, zu dem man Vertrauen hat ... und immer aufmerksam bleiben. Ob das klassisch medizinisch oder alternativ ist, halte ich nicht für wichtig. Nützen soll es halt.

Obwohl das natürlich nervt, sollte es ernst genommen werden.
Schmerzen sind immer Hinweise und der Körper ist eine lebensnotwendige Zutat :emoji_wink:
die gut behandelt werden sollte.


Was mir das Wichtigste zu sein scheint sind: Aufmerksamkeit und freundliche Zuwendung. Dauerhaft, also lebenslang .... :emoji_slight_smile:
 

peglegpete

ww-pappel
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Ich habe leider seit einiger Zeit Probleme mit meiner linken Schulter, die sich insbesondere bei bzw. nach Arbeiten in der Werkstatt bemerkbar machen - z. B. wenn ich etwas mit links fixiere und mit rechts bearbeite etc. Gibt es hier noch andere User mit Schulterproblemen o. ä.? Wenn ja: Was habt Ihr ggf. in Eurer Werkstatt diesbezüglich verändert?

PS: Beim Röntgen war ich schon und habe heute den Befund erhalten. Befundbesprechung und Behandlungsempfehlungen folgen nach den Feiertagen.
Bei meinen körperlichen Beschwerden reicht es leider nicht, nur in der Werkstatt etwas zu verändern :\
Bewegung, Ausgleichsübungen, gute Körperhaltung. Klar, als erstes würde ich mal schauen, ob man die Arbeiten, die diese Schmerzen verursachen, ergonomischer durchführen kann. Höhe des Arbeitsplatzes, Werkstücke nach Möglichkeit einspannen statt festzuhalten (logisch), ggfls den Arm zwischendurch wechseln, wenn möglich.


Bei (zum Glück sehr seltenen) Beschwerden in Schulter und Gelenken (beim "Holzwerken" auf Geige und Bratsche) trage ich Kytta-Salbe (enthält Beinwell) auf, mehrmals in der Stunde. Das hilft recht schnell und in der Regel länger andauernd. Zum Glück mußte ich nichts an der Haltung verändern (die "Werkstatt" bleibt sowieso unverändert :emoji_wink: )
Aber das ist a) anekdotisch und b) mit Deinen Beschwerden und deren Ursachen wahrscheinlich nicht zu vergleichen.
Ich empfehle Arnika Salbe, die wirkt nach ein paar Minuten ähnlich gut wie Diclofenac- oder Ibuprofen-Salbe, gibt's aber in jedem Drogeriemarkt für 3€. Natürlich muss man immer auch die Ursachen, nicht nur die Symptome bekämpfen.
 

Schleifnix

ww-fichte
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Bei mir kam es durch falsche Höhe der Hobelbank beim manuellen Hobeln. Muss man halt ausprobieren. ❤️
 

MTrp

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Bist du sicher, dass die (einzige?) Ursache das Holzwerken ist oder ob da nicht nur dein Problem auftritt, aber woanders her kommt?

Das Holzwerken ist definitiv nicht die einzige Ursache. Ich würde sogar sagen, dass es eher nur die Tropfen liefert, die “das Fass zum Überlaufen gebracht haben”. Meine Physiotherapeutin hat mir bereits empfohlen, die obere Rückenmuskulatur zu stärken und die Brustmuskulatur zu dehnen um die Grundstellung der Schulter zu verbessern.
 

SchweißerSchnitzer

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Bei mir schmerzen auch beide Schultern. Bei Sachen wie Hobeln, Handschleifen, Überkopfarbeiten wird's besonders schlimm.

Laut Orthopäde ist der Schleimbeutel gereizt aber mechanisch nix kaputt.

Schmerzmittel, Wärme bringen Linderung. Pausieren hilft, damit es sich beruhigt - kollidiert aber mit dem Wunsch/Zwang in der Haus und Werkstatt was zu schaffen.

Also helfe langfristig nur mobil und beweglich halten (z.B. Yoga), Muskeln drumrum stärken (Training) - das kollidiert mit meinem inneren Schweinehund. :emoji_wink:
 

Wolfgang EG

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Ein Leben ohne Schmerzen ... Kaum vorstellbar für mich. Eine Spinalkanalstenose HWS/LWS trägt da hauptsächlich zu bei. Die Orthopädin rät zu einer OP an der LWS. Allerdings sollen da die Heilungsaussichten – bei hohem Risiko – bei etwa 50 zu 50 liegen. Ich bin 72 und kann mich nicht entscheiden, ob ich das noch machen lasse.

Wie zeigt sich das? Besonders bei Arbeiten an der Hobelbank, der Tischkreissäge oder dem Abricht- und Dickenhobel kommt es – neben den permanenten Schmerzen – immer mal wieder dazu, dass ich den Eindruck habe, dass die Beine gleich abknicken. Gefährliche Situation, besonders an der TKS. In der Werkstatt arbeite ich deshalb nur noch, wenn jemand im Haus anwesend ist. Ein unbefriedigender Zustand, der mich stark belastet.

Zwischendurch ein Impingement-Syndrom in der Schulter. Eklige, schmerzhafte Sache. Der rechte Arm konnte nur bis etwa waagerecht angehoben werden. Jede Bewegung oder Drehung – arge Schmerzen. Ging fast vier Wochen so, mit wechselnder Intensität.

Für mich persönlich ist es umso schlimmer, als ich noch viele Holzprojekte realisieren will/wollte. Untätig im Hause sitzen ist nicht so mein Ding ...

Wolfgang
 

Claus P.

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Wenn ich das alles so lese, was dann bin ich froh dass mir nur ab und zu die Knie schmerzen. Das aber auch nur, wenn sich eine Erkältung anbahnt. Da kann ich dann rechnen, dass es mich richtig erwischt.

Nach 3 Wochen im Wald hab (hatte) ich Probleme mit den Handgelenken. Das war teilweise so schlimm, dass ich nicht mal mehr mit einem Kuli etwas schreiben konnte. Das war einfach nur Überbeanspruchung durch den ganztägigen Motorsägeneinsatz. Zwischenzeitlich hat sich alles wieder halbwegs normalisiert. Die Probleme werde ich aber wieder bekommen. Aber hilft ja nichts. Nur vor dem Schreibtisch sitzen ist auch nicht meines.
 
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joh.t.

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Ich besuche ca. alle 6-8 Wochen den Chiropraktor meines Vertrauens.
Der hilft mir sehr dabei, Fehlhaltungen durch einseitige Belastung auszugleichen.
M.E. mindert das die Gefahr von Folgeschäden deutlich.

Davon ab würde ich 'links mit der Hand fixieren' wenn möglich Spannwerkzeugen überlassen.
Ich auch.

Ich schleife, multimastere grundsätzlich nur noch mit Fahrradhandschuhen an den Händen.

Es gibt auch spezielle Antivibrationshandschuhe.
 
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kberg10

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Guuden,

nach meiner persönlichen Erfahrung in über 65 Jahren als Holzprofi, gehen mit Geduld und bewuster Bewegung
orthopädische Probleme in 4 bis 6 Wochen von alleine weg.
Ich war an Rücken, Knie, Hand, Schulter, Ellbogen, Fuß, Nacken, teilweise mehrmals, von starken Schmerzen geplagt.
Von klein auf habe ich auch eine nicht geringe Rückgratverkrümmung.
Mit dem einen oder anderen Tipp, alten Hausmitteln und intuitivem Vorgehen wurde nichts kronisch,
trotz mancher katastrophalen Diagnosen. Klar tut abends Mal der Rücken weh, oder das eine oder andere Gelenk.
Vielleicht nur Glück gehabt, aber ich kenne auch einige harten Werker die früher oder später zu dem gleichen Schluss kamen.
Dazu gibt's ja so Sprüche wie "Wenn du über 50 bist und dir tut nach dem Aufstehen nichts weh, lebst du nicht mehr" oder
"Altwerden ist nichts für Feiglinge"
Ich hab durch Gewichtsreduktion (30 kg) viel erreicht, Physiotherapie zur Stärkung der Bauchmuskulatur hat auch viel gebracht.

Aber, ganz wichtig sind positive Gedanken im Kopf zu haben. Dabei helfen meine Enkel und meine Haustiere gut mit, sowie die übrige Familie.

Es gibt auch so Dinge wie einen kleinen Waldspaziergang machen und sich an Bäumchen oder Bäume zu erfreuen die man selber gepflanzt und gehegt hat. Da hat jeder so seins.
 

willyy

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Was habt Ihr ggf. in Eurer Werkstatt diesbezüglich verändert?
in der Werkstatt gar nix. Bzw. wenn man merkt es wird der Schulter zu viel, mit der Tätigkeit aufhören und was anderes machen oder vertagen.
(die Maus-Schubser sind heutzutage einfach nix mehr gewöhnt :emoji_wink: )

Bei mir hilft einfach Bewegung, sei es Sport mit Liegestützen, Laufen, oder irgendwas. Bei Physiotherapie und Osteopath war ich auch, die haben teilweise auch sehr gut geholfen.
 

Maho68

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Kenn ich zu gut mit den Oberarmmuskel, die an den Schultern anhaften ! immer mal wieder Muskelentzündungen abwechseln an beiden armen beim Armanheben .
Regelmäßige Gymnastik ! (ich weiss,der innere Schweinehund und Alltagstress sind gemein )
Weniger PC Maus schubsen täglich ,möglichst weniger stunden kann hilfreich sein :emoji_wink:, ist auch gut für die Augen-sonst droht schneller ne stärkere brille.
Über andere Arbeitsweisen haste ja schon angedacht .

Tipp: Ich hab mir eine Sprossenleiter zugelegt für schulter-Gymnastik ( zwei sprossen können variabel eingelegt werden ) , die man im Türenrahmen demontierbar einspannen kann . Fabrikat Heimholz ~ Preis ~ 270 € . Kann man bei den jedem WHG-Umzug mitnehmen !
auch für Rücken ,beinarbeit usw. bestens geeignet .
 
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