Schwachstelle Holzfachwerk entschärfen

Erdhorn

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Hallo,

unser Wintergarten ist aus Holzfachwerk erstellt und hat ein paar Schwachstellen, die ich entschärfen möchte.

1. Die senkrechten Stützen stehen stumpf auf den waagerechten Trägern.
Die in die Fächer eingesetzten Fenster sind mit Silikon gegenüber dem Holz abgedichtet, aber die Balken zueinander sind offen.
Dort dringt Wasser in die Spalte ein und es sind innen schon einige dunkle Stellen zu erkennen.

So sieht exemplarisch eine dieser Stoßstellen aus.

Hat jemand eine Idee, wie ich das möglichst einfach und dauerhaft entschärfen kann?
Die Silikondichtung zum Fenster scheint ja zu halten. Soll ich die Stoßstellen auch mit Silikon abdichten. Evtl. eingedrungenes Wasser könnte nach innen wieder verdunsten.

Wäre es ratsam vorher möglichst viel in die Ritzen zu drücken, was das Stirnholz imprägniert?

Ein Bekannter hat mir für diese Spalte erwärmtes Bienenwachs vorgeschlagen.


2. Die Fenster sind zurückgesetzt ins Holzfachwerk eingebaut und die Balken haben keine Phasen, sodass Wasser stehen bleibt.
An einer Stelle scheint ein Vorbesitzer Schrauben in eine dieser waagerechten Flächen gedreht zu haben, sodass Wasser noch tiefer eindringen kann.
Wie kann ich diese Löcher am Besten behandeln?
Gibt es etwas, mit dem ich die Löcher möglichst dauerhaft abdichten kann?

So sieht eins dieser Löcher aus.

Es ist schlecht zu erkennen, weshalb ich es eingekreist habe.


EDIT: Das Holz habe ich gestern abgeschliffen, weil die alte Lasur völlig fertig und teilweise schon nicht mehr vorhanden war.
 

Hans-Friedrich

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Das erste Bild funktioniert leider nicht. Kannst du das nochmal nachreichen?
Insgesamt hört sich das komplett nach Missachtung des konstruktiven Holzschutzes an. Da hat jemand ganz großen Mist verzapft.

Das zwischen Ständer und Schwelle Wasser eindringt, kann mehrere Gründe haben. Ohne Bild wird das schwierig.
Mit Silikon würde ich da eher nicht rumpfuschen. Silikon ist zwar elastisch, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Dann reißt es irgendwo ein und es läuft wieder Wasser da zwischen.

Die Fenster so zwischen die Balken zu setzen ist Murks. Wenn du die Balken sowieso streichen willst, kannst du die Fenster ausbauen und weiter nach außen setzen? Bündig mit den Balken und dann eine Abdeckleiste über den Spalt. Unten eine mit Tropfkante.
Die Versiegelung zwischen Blendrahmen und Balken wird irgendwann auch nachgeben. Besser wäre ein vorkompriniertes Dichtband gewesen. Gibts im Fachhandel. Die Bänder sind, wenn sie nicht zu weit aufgehen, wind- und schlagregendicht, lassen aber trotzdem Wasserdampf durch.

Wenn du die Fenster nicht versetzen kannst, dann wäre mein Vorschlag, das Silikon wegzuschneiden und Leisten in die Ecken zu nageln. Dazu unten eine Alu-Fensterbank (Google Bildersuche hilft) mit ausreichendem Gefälle anzubringen. Damit hast du die Schraubenlöcher verdeckt und das Wasser kann ablaufen.
 

Erdhorn

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Hallo,

ich habe erst mal den Link zum ersten Bild aktualisiert. Das sollte jetzt wieder funktionieren.

Dass die Fenster besser weiter außen eingebaut wären, leuchtet mir ein, weil so der Balken darunter abgedeckt wäre. Wenn ich das richtig verstehe, dann blieben danach aber immer noch Spalte übrig, in die weiterhin Wasser eindringen würde.
Um das überall zu verhindern, müsste ich afaik alle oberen Kanten abschrägen und Tropfkanten anbringen. Das hieße dann aber, dass ich alle Balken der Wand demontieren müsste.

Ich dachte eher daran Aluleisten mit Tropfkanten an die Unterkanten der Querbalken zu schrauben. Die Leisten würde vermutlich teilweise vom Wasser unterwandert werden, aber es würde sehr viel weniger Wasser in die Spalte laufen.
 

Hans-Friedrich

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Das erste Bild ging heute morgen bei mir, da hatte ich aber keine Zeit zum Schreiben. Jetzt bekomm ich aber auch einen Fehler angezeigt.

Wenn ich das richtig verstehe, dann blieben danach aber immer noch Spalte übrig, in die weiterhin Wasser eindringen würde.

Dann verstehst du mich falsch. Die "Spalten" zwischen Rahmen und Balken mit dem vorkomprimierten Dichtband abdichten (vor dem Einbau des Rahmens an diesen ankleben und den Rahmen in das Loch stellen. Das Band geht dann auf und dichtet den Spalt ab). Damit es schöner aussieht, dünne Leisten rundum über dem Spalt anbringen. Die untere Leiste mit einer Abtropfkante versehen.
Schon ist das Fenster dicht.


Ich dachte eher daran Aluleisten mit Tropfkanten an die Unterkanten der Querbalken zu schrauben. Die Leisten würde vermutlich teilweise vom Wasser unterwandert werden, aber es würde sehr viel weniger Wasser in die Spalte laufen.

Das sähe wohl sehr bescheiden aus, wenn du auf alle Querbalken irgendwelche Blechnasen schrauben würdest.
Wenn es richtig gemacht ist, gibts es zich Lösungen, die deutlich besser aussehen. Such mal nach Fachwerkbau. Da findest du massenweise Seite im Internet, die das beschrieben. Denn nichts anderes hast du da.
 

Erdhorn

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Sorry, Winni, gestern Abend lief es. Vielleicht wird das Bild gefiltert, weil es "WiGa Holzstoss" hieß.
Ich probiere es noch einmal. Hier ist das erste Bild.

@Hans
Meine Bedenken galten der Oberkante des Fensters. Das stünde dann bündig mit dem darüber liegenden Querbalken, sodass dort Wasser auf dem Fensterrahmen stehen bleiben könnte.
Da leider das erste Bild wieder nicht funktioniert hat, konntest du nicht wissen, dass auch noch an anderer Stelle Wasser zwischen die Balken laufen würde. Diese Stellen müsste ich auch noch irgendwie entschärfen. Da könnte meiner Meinung nach mit Aluprofilen funktionieren.
Schön sähe es natürlich nicht aus.
Vielleicht könnte man stattdessen auch Holzleisten in Form von Parallelogrammen oder Dreiecken mit D3-Leim anbringen.
 
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