Schwalbenschwanzverb. manuell - Testholzart zum Üben

Gerd-CH

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Guten Tag

Seit einiger Zeit befasse ich mit der Theorie der manuellen Herstellung von Schwalbenschwanzverbindungen. Auch wenn ich hierfür das IGM Fräsgerät angeschafft habe, stören mich dessen Einschränkungen und es wird Zeit nicht alles nur mit Maschinen machen zu können.

Eine Rückensäge und Zinkenschablone zum anreissen ist gerade auf dem Postweg, der Rest ist vorhanden. Zum Üben, habe ich mir vorgestellt mit einfachen Leimholz anzufangen, das ich etwas auf geringere Stärke hobeln werde.

Mit welcher Holzart fängt man am besten mit dem Üben an? Gleich hartes Laubholz wie Buche, oder mit weichen Nadelholz starten?
Auf den Rob Cosman Video verwendet dieser immer ein schönes, helles Holz - ich vermute mal Ahorn, was hier allerdings ziemlich kostspielig ist.

Danke und Gruss
 

Jossel

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Also ich finde für solche Verbindungen "braucht" man Hartholz. Wer so viel Zeit da rein investiert nimmt für Projekte dann vermutlich eh Hartholz. Ich finde Zinken in Weichholz und Zinken in Hartholz sind zwei verschiedene Welten. Das erste mal anreißen ist auf Weichholz noch ok. Dann würde ich mit dem Üben was später auch bearbeitet werden soll -> Hartholz. Welche Holzart du da nimmst spielt eigentlich keine Rolle.
 

carsten

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Hallo

Fichte, was sich aufgrund Preis und guter Verfügbarkeit anbieten würde, ist zum stemmen mit eines der bescheidensten einheimischen Hölzer. Buche habe ich selbst weil damals in der Lehre reichlich vorhanden viel bearbeitet, persönlich bin ich mit Eiche zu den besten Ergebnissen gekommen. Traditionelles Übungs- und Prüfungsholz ist Kiefer.
 

rafikus

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Die sehr großen Unterschiede in der Härte bei den Jahresringen von Fichte oder Kiefer können einen beim Zinken schon zur Weißglut bringen. Die Fasern in den weichen Bereichen werden vom Stechbeitel oft nur zerquetscht und nur unzureichend getrennt.
Es muss nicht unbedingt Buche sein, aber Birke sollte sich recht gut zum Üben eignen (was das Sägen und die Arbeit mit Stechbeiteln angeht). Zum Üben braucht man die Birke nicht putzen, was bei ihrem Drehwuchs oft auch nicht angenehm ist.
Wenn vorhanden, dann kann man auch Linde nehmen.

rafikus
 

IngoS

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Hallo,

Fichte, wenn sie nicht zu grobringig ist und Kiefer funktionieren gut. Eiche und Buche benötigt etwas genaueres Arbeiten, weil sich das Holz nicht so leicht pressen lässt, wenn die Verbindung zu stramm ist.

Hier zinke ich Schubladen aus Kiefer.

Klicke hier

Gruß

Ingo
 

Gerd-CH

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Kiefer Leimholz mal wieder hier in der CH nicht erhältlich.
Dafür bekommt man Buche in C-Qualität beim Hornbach fast hinterhergeschmissen.
Fichte ist echt Mist. Habe es schon probiert damit und es schaut sehr bescheiden aus, zumindest bei mir.

Wie steht es mit Espe? Gibt es als Banklatte im Hornbach. Könnte ich auftrennen und glatt hobeln.
 

carsten

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Hallo

Espe. Also Pappel, hatte ich als Holz wissentlich noch nie in der Hand. Als pappelsperrholz schon. Da kann man es problemlos mit dem Fingernagel einritzen. Ist also sehr weich. Kann mir nicht vorstellen das man es befriedigend stemmen kann.
 

Gerd-CH

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Hallo

Espe. Also Pappel, hatte ich als Holz wissentlich noch nie in der Hand. Als pappelsperrholz schon. Da kann man es problemlos mit dem Fingernagel einritzen. Ist also sehr weich. Kann mir nicht vorstellen das man es befriedigend stemmen kann.

Vielleicht noch nie in der Hand, aber wahrscheinlich schon daraufgesessen?
Saunabänke werden in der Regel aus Espe gemacht, warum weiss ich nicht. Klar ist Pappelsperrholz ziemlich weich.
Ich habe aber auch noch Birke Leimholz rumliegen. War mal so eine Angebotsplatte aus dem bauhaus.
 

Friederich

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Die Fasern in den weichen Bereichen werden vom Stechbeitel oft nur zerquetscht und nur unzureichend getrennt.
Da war dann wohl das Eisen nicht scharf genug? Vielleicht auch noch Japanereisen mit dem typischerweise sehr stumpfen Keilwinkel?

Zu Beginn sollte man auch erstmal nur eine ganz kleine Kerbe stemmen. Nur mit Handballen schlagen.
Wenn man schon von Anfang an mit dem Klüpfel fest draufhaut, kann das passieren mit den gequetschten Fasern.

An sich sollte man es mit jeder beliebigen Holzart hinbekommen.
 

ChrisOL

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Kiefer hat den Vorteil, dass man die Verbindung auch „etwas“ zu stramm gut zusammen bekommt. Das Holz staucht Minimal.

Buche oder anderes Hartholz ist viel besser zum stemmen geeignet. Man muss nur sehr genau arbeiten.

Die ersten Stücke werden dann meist eine fröhliche Schnitzerei :emoji_slight_smile:

Was auch geht in Kiefer die Schwalben und in Buche die Zinken.
 

Georg L.

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Saunabänke werden in der Regel aus Espe gemacht,
Ich dachte eigentlich, Abachi wäre das gängige Holz für Saunabänke. Von Pappel habe ich da noch nie etwas gehört. Kenne Pappel als Vollholz nur vom Zeichenbrett meines Vaters (hat ihm sein Onkel (Schreinermeister) zur bestandenen Prüfung als Bautechniker gebaut). Von der Farbe und Struktur sieht das ganz anders aus als die Bänke in den Saunen in denen ich schon war.
 

Gerd-CH

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Ich dachte eigentlich, Abachi wäre das gängige Holz für Saunabänke. Von Pappel habe ich da noch nie etwas gehört. Kenne Pappel als Vollholz nur vom Zeichenbrett meines Vaters (hat ihm sein Onkel (Schreinermeister) zur bestandenen Prüfung als Bautechniker gebaut). Von der Farbe und Struktur sieht das ganz anders aus als die Bänke in den Saunen in denen ich schon war.

Da hast Du nicht unrecht. Schau mal hier.
 

Gerd-CH

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Kiefer hat den Vorteil, dass man die Verbindung auch „etwas“ zu stramm gut zusammen bekommt. Das Holz staucht Minimal.

Buche oder anderes Hartholz ist viel besser zum stemmen geeignet. Man muss nur sehr genau arbeiten.

Die ersten Stücke werden dann meist eine fröhliche Schnitzerei :emoji_slight_smile:

Was auch geht in Kiefer die Schwalben und in Buche die Zinken.

Wäre Douglasie eine passende Alternative?
Gibt es günstig als Konstruktionsholz für den Terassenbau.
 

rafikus

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Da war dann wohl das Eisen nicht scharf genug?
Ich schrieb ja "werden vom Stechbeitel oft nur zerquetscht". Das kann aus verschiedenen Gründen passieren, so wie du es auch beschrieben hast. Und das kann einem Anfänger beim Zinken schnell passieren.

Gerd:
Hast Du denn gar nichts, was bereits rumliegt, um üben zu können? Wenn man darauf angewiesen ist, selbst zu Übungszwecken, das Material ers einzukaufen ist es schon recht unbequem. Ist es nicht möglich irgendwo auf dem Sperrmüll einige Übungsobjekte zu ergattern? Dann wäre es fast egal, womit du es ausprobierst.

rafikus
 
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