Schwalbenschwanzzinken mit eingelegter Ader

elbe1

ww-pappel
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Hallo zusammen,

ich habe vor kurzen zum ersten Mal Schwalbenzinken mit einer eingelegten
Ader (zumindest wurde mir gesagt, dass sich das so nennt) gesehen. Zwischen
der Vorder- und der Seitenwand war um die Zinken wie eine dünne schwarze
Linie.

Wie macht man denn das?
Ich muss dazu sagen, dass ich meine Zinken von Hand mit einer
Japansäge mache und keine tollen Fräsen und Schablonen mein
eigen nennen kann.

Danke schonmal
elbe1
 

JokerMR16

ww-nussbaum
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Hast du vielleicht ein Foto davon?

Japansäge ist das beste Werkzeug wenn du wenige Kästen herstellst. Die Fräse wird auch nur aus "Faulheit" genommen, bei Serienproduktionen eher sinnvoll und preiswerter als pure Handarbeit.

Mit aussreichend Übung schaft man mit der Japansäge und Stecheisen sehr saubere Zinken.

Ich persönlich wüßte nicht, wie man Zinken mit eingelegter Ader herstellt, habe das bis heute auch noch nicht gehört, und wenn dann vielleicht eine andere Bezeichnung. Deswegen: Foto bitte

mfg
73 & 55
Markus
 

chrisn 79

ww-kastanie
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Hallo elbe1,
ich kenne diese Adern so, dass man nach dem verleimen der Zinken mit der Japansäge nachträglich einen Schnitt an der Kante macht und dann ein in diesem Fall dunkles Furnier einleimt. Habe das auch mal gemacht, allerdings nur eine Kiste auf Gehrung geleimt, die Ecken mit einer breiteren Säge eingeschnitten und dann zuvor doppelt geleimtes, sprich 1mm starkes Makassar Furnier eingesetzt und dann bündig gearbeitet, um dadurch eine Zinkung anzudeuten. Ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter, es gibt auch ein Buch in dem dieses Verfahren angewandt wird, es heisst "Making Heirloom Boxes" von Peter lloyd.
Viel Erfolg,

christian
 

elbe1

ww-pappel
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Hallo Markus,

danke für die schnelle Antwort - mal sehen ob
das mit dem Foto klappt und ob du damit etwas
anfangen kannst.

Es sah im Original aus, als ob jemand eine dünne
Holzschicht um die Zinken gelegt hätte.

Gruß
elbe1
 

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elbe1

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Hallo Christian,

habe gerade erst deine Antwort gesehen.
Ich werde mir das mal ansehen.

Danke
elbe1
 

JokerMR16

ww-nussbaum
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Ich denke auch dass man da vor dem verleimen ein Furnier aufgeleimt hat und dann die Zinken-Schwalben zusammengefügt hat.

So denke ich wäre die einfachste Methode ohne teures Gerät zu kaufen. Musst nur beim Ausarbeiten die Furnierdicke mit einbeziehen, sonst passt es später nicht.

garfilius hat auch nicht so unrecht. Das Bild sieht echt aus als ob da jemand nachträglich einen schwarzen Strich aufgemalt hat.:emoji_grin:
Aber ich denke Mal es ist alles Holz.

mfg
73 & 55
Markus
 

edelres

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Trickzinken

Hallo Elbe & Forumsfreunde

wie Carsten erwaehnte ist diese Art von Zinken ausschliesslich mit einer Zinkenfraessvorrichtung und einem Satz Fraesser auf die jeweilige Groesse und Form angepasst moeglich.

Zwischen 1600 - 1750, wurden solche Zinkungen von Schreinern ausgefuehrt, von Hand! In Dresden, sah ich in einem Museum solche "Kunstschreinerarbeiten", hier waren die Zinken mit Kontrastfarbigem Holz ca 1 mm eingefasst, diese Streifen waren sauber auf Gehrung an den Zinken entlang usw verleimt. Nun wurden Die Schwalben entsprechend angerissen.

Heute wir das so gemacht, dass man eine Zinkenverbindung mit Kontrasthoelzern herstellt. Die Zinken und Schwalben werden so verleimt, dass die Zinken das Brett mit den Schwalben verlaengern, nun wird das Brett auf die gewuenschte Breite/Laenge abgesaegt.

Bei der maschinellen Herstellung, wird eine Schablone fuer den Zinkenanbstand und ein Satz genau aufeinander angepasster Fraeser verwendet.

Es gehoert viel Gefuehl fuer Harmonie und Stil dazu um diese Art Zinkung wirkungsvoll einzusetzen. Was ich hier so gesehen habe, waere weniger mehr gewesen.

Vor einigen Jahren war mal hier so ne Welle, ein Hersteller-Name war Incra Jig. Billig waren diese Vorrichtungen nicht, mit Zubehoer kamen da schnell 1000.--US$ und mehr zusammen. Nach dem laufendnen Gebrauchtangebot zu urteilen, haben einige Besitzer die Lust daran verloren.

Als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 

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Eifriger Biber

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Das funktioniert mit dem Frästisch. Aus dem schwarzen Holz wird die zum Ausgangswerkstück passende Zinkenverbindung gefräst, eingeleimt und anschliessend ausgefräst sodass 1-2 mm stehen bleiben. Mit einem hellen Holz wird dann wieder die passende Zinkenverbindung gefräst. Theoretisch könnte man auch 2 oder 3 dieser Zierstriche schaffen.
 

ukunz

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HAbe es aktuell mal aus Spass gemacht sieht ganz gut aus ich habe Ahorn in Eiche eingelegt. Aber man muss das Erste Brett was man mit Schwalbenschwänzen anzinkt sehr genau machen und sehr gut verleimen sonst gehen die Teile bei der zweiten kleineren Zinkung mit dem richtigen Brett wieder heraus Ich würde eher PU Leim beim nächsten Mal nehmen. Es müßte auch mit der Hand gehen also ein dickeres andersfarbiges Brett verbinden und dann kurz wieder absägen und das richtige Brett kleiner dort hineinzinken es gibt bei Leigh auf Englisch eine Anleitung als pdf. auf der US Seite
http://www.leighjigs.com/data/leighidt.pdf da heraus wird es verständlich vielleicht mit der Hand nicht so gleichmässig aber trotzdem toll uku
 

sif220

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Hallo zuammen,
Sowas habe ich bei incra gesehen. Im Shop feinewerkzeuge.de findet sich da auch eine - deutsche - Anleitung. Im Kern wurde die Vorgehensweise hier aber schon erläutert. Bin gerade unterwegs sonst würde ich noch einen Link posten.

Herzliche Grüsse

Tom
 

ukunz

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Im Gegensatz zu den halbverdeckten sind die offenen bei Leigh mit ein und demselben Fräser also damit Winkel (8°) zu machen, er wird nur unterschiedlich tief eingestellt und das eingelegte Brett muss um die Dicke der farbigen Ader dicker sein. Aber das müsste so mit der Handsäge auch zu machen sein wie es bei Leigh beschrieben ist man muss es nur umdenken und zuerst breiter und tiefer für das dicke hellerer oder dunklere Brett Einzinken und verleimen und dann nochmals nach Abschneiden für das Originalbrett neue um die Ader breitere etwas kürzere Schwalbenschwänze (in Dicke des Originalbrettes) und Zinken machen.
 

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