Schwert der Kettensäge für Fixierung durchbohren

[raziausdud]

Hallo zusammen,

gerade will ich mal wieder einen eigentlich Brennholz-/Naturholzklotz, der diesmal ein Lampensockel werden soll, unten in die Waagrechte bringen. Solche Arbeiten habe ich bisher immer angerissen und dann versucht, das mit der Garten-Bügelsäge hinzubekommen. Versucht, das ist immer mehr oder weniger ein Gewürge, eben wird das selten, wenns in der Mitte leicht hohl wäre, wärs noch halbwegs ok. Meist wird es aber ballig und das Teil wackelt dann, muss aufwendig nachbearbeitet werden bzw. kleine Füßchen müssen das ausgleichen. Für meine Allerwelts-Drechselbank ist mir der aktuelle Brocken zu schwer.

Nun hab ich die Idee, was bisher das Anreißen war, gleich mit der Kettensäge durchzuführen. Die Oberseite vom Klotz ist winklig, also kommt die auf den Werktisch, und der Klotz wird gegenüber einer festgespannten Kettensäge per Hand (durch Helfer**in) gedreht. Durch leichte Neigung könnt ichs innen auch leicht hohl bekommen. Die ersten drei Fragen: 1. Machbar? 2. Gefahren? 3. Andere Methoden? Hand-/Tischkreissäge, Oberfräse vorhanden.

Bevor ich etwas zerstöre ... Über zwei Bohrungen im Schwert könnte ich die Säge meines Erachtens hinreichend fixieren 4. Frage: Kann man das Schwert der Säge im mittleren Bereich durchbohren? Das ist sicher spezieller (harter) Stahl. Somit 5. Frage: Schafft das ein "normaler" Metall-Bohrer oder welchen sollte ich mir dazu besorgen?

Danke im voraus und herzliche Grüße
Rainer

 

[Frank73]

Also Kettensäge festspannen und dann so durch, klingt für mich nicht gesund.
Ich würde das so nicht machen.
Allerdings geht doch Freihand mit der Kettensäge nach Anriß ganz gut. Vorausgesetzt Kette ist Scharf und Schwert nicht einseitig abgenutzt.
Probiere es doch mal so.

 

[schrauber-at-work]

Mahlzeit,

oder ein sogenanntes "Mill". Damit schneide ich Bohlen ein. Bessere parallele Führung geht kaum mit der Kettensäge.
Bohren mittig im Stern ergibt maximalen Durchlass. Hartmetallbohrer von Vorteil, Schienen sind hart & zäh.

Gruß SAW

 

[hobbybohrer]

Hallo,
es ist nicht unbedingt erforderlich, das Schwert zu durchbohren. Es wird bei vielen solcher Vorrichtungen nur geklemmt. Wenn SAW schreibt, dass es im Stern durchbohrt wird, nehme ich an, dass er es selbst so gemacht hat.
Grüße Richard

 

[schrauber-at-work]

Wenn SAW schreibt, dass es im Stern durchbohrt wird, nehme ich an, dass er es selbst so gemacht hat.

Richtig. Ist auch nicht die erste Schiene die ich gebohrt habe.
Das Nadellager im Stern ist am Innenring ein Ring. Zwischen den Nieten bohren und gut.

Gruß SAW

P.S. mein Mill ist Eigenbau, daher habe ich Dinge die an den gekauften " nerven" verbessert.
Geklemmte Schiene ist doof wenn man die Kette tauschen muss (geht manchmal schneller als einem lieb ist....Nagel, eingewachsener Weidedraht...). Wenn man bohrt braucht man das Mill nicht demontieren.

 

[raziausdud]

Allerdings geht doch Freihand mit der Kettensäge nach Anriß ganz gut. Vorausgesetzt Kette ist Scharf und Schwert nicht einseitig abgenutzt.
Probiere es doch mal so.

Danke, hast Recht. Ich werde es erst einmal so probieren. 1-2mm eventuell an einer Stelle dann noch wegnehmen, müsste auch klappen. Das wird schon niemand mit der Lupe betrachten (außer mir ... ).

Danke auch den Anderen, die Tipps werde ich bestimmt noch mal nutzen. Aber gern auch noch weitere Beiträge.

Rainer

 

[hobbybohrer]

Hallo, SAW,
wieder was gelernt. Könntest Du Deinen Eigenbau einmal vorstellen? Oder vllt gibts davon schon Fotos hier im Forum? Würd mich interessieren, oder ist der das oben auf dem Bild? Dann wären Details aufschlussreich. Thx.
Grüße Richard

 

[Hubraumschrauber]

Hallo,
fang bitte nicht an, mit eingetauchtem Schwert einen Radius sägen zu wollen. Die Säge wird klemmen, oder dir ziehts die Kette runter. Auch nicht ein bisschen.
Wenn die Auflage konvex sein sein soll, gerade sägen, und den Rest nacharbeiten.

Ich persönlich treffe exakte Linien mit dem Schwert leichter, wenn ich als Erstes im Drittel an der Säge zuerst ansetze und schwerttief unter 45 Grad eintauche, damit ich eine seitliche Führung habe, und dann über die Spitze vom Schwert das Ende der Linie anpeile.
Nicht mit ganzem Schwert auf ganzer Linie zeitgleich eintauchen.
Scharfe Zähne, Tiefenbegrenzer nicht auf 0, Kette nicht zu locker und dann Vollgas, damit man einen sauberen Anschnitt ohne Rattern und Rupfen hinbekommt.
Wenn Du wählen kannst. Halbmeisel sind etwas gutmütiger als Vollmeisel.

 

[schrauber-at-work]

Würd mich interessieren, oder ist der das oben auf dem Bild?

Ist das auf den Bildern.
45-er Boschprofil (aus der Schrottwanne), 30-er Hydraulikrohr (mit eingeschweißten Drehteilen mit Innengewinde) und entsprechede Klemmen (für das Rohr) aus Alu Druckguss, 90cm Schiene mit zwei Löchern und ne Stihl 051 als Antrieb.

Nichts besonderes aber funktional.

Hat mittlerweile >30 FM zu Bohlen und Spänen verwandelt, für mich taugt es.

Gruß SAW

 

[raziausdud]

Kurzer Erfolgs- und Zwischenbericht, und mal schnell fotografiert:

Freihand nach Anriss hat gut geklappt. Steht noch nicht ganz gerade, die Nut für das Kabel fehlt noch oder drei kleinen Füßchen. Und das Rohr möchte ich nochmal etwas dicker probieren. Es sieht mir so ein wenig "stakelig" aus

Eigentlich ... sollte es eine Zwischenlösung für eine bei einem üblichen "Fetzen" unserer Katzen zerdepperten schönen weißen Erbstück-Keramik-Fuß werden, das ist nämlich unser Flur-Nachtlicht. Eigentlich ... war es der letzte Klotz unseres Brennholz-Vorrats, den unser betagter Spalter nicht "geschafft" hat. Eigentlich . . . wollte ich nur probieren, ob ich es schaffe, dass sich die beiden Bohrungen mit dem Schlangenbohrer mangels Länge nur nach Peilung gebohrt in der Mitte treffen.

Aber das schön gestockte und auch schön gesplitterte Holz ist doch ein vollwertiger Ersatz, passt unseres Erachtens auch gut ins "Ambiente". Die Zwischenlösung wurde so unerwartet zur Dauer-Lösung. Und Holz ist doch zehnmal besser als Keramik ... .

Rainer

 

[hobbybohrer]

Hallo, Rainer,
finde ich ganz gelungen! Mit flachen Gummi/Silikon-Füßchen und die Stange so lassen! Ist "sophisticated".
Richard