seeeeehr lange Bohrung in Tischplatte

matthihi

ww-pappel
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Hallo, Forum!
Ich wollte mir gerne einen zerlegbaren Esstisch bauen und habe mir ein System ausgedacht, bei dem ich platzsparend den Tisch ungenutzt als Blumenbank/Sideboard/Bücherhalter/sonstewas an die Wand stellen kann.
Ich hatte eigentlich vor, mir das Holz über einen Tischler bestellen zu lassen, ihn die nötigen Bohrungen zu überlassen und dann nur noch alles zusammenzuschrauben.
Nötig für meine Idee wären allerdings exakte Bohrungen, wie soll ich's beschreiben, parallel zur Tischplatte, also waagerecht in die schmale Kante von etwa 50cm Länge.
Nun haben mir drei Tischlereien mitgeteilt, sie könnten soetwas nicht. Die dritte gar, das ginge sowieso nicht.
Ich bin nicht unbewandert in Holzarbeiten, weiß aber nicht, ob das so stimmt in einer Zeit, in der man Embryonen am offenen Herzen operieren kann:emoji_wink:
Weiß jemand vielleicht, ob das evtl. professionell doch möglich ist, oder (falls nicht) hat jemand eine Idee, wie man sich das trotzdem möglichst genau hinbasteln kann?

Dank Euch im Voraus

Matthias
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Matthias

ist ja hier dein erster Beitrag , was bedeutet wir
kennen uns noch nicht wirklich gut und wissen
daher auch nicht was du unter einer exakt in
der Achse eingebrachten Bohrung so verstehst.

In der Toleranz von 1-2mm ist das auch in Holz
über einem halben Meter Tiefe noch machbar, nur
ob ein Kollege dazu wirklich Lust&Zeit haben mag
wage ich eher zu bezweifeln.

Besserer Ansatz wäre schon dir vom Tischler eine
Führungsbohrung auf der Langlochbohrmaschine
in 120-200mm setzen zu lassen und die folgende
Arbeit mit einem Schalungsbohrer bei dir Zuhause
selbständig auszuführen. Macht einfach auch mehr
Freude wenn es danach doch noch funktioniert. Wir
sind hier eher dem DIY Gedanken anhängig und wie
sich solche Probleme auch im gewerblichen Bereich
sicher lösen lassen, behandeln wir in einem eigenen
Forenteil, in dem aber einiges an Grundwissen schon
vorausgesetzt werden kann.

Gruss Harald
 

SteffenH

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Was sind das für Tischplatten, welches Material? Falls die aus Massivholz verleimt werden, könnte man vorher die Lamellen bohren und dann passgenau verleimen. Oder wie schon beschrieben mit Langlochbohrmaschine vorbohren und dann von Hand nachbohren. Sollen die Bohrungen durchgehen oder handelt es sich um Sacklöcher?
 

gleiter

ww-robinie
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Hallo, Matthias!

Muß mensch auch nicht bohren - mit der Handoberfräse geht das deutlich einfacher und auch genauer: Zwei Nuten fräsen. Eine tiefe Schmale, als Aufnahme für was auch immer Du da unterbringen willst (Gewindestange, z.B.?). Darüber eine flache Breite, in der Du eine passende Leiste einleimst.

Fertig ist eine durchlaufende und exakte "Bohrung quer durch" - soferne ich Deine Angaben richtig verstanden habe.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

matthihi

ww-pappel
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Hey, danke erstmal an Euch für die Anregungen.
Ich hätte halt gern die Aufgabe mit den Löchern einem Tischler übertragen. Ich finde den DIY-Gedanken ja auch nicht allzu verkehrt. Allerdings bin ich weder Profi noch sehr versierter Amateur (auch wenn ich bereits einen sehr flexiblen Küchentisch realisiert habe).
Die Idee mit dem Schalungsbohrer finde ich gar nicht so verkehrt. Allerdings bin ich nicht so der Bohrkönig und weiß nicht, ob eine Führungsbohrung meinem Angstzittern :emoji_wink:ausreichend standhält. Es wäre schade, wenn ich den ersten Anlauf vergeigen würde, da ich denke, dass die Zuschnitte (irgenetwas hartes mit schöner Maserung, dachte ich), wohl kein Billigmaterial sein werden.
Die Anregung mit der Oberfräse finde ich extrem elegant. Allerdings habe ich noch nie mit einem solchen Gerät gearbeitet, auch wenn ich soetwas in billig im Keller liegen habe. Ich habe jedoch einen Nachbarn, der u.a. mit Oberfräsen zu arbeiten weiß. Auf den zweiten Blick weiß ich aber gar nicht, ob eine solche Lösung überhaupt runde Löcher produziert. (Es geht tatsächlich um etwas ähnliches wie Gewindestangen, Bohrungen teils durchgehend, teils nicht.)
Na, mal sehen, ob meine Idee zum Objekt wird :emoji_grin:.

Nochmal Danke und Grüße
Matthias
 

gleiter

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Grüße Dich!

Die Anregung mit der Oberfräse finde ich extrem elegant.

Auf den zweiten Blick weiß ich aber gar nicht, ob eine solche Lösung überhaupt runde Löcher produziert. (Es geht tatsächlich um etwas ähnliches wie Gewindestangen, Bohrungen teils durchgehend, teils nicht.

Das geht auch mit der Handoberfräse, wenn das durchgehende Loch rund sein MUSS. Das Zauberwort dafür lautet Hohlkehlfräser.

Damit ist die tiefe Nut schon mal zur Hälfte rund gefräst. Die Einsatzleiste muß dann entsprechend zweistufig ausgeführt sein und hat im schmalen Bereich ebenfalls eine Fräsung mit dem Hohlkehlfräser.

Für einen Könner an der OF keine echte Herausforderung, genau muß mensch so oder so arbeiten.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

ChristophW

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Für einen Könner an der OF keine echte Herausforderung, genau muß mensch so oder so arbeiten.
Wobei man auch hier "tricksen" kann, in der Tischplatte würde ich z.B. die Nut/Nuten durchgängig fräsen und erst dann in Einzelteile teilen, dann die obere Nut 2mm breiter als nötig dann kann der Einsatz noch etwas ausgerichtet werden.

Wenn man es wirklich rund und gängig haben will könnte man sogar ein Rohr einkleben... dann hat man gleich eine geklebte Gratleistenrohr-Dingsda zum geradehalten :emoji_grin:
 

magmog

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Guuden,

in der Theorie geht alles, aber in Holz eine Bohrung mit weniger als 0,1° Abweichung einzubringen ist nur mit viel Glück möglich.
Um welche Holzart geht es? Bei einem Seitenbrett aus Nadelholz verläuft ein Bohrer mit Sicherheit, bei stehenden Jahresringen durchaus auch.
Und welcher Ø ist gewünscht? Um so kleiner desto Verlauf.
Nuten und ausleimen wäre auch mein Weg.
 

uli2003

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Ist die Bohrung von beiden Seiten zugänglich? Ich habe das in dem anderen Thread in Hart- und Weichholz probiert, die Abweichung war nicht wirklich groß.
Bei 500 mm beidseitig so tief es geht an der Langlochbohrmaschine vorbohren, denn Rest per Hand.

Nuten und ausleimen geht sicher auch, ist meistens aber irgendwie sichtbar.

Grüße
Uli
 

Snekker

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Grundsätzlich geht so etwas mit einem neuen Schlangenbohrer. Das einzige Problem ist das genaue ansetzen. Hineinziehen tut der sich von alleine. Ich würde so etwas mit der Langlochbohrmaschine und einem kurzen Bohrer ansetzen. Hat man dann das Ende des kurzen Bohrers erreicht.ist das Loch auch schon tief genug um als Führung zu dienen. Schlangenbohrer gibt es bis zu einer Länge von 650 mm soweit ich weiß.
 

ranx

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moin,

grundsätzlich geht das auch mit einem altem Bohrer... da der Bohrerkern
aber unter den Schlangen sehr gering ist wird er sich bei tiefen Bohrungen
in Abhängigkeit seines Durchmessers den weg des geringsten
Wiederstandes nehmen.

Man kann auch grundsätzlich versuchen Holzfressende Larven zu dressieren :emoji_grin:

LG uwe

PS: die meisten Schlangenbohrer sind nach dem erstem cm tiefe kleiner im ø
um ein fest "fressen" im Bohrloch zu vermeiden. Da sollte man beim Bohrerkauf
drauf achten, sonnst ist es egal wie lang die Führung ist.
 
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