sehr kleinen Behälter unter Zyklon

[f-ank]

Hallo an alle.
Ich hab schon einiges gelesen was für Behälter alles unter einen Zyklon kommen kann. Von Rohren bis zu Stahleimern war ja gefühlt alles mal dabei. Die Frage ist jetzt bloß, wie klein kann ein Behälter sein damit noch alles funktioniert. Könnte ich unter den Zyklon auch eine 1 Liter-Dose montieren? (Ich habe keine Späne, sondern ausschließlich Feinstaub den ich damit abscheiden will).
Über Tipps würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße,
Frank.

 

[LaettaLight]

Hi,
Nee 1l reicht bei den üblichen Werkstattzyklonen nicht. Mein 60l Fass kann ich bis ca. 5-7 cm unter die Kante voll machen.
Aber: echten Feinstaub scheidet der Zyklon nur zum geringen Teil ab. Der geht in den Filter des Saugers. Der größte Teil des gröberen Schleifstaubs landet aber im Fass.
Frage ist aber, wenn du so wenig Material abscheidest, warum nicht direkt ein Sauger mit Filterbeutel. Die Kosten halten sich dann ja in Grenzen.

 

[f-ank]

Der Hintergedanke war, dass ich feinsten Gold- und Platinstaub abscheiden will. Bis jetzt landet das alles im Filter der Absauganlage. Hab bloß gedacht dass wenn ich es vorher über einen Zyklon abfangen könnte, könnte ich den Staub einfacher einschmelzen und zum Recyceln geben.

 

[Johannes]

Der Hintergedanke war, dass ich feinsten Gold- und Platinstaub abscheiden will. Bis jetzt landet das alles im Filter der Absauganlage. Hab bloß gedacht dass wenn ich es vorher über einen Zyklon abfangen könnte, könnte ich den Staub einfacher einschmelzen und zum Recyceln geben.

Hallo Frank,
ja das sollte gehen. Aber das ist im eigentlichen Sinn kein Feinstaub. Also gerade schwere Teilchen werden durch den Zyklon recht gut ausgesondert.

Es grüßt Johannes

 

[WoodyAlan]

Der Hintergedanke war, dass ich feinsten Gold- und Platinstaub abscheiden will. Bis jetzt landet das alles im Filter der Absauganlage. Hab bloß gedacht dass wenn ich es vorher über einen Zyklon abfangen könnte, könnte ich den Staub einfacher einschmelzen und zum Recyceln geben.

Darf man fragen wo die edelmetallteilchen herkommen/entstehen? Mein erster Gedanke waren aus Platinen abgeschabt/gefräst. Wenn das miniteilchen sind is fraglich ob das noch abgeschieden wird, insbesonders bei ner 1l Dose. Ich glaub die saugts dir einfach mit leer. Ich würd da schon was größeres nehmen und innen ggf eine Art Feinsieb reinbauen in bidennähe zb mit ner Strumpfhose oder sowas.

 

[willyy]

Ob das geht oder nicht hängt davon ab, wie schnell dein Luftstrom im Zyklon ist und ob die Fliehkraft damit ausreichend ist.
Bei den schweren Metallen kann ich mir durchaus vorstellen, dass es geht.
Also hängt davon ab was Dein Sauger kann und wie dicht dein System ist.

 

[LaettaLight]

Hi Frank,
das ist ja ein ganz anderer Anwendungsfall wie der "gemeine Holzwerker". Ich denke, dass das schon funktionieren kann, da ja die Metallteilchen schwerer sind als Holzstaub. Ohne jetzt recherchiert zu haben, denke ich aber, dass du da mit kleineren Zyklonen und deutlich reduzierter Saugerleistung besser fährst. Kommt halt auf die benötigte Absaugleistung (Luftmenge / Ansaugdüsenquerschnitt) an. Ob es so etwas fertig gibt weiß ich aber auch nicht.

Viele Grüße
Tobias

 

[f-ank]

Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten.
Das Gold und Platin wird in meinem Fall mit einem Laser so stark erhitzt das es zum Teil verdampft und von einer Absauganlage abgesaugt wird. Da kondensiert es natürlich sehr schnell wieder und landet als "Feinstaub" in den Filtern (um später wieder recycelt zu werden).
Ich habe mir auch schon gedacht einen "kleinen" Zyklon oder ähnliches zu besorgen, aber außer die Standartdinger habe ich da nichts gefunden.
Gibt es da was?

 

[WoodyAlan]

ich hätte da jetzt zu viele Fragen, um sie hier sinnvoll zu besprechen.
deine letzte Frage kann ich aber beantworten: ganz gewiss.

 

[syntetic]

Es gibt Zyklone aus dem 3D Drucker, die man auf kleine Behälter stecken kann. Hier z.B.: https://www.thingiverse.com/thing:5028188
Ob das funktioniert weiß ich nicht.

 

[BnafetS]

Also ich hatte schon einen Zyklon auf einem Gurkenglas.
Hat prinzipiell funktioniert, allerdings wollte ich Asche abscheiden, dafür habe ich noch nicht das richtige Modell gefunden.

Gruß
Stefan

Edit sagt: Zyklone waren selbst gedruckt.

 

[Batucada]

Mein 60l Fass kann ich bis ca. 5-7 cm unter die Kante voll machen.

Ich würde mir manchmal wünschen, ich hätte ein größeres Fass. Es kommt aber auch das Holz an, welches beim Hobeln Späne mit unterschiedlicher Dichte erzeugt. Bei Kirsche muss ich mich nicht sorgen, bei Kistenholz ist der Behälter in Null-Komma-Nix gefüllt.

Aber: echten Feinstaub scheidet der Zyklon nur zum geringen Teil ab. Der geht in den Filter des Saugers. Der größte Teil des gröberen Schleifstaubs landet aber im Fass.

Für eine solche Aussage bin ich richtig dankbar, weil sie doch das richtig wiedergibt, was ich bei diesen Plastik-Zyklonen schon immer vermutet habe: für Feinstäube nicht geeignet. Das entspricht auch den mir geläufigen Berechnungsmethoden, deren Ergebnisse bei der Berücksichtigung von Feinstäuben immer andere, nämlich größere Abmessungen voraussetzen.

 

[Wikipediot]

für Feinstäube nicht geeignet.

Ein Fliehkraftabscheider beruht auf dem Prinzip der Massenträgheit. Natürlich hilft es auch, wenn eine große Oberfläche den Luftwiderstand erhöht.
Leider ist bei Feinstäuben nichts davon der Fall, sie gelten für Modelle ab einer gewissen Größe als schwerelos.

Deswegen kriegt man Feinstaub in der Luft nicht nur durch Luftaustausch weg, sondern durch Sprühnebel mit Wasser. Die Tröpfchen sind schwer und nehmen alles mit was sie berühren.

 

[Batucada]

Ohne jetzt recherchiert zu haben, denke ich aber, dass du da mit kleineren Zyklonen und deutlich reduzierter Saugerleistung besser fährst.

Falsch Euer Ehren, würde ich jetzt bei einem Gerichtstermin sagen, Dein Vorredner @willyy hat da schon den richtigen Ansatz gebracht. Es kommt darauf, mit welcher Geschwindigkeit der Luftsrom in den Zyklon einschießt. Dabei sind Einschüsse mit rechteckigem Querschnitt gegenüber runden im klaren Vorteil.

 

[Wikipediot]

Ah, mal direkt zum Thema.

Ich würde als "Horizontalsperre" einen entsprechenden Filter nehmen. Von unten kommt die Luft nach oben durch den Filter. Also die Absaugung ist oben. Du brauchst logischerweise einen Filter, der das abfangen kann.
Der Filter setzt sich zu, erhöht so die Filterleistung (im Sinne von die abfangbaren Teilchen werden kleiner) und Kram fällt dann runter oder darf behutsam abgerüttelt werden.

Du müsstest halt wissen wie klein die Teilchen sind, und ob die entsprechende Filterklasse bezahlbar ist.
Ein beachtlicher Teil wird auch im Filter kleben bleiben.

Eine andere Möglichkeit wäre du pustest das von oben nach unten gegen eine Flüssigkeit. Der Luftstrom schlägt darin ein, die Teilchen werden von der Flüssigkeit aufgefangen. Du kannst aber keinen direkten Rückkanal dafür haben, also wie bei einem Zyklon einen Eingang und Ausgang, wo dann ein Sauger angeschlossen wird. Wenn die Teilchen, ich sage jetzt mal, ohne Masse sind, werden sie einfach mit der Luft mitgehen.

Andere Möglichkeit wäre aktiv mit Sprühnebel oder Wasserfluss und wasserdichter, aber luftdurchlässiger Membran. Ich denke da müsste dann aber der Druck extrem groß sein, damit der Filter nicht gewaterboarded wird. Ob sowas geht, keine Ahnung. Wäre für dich eh nicht wirtschaftlich.

Mich würde interessieren wie Chemieanlagen sowas machen.