Selbstbau Frästisch, Grundidee

markusonlein

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Geehrte Gemeinde,

gerade hatte ich eine Idee, wie man einen sehr einfachen - aber trotzdem winkelverstellbaren Frästisch bauen könnte.
Schnell auf "Papier" gebracht, damit's nicht in Vergessenheit gerät.
Ist nur eine Prinzipskizze ohne Maßstab und Details.
Schwarz: Platten, Blau: Scharniere und Schrauben, Grün: Oberfräse und Fräser.

Vielleicht hat ja schon jemand diese Idee gehabt und auch aufgebaut - oder gibt's das gar zu kaufen?

Wenn ja würde ich mich über Details zur Ausführung und Erfahrung mit einer solchen Konstruktion freuen.

Wenn nein, stelle ich das hiermit der Allgemeinheit zur Verfügung und wenn's gebaut wird, wär's nett das zu erfahren.

Ich habe aktuell leider keine Zeit (und keine ordentliche OF, für die sich diese Arbeit lohnen würde) für solche "Bastelei".

fraestisch_1.jpg
 

Dingsda42

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Anmerkung: Man bräuchte sehr lange Fräser, damit die übehaupt noch aus der Platte rausgucken.
 

markusonlein

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Danke Christian,
ich komme aus dem Metallbereich - da gibt's auch lange Fräser, auch mit größeren Spannuten; z.B. zur Bearbeitung von Aluminium. Die sollten auch für Holzbearbeitung geeignet sein.
Für die Arbeit mit Profilfräsern kann es natürlich tatsächlich knapp werden - aber braucht man dann eine Winkelverstellung?
Ein weiterer Nachteil fällt mir auch gerade noch ein: Dadurch, daß der schräge Tisch dann "im Weg" ist, lassen sich so nur gerade Kanten bearbeiten.
 

nautik

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Hallo,
die einseitige Befestigung der OF wäre ein weiterer Schwachpunkt. Könnte man aber über eine Metallplatte (wegen Verzug) ausgleichen.
 

Frankenholzwurm

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Hallo

Also das mit den langen Fräsern würde ich möglichste vermeiden.

Je länger der Fräser ist umso mehr Druck kommt seitlich auf das Lager der OF, desweiteren fangen lange dünne Fräser schnell das vibrieren an.

ich komme aus dem Metallbereich - da gibt's auch lange Fräser, auch mit größeren Spannuten

Ich kenne auch ettliche Fräser aus dem Metallbereich, die haben meist eine Spannfläche auf dem Schaft.

Die haben aber in einer OF nix verloren, da gehören Fräser mit exakt zylindrischem Querschnitt rein, sonst können dir die Fräser ganz schnell um die Ohren fliegen.

So eine Konstruktion hab ich aber schon mal irgendwo gesehen, falls ich die wiederfinde melde ich mich nochmal.
 

markusonlein

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Ich kenne auch ettliche Fräser aus dem Metallbereich, die haben meist eine Spannfläche auf dem Schaft.

Ja, die meisten. Aber nicht alle, denn für hydraulische Spannfutter dürfen ebenfalls keine Flächen am Schaft sein. Die Belastung des OF-Lagers ist allerdings eine Sache die zu Bedenken ist.
 

Feuerfresser

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Hallo
was mir noch aufgefallen ist, wie wird das mit der Führung oder einen Anschlag geregelt. Den das ganze freihand am fräser lang führen ist nicht gut. Selber habe ich da auch keine idee.

norbert
 

markusonlein

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Hallo Norbert,
den Anschlag könnte man so ausführen, daß er unten der an der unteren Auflage der Länge nach auf der rechten Seite 45° gefast ist. Damit hätte man auch bei Schrägstellung der OF immer mindestens den Fräserradius zur Verfügung.

Insgesamt zu dem Projekt:
Ziel ist es ja nicht, eine vollwertige stationäre Tischfräsmaschine zu bauen.
Es könnte lediglich interessant sein, daß man nicht für jeden Winkel extra Fräser kaufen muß.
 

nautik

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Noch eine Lösung mit etwas mehr (finanziellem) Aufwand:
Eine ältere OF mit 43mm Eurohals im Bohr/Fräsständer montiert. Diese sind meines Wissens nach oft auch in der Neigung verstellbar. Die ganze Anschlagproblematik wäre damit auch wesentlich einfacher lösbar. In älteren Holzbearbeitungsbüchern wird sowas oft gezeigt. Gebraucht wäre das sicher zu einem vernünftigen Preis realisierbar.
MfG Chris
 

markusonlein

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Hallo Chris,
das würde dann - eigentlich unbeabsichtigt - eine stationäre Tischfräse (oder ein Frästisch). Aber die Idee ist nicht schlecht.
Mit einer Tisch(Säulen-)bohrmaschine habe ich auch mal experimentiert. Großer Tisch mit Anschlag auf den Bohrtisch, Fräser mit Spannzange im MK in die Spindel. Grundsätzlich funktioniert das sehr gut und ist noch dazu sehr vielseitig - nur die Drehzahl ist einfach viel zu niedrig.
Ist allerdings auch nicht ganz ungefährlich, denn der Fräser zieht das Werkstück immer zum Schaft hin und somit von der Auflage weg!
 

nautik

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Hallo Chris,
das würde dann - eigentlich unbeabsichtigt - eine stationäre Tischfräse (oder ein Frästisch). Aber die Idee ist nicht schlecht.
Das wäre es nach deiner Zeichnung auch, nur eben mit der Fräse unter dem Tisch

Mit einer Tisch(Säulen-)bohrmaschine habe ich auch mal experimentiert. .... nur die Drehzahl ist einfach viel zu niedrig.
Deshalb hab ich ja eine Oberfräse mit 43mm Eurohals gemeint
zB Hier: Elektronik Fräs- und Schleifmotor 800FME bei Westfalia Versand Österreich
Gibts natürlich auch billiger, v.a. gebraucht. Gabs glaub ich mal von Bosch grün (POF 600ACE), ...
Google ist dein Freund
Ist allerdings auch nicht ganz ungefährlich, denn der Fräser zieht das Werkstück immer zum Schaft hin und somit von der Auflage weg!
Du musst das Werkstück dann natürlich von links zuführen.
Hab selbst mal mit dem Gedanken gespielt, aber dann ist mir eine KITY 609Ti ins Haus geflattert :emoji_grin:

MfG Chris
 
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