Selbstständig machen

magicstone

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Hallo zusammen,
ich möchte wissen wie kann ich Selbstständig als Tischler/Schreiner machen.
Meine allgemeine Situation:
Nachteile:
-33 Jahre alt, verheiratet ohne Kinder.
-Keine Ausbildung in dem Bereich Holz/Schreinerei/Tischlerei..usw
-meine deutschen Sprachkenntnisse nicht so gut (B2.1 Niveau)

Vorteile:
-Holzschnitt als Hobby (ich habe damals viele Holzschnitte gemacht, Massivholzmöbel repariert, und eine Haustreppe selbstgebaut)
-Gute Mathe, Naturwissenschaft, Kenntnisse (Abitur naturwissenschaftlicher Schwerpunkt mit Note Gut)
-Studium Abschluss (als Musikpädagoge, Studium in Frankreich gemacht. ich kann leider nicht in Deutschland arbeiten).
-Mit meiner Frau haben wir ein Haus auf dem Land gekauft das Haus hat ein 2500m² Grundstück mit eine unbenutzte Scheune (ca.40m²) die gut passt für eine Atelier/Werkstatt.

Ich freue mich auf eure antworte!
Viele Grüße
Gaya
 

sebastian69

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Hallo,
ohne Ausbildung ect ist das nicht möglich. Du kannst nur dich bei der Handwerkskammer erkundigen bez. Gewerbe für "Einbau genormter Fertigteile", kostet einmalig 235 euro.
Aber wenn du zu wenig Praxis hast, in dem Bereich, hat das keinen Sinn.
Vom Kaufmännischen mal abgesehen.
Oft sind das dann Sub-Subs der großen Billigst Ketten Roller ect. Also Kücheneinbau... die nur angelernt werden und für 2 Man und 12 Stunden 200 Km , 235 euro verdienen .
Entsprechend schlecht oft organisiert...auf dem Rücken der Beschäftigten...
 

magicstone

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Vielen Dank sebastian69 für die ehrliche und schnelle Antwort,
gibt es aber in Deutschland -wie in ein paar Länder- die Ausbildungen für Erwachsene die Maximum 12 Monate dauert? Ich kann ein Praktikum machen, aber für die Formalitäten reicht das nicht schätze ich.
Also, wieviel Jahre brauche ich mindestens um mein Projekt verwerkliche?
Grüße
 

sebastian69

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Du willst eine Umschulung als Tischler machen, da kannst du das Arbeitsamt fragen...dauert aber glaube ich 18 Monate mindestens und du bist dann auf dem Markt nur" 2. Klasse" Tischler .... und bezüglich Selbstständigkeit ändert sich auch nichts.
Eine normale Lehre dauert 3 Jahre. Bis du dann genug Erfahrung hast für eine Selbstständigkeit dauert es sicher noch ein paar Jahre zusätzlich, selbst wenn du gleich nach der Lehre den Meister machst....
Es gibt noch die Altgesellen Regelung, trifft auf dich aber nicht zu.

Ich würde erstmal bisschen nachdenken, was es sonst noch für Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen.
Du kannst doch weiter Holzarbeiten privat machen.
Manchmal ist es gut, Sachen, die man gerne macht, nicht beruflich machen zu müssen!
 

Holzrad09

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Eine Möglichkeit ohne Ausbildung wäre noch Kunstgewerbe, Holzdesign müsste auch noch gehen.
mfg
 

Sägenbremser

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Guten Abend Gaya

bin mir nicht so sicher ob du jetzt noch hier mitliest,
aber natürlich ist auch dir bewußt das es in einem dem
Handwerk angegliederten Berufsbild nicht ohne eine wie
auch immer geartete Ausbildung funktionieren kann.

Mein Jüngster lebt in der Bretagne, arbeitet für den Staat
im Bereich der Bauausführungen, muss aber trotzdem
noch eine anerkannte Berufsausbildung absolvieren. Das
wird sich wohl in keinem Land der europäischen Union so
viel anders darstellen( na,ja mit Ausnahme von Griechenland,
da gibt es ja auch Finanzminister die eine Qualifikation eher im
universitären Bereich gesucht haben, nur ist so ja auch sehr
nachhaltig zu beobachten, welches Dilemma daraus entsteht)

Mal kurz zwischengefragt, warum kannst du als Musikpädagoge
nicht in Deutschland arbeiten? Hatte gerade in der Musik immer
das sichere Gefühl das dabei Sprache eine eher untergeordnete
Rolle spielen sollte und unsere Dirigenten werden kaum Deutsch
lernen müssen um ein Orchester leiten zu können.

Gruss Harald
 

yoghurt

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Hallo,
nu ja... Zunächst sein an den BUH verwiesen.

Und ja (gleich wird es hier krachen) ich kenne da durchaus einen, der erfolgreich als selbständiger Tischler in Deutschland arbeitet und weder Gesellen- noch Meisterbrief besitzt. Der kriegt das was er macht gut hin und lässt die Finger von Sachen die er nicht kann. Auch seinen kaufmännischen Bereich hat er im Griff.

Einer meiner Kunden sagte jetzt mal lachend zu mir: " Mich interessiert nicht, was Du darfst - mich interessiert was Du kannst!"

Ansonsten empfehle ich mal im Forum zu suchen. Stichwort "Selbständig ohne Meisterbrief" - an diese Themen möchte ich auch jene verweisen, die mir gleich den Kopf abreißen werden wollen weil das was ich hier beschreibe nicht geht, nicht sein kann und verboten ist und was-weiß-ich-noch-alles....
 

Sägenbremser

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Guten Abend Yoghurt

nee, da kracht heute bestimmt nichts mehr.

Denke das es in den meisten Städten heute deutlich entspannter
gehandhabt werden wird, als wir uns das vor 30 Jahren noch hätten
vorstellen gekonnt. Die heutige Marksituation ist ja eher von der
ständigen Bereitstellung von Leistungen aus dem europäischem
Wirtschaftsraum geprägt und da werden Stammesbrüder nicht so-
gleich in die Tonne getreten:emoji_grin:

Das beruht aber auch auf dem niedrigstem Kontex einer im Land
absolvierten Ausbildung, einem verinnerlichtem Leistungsstandard,
der im allgemeinen durch eine Ausbildung im Handwerk sicher ge-
stellt werden kann. Wer schon einmal in der Zertifizierung eines
holzverarbeitenden Betriebs eingebunden gewesen ist, wird sich noch
dankbar an die nachweisbaren Qualifikationsnachweise seiner Mitar-
beiter erinnern dürfen, wenn es um Sonderformen der Bearbeitung
unseres Lieblingswerkstoffs ging. Da werde die Grundparameter der
bei uns üblichen Ausbildung als Standard erwartet, sind dokumentiert
und in der Form auch ausführungssicher für den Auftraggeber.

Liebe Grüsse , Harald
 

yoghurt

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Hallo,
entscheidend ist dann immer die Frage, wen man als Stammesbruder erkennt. Für mich ist der Fall klar!

Was die Zertifizierung betrifft, sind solche Notwendigkeiten davon abhängig was man denn für Aufträge abwickeln möchte. In Privatkundengeschäft interessiert das nicht oder nur selten.
 

magicstone

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Hallo nochmal,
ich habe nicht erklärt warum ich in meinem Bereich nicht arbeiten kann, ich wollte keine Themaverfehlung machen :emoji_slight_smile: !! Beruflich bin ich Musiklehrer in der öffentliche Schule. Auch mit einbisschen Erfahrung darf ich leider in Deutschland nicht arbeiten. Die Lehrer hier mussen 2 Fächer unterrichten. Ich bin aber nicht "Bivalent", auch wenn ich zb. Französisch gut unterrichten kann habe ich dafür keine Zeugnisse. Es ist genau das gleiche mit dem Schreiner/Tischler-handwerk.
Meine Entscheidung ist dass ich mir die grundwerkzeug finden, und basteln neben der Arbeit (Staplerfahren, Toll!!). Wenn meine Arbeit gefällt dann suche ich eine Möglichkeit als Kunstler, Designer oder etwas in die Richtung.

ich bedanke mich für eure aufmerksamkeit.
Mit freundlichen Grüße
 

yoghurt

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Hallo magicstone,
es ist immer wieder traurig welche Hindernisse uns im Weg stehen - und das nach so vielen Jahren der europäischen Integration. Solche Probleme darf es nicht mehr geben!

Ich möchte Dich einladen hier weiter zu lesen und zu schreiben! Wenn Du schon keine Ausbildung machen wirst so hast Du hier doch viel zu lesen.
 

FredT

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Als Musiklehrer wirst du doch gewiss Instrumentalkenntnisse haben, für die auch Lehrkräfte gesucht und benötigt werden. Da würde ich eher den Focus drauf legen, und Interessenten außerhalb einer Musikschule privat lehren. Ggf. kommt ja auch eine Honoraranstellung (zeitweise) an einer Musikschule zustande. Gerade in den südlichen und westlichen Landesteilen ist man da aufgeschlossener in Bezug auf Vereins- und Privatmusik...
 

Sägenbremser

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Unabhängig von der Qualifizierung im Lehrbetrieb
der deutschen Schulen, wird es bestimmt keine wie
auch immer gestaltete Sonderform für Lehrpersonal
im musischen Bereich heute mehr geben. Zu meiner
Schulzeit war das noch eine mögliche Option, schade.

Trotz alle dem würde ich die berufliche Perspektive eher
im Umfeld von städtischen Musikschulen suchen wollen,
als mit nur rudimentären Grundkenntnissen im Becken
voller Haifische des deutschen Baunebengewerbe baden
gehen zu müssen. Da schwimmen neben dir keine grossen
weisse Hai, da sind kleine gefrässige Piranhas unterwegs,
die nach ihrem Mahl deine bleichen Knochen zurücklassen.

@yogurt - das mag im rein privaten Bereich auch noch ein
paar Jahre funktionieren, nur schon beim Ausbauvorhaben
von Arztpraxen, Apotheken, Klinikbereich wird das durch die
Mitbewerber schon deutlich eingeschränkt werden. Freue mich
auch wenn das in der unproblematischen Form so weiter gehen
könnte. Schon seit bald 25 Jahren ist aber die Ausschreibung-
praxis im öffentlichen Bereich so stark einer zunehmenden Form
von rechtssicherer Standarisierung unterworfen, das ich mir für
die Zukunft von kleineren Betrieben in diesem Teilbereich schon
Sorgen machen muss. Auch in deiner Stadt haben wir Aufträge
abgewickelt, bei denen ich wirklich kein Verständnis für eine Ver-
gäbe ausserhalb des grossen Einzugsgebietes aufbringen konnte.
Dabei war es noch nicht einmal der günstigere Preis, nein es war
ausschliesslich der Ausführungssicherheit geschuldet. Dafür wurden
von Bundesministerien deutlich höhere Auftragssummen akzeptiert.
Glaube mal nicht das ich mich dabei besonders wohl gefühlt habe.

Liebe Grüsse, Harald
 

TischlerTheo

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Hallo
zu Thema Ausbildung, notwendige Berufsabschlüsse:
Stell dir vor an der Schule, an der Du als Musikpädagoge arbeitest bewirbt sich jemand als Quereinsteiger.
Der sagt:"Ich kann sehr schön Blockflöte spielen und habe eine schöne Stimme und singe gerne. Ich mag Kinder. Leider habe ich keine Ahnung von Noten und Harmonien- aber da arbeite ich mich rein...
Wie würde sich das Kollegium da verhalten?
Genauso ist es auch im Handwerk.

Das Arbeitsamt finanziert auch Umschulungen. Ich hatte einen Umschüler in meinem Betrieb, der ist 49 Jahre alt und hat vor zwei Wochen die Gesellenprüfung zum Tischler bestanden. Jetzt sammelt er erste Erfahrungen in seinem Beruf.
Gruß Theo
 

yoghurt

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Hallo,
es ist aber auch so: ich suche mir Schüler, unterrichte sie in meinem Wohnzimmer auf dem Instrument und sie lernen spielen. Wenn sie das so wollen und dafür zahlen? Dann ist doch alles in Ordnung!
Mir ist bewusst, dass der Vergleich hinkt denn in Deutschland gibt es in einigen Bereichen die Meisterpflicht.
 

Neige

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Wieso sollte der Vergleich hinken? Wenn ich Workshops anbiete über das ideale Fensterputzen und finde dafür Interessenten....warum dann nicht selbständig machen? Möglicherweise finde ich sogar noch Sponsoren. :emoji_wink:
Was den Meisterbrief angeht..wurde da nicht schon diskutiert ob es Sinn macht oder auch nicht? Soll jener bezwecken einen Betrieb führen zu können? Ich weis nicht, zu meiner Lehrzeit (1972-75) hätte ich die Meisterprüfung erst frühestens 1980 machen können, nach mind. 5 Jahre Berufserfahrung.
Heute scheint es so zu sein, Abitur, Lehre, Meister.....nur hab ich doch schon einige Meister den Bach hinunter gehen gesehen.
Nichts gegen Entwicklung, keineswegs, aber den Meisterbrief in der Hand zu haben......
 
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