Sicherheit an der Abrichte

lunateide

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Hallo Woodworker,

ich habe eben Leisten abgerichtet (60 x 3,5 x 1,2 cm) und es war mir gar nicht wohl dabei.
Nach dem ersten Durchgang habe ich die Arbeit verweigert und ein Hilfsmittel zusammengeschustert: ein Stück Platte mit einer Mitnehmernase , so lange wie die zu hobelnden Leisten, etwas höher als der Abrichtanschlag.
Das ging dann ganz gut, weil die Leisten noch voll auf dem Tisch vor der Welle lagen.

Bei längeren Leisten wären das wohl nicht mehr möglich.

Dann kam mir der Gedanke, einen Andruckkamm zu verwenden.
Da ich das aber noch nie gesehen habe, dachte ich, es ist besser, erst hier einmal nachzufragen.

Sollte man einen Andruckkamm direkt über der Messerwelle befestigen, oder mit zwei vor und hinter der Welle arbeiten oder ganz die Finger davon lassen.

Gruß
Roland

(kaum macht man was falsch, sucht man seine Finger)
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

solche Fälle löse ich mit Arbeitsplanung wie folgt: Solche Kleinigkeiten werden ja meist von größeren/breiteren Stücken abgeschnitten. Also richte ich schon das größere Werkstück ab und füge eine Kante. Dann erst mit Übermaß die Breite zuschneiden, schmale Kante gegenüber gefügter Kante durch den Dickenhobel. Letzte Arbeitsgänge sind dann das Aushobeln der Dicke auf der verbliebenen Fläche. Mords ein Gedöns noch irgendwo an der Abrichte festmachen mag ich gar nicht. Außer einer Zufürlade zum Abrichten nutze ich an der Abrichte keine Hilfsmittel, die Zufürlade dafür meist immer.

Gruß
Jochen

PS: Für mich stellt sich schon die Frage, ob's überhaupt Sinn macht, eine Leiste mit 12mm Stärke abzurichten. Wie bleibt das hinterher stehen? So etwas schieb ich nur durch den Dickenhobel, wenn ich nicht wie oben von größeren Stücken abschneide.
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo Jochen,
grundsätzlich hast Du recht.

Bei meinen Leisten handelt es sich um Lamellen, die aus einem Bohlenstück geschnitten zu einem Schatullendeckel verleimt werden.

Das Bohlenstück war selbstverständlich rundum glatt gehobelt.
Es ging um die sägerauhen Seiten der Lamellen.

Trotzdem hätte ich das Abrichten der Lamelle vermeiden können, wenn ich wie folgt vorgegangen wäre:

erste Lamelle schneiden, hat EINE glatte Seite,

rauhe Schnittkante der Bohle abrichten, zweite Lamalle schneiden
u.s.w.

Somit hätte jede Lamelle eine glatte und eine sägerauhe Seite, die dann nur nocht auf Dicke zu hobeln wäre.

Aber wer denkt schon immer an alles, besonders im ersten Lehrjahr.

Gruß
Roland
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Hallo Roland,

Wenn ich mich recht entsinne gab es vor kurzem auch hier ein Beitrag von dir, der erahnen ließ, dass du scheinbar manchmal eine ungünstige Reihenfolge der Arbeitsschritte wählst, wie mein Vorredner es auch bereits bemerkte. Vielleicht solltest du dir darüber mal Gedanken machen anstatt nach Lösungen von Problemen zu suchen die es nicht zu geben braucht.

Falls die "rohen" Leisten aber bereits vorhanden waren, dann bringt Abrichten bei diesen Dimensionen nichts außer Stress! Besser: dickenhobeln eine breite Seite, schmale Kante fügen, auf Breite Dickenhobeln, auf Dicke dickenhobeln, fertig!

Edit: Zu langsam geschrieben ...
 
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