Sicherheitsschalter

dausien

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Hallo,

bin gerade dabei mir die Teile für einen Frästisch zusammen zu suchen. Bei dem Sicherheitsschalter (manchmal auch Nullspannungsschalter genannt) scheint es z.Zt. nur den von Westfaila oder den von Wolfcraft zu geben. Beides Firmen die nicht gerade für hohe Qualitätsansprüche bekannt sind. Deshalb meine Frage an diejenigen die einen von diesen beiden bereits einsetzen: Taugen diese Schalter etwas oder wie ist euer Eindruck?
 

Uwe4711

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Ich habe mir damals die entsprechenden Baugruppen bei elosal.de gekauft (dort zu finden unter SCHALTER- STECKER- KOMBINATIONEN) - ich wußte gar nicht, daß Westfalia so etwas führt.

Ich bin aber sicher, daß die Qualität von Nullspannungsschaltern überall gleich ist. Denn die Bauteile (Gehäuse mit Steckverbinder, zwei Taster und ein Relais) sind alle nach denselben Standards hergestellt, woher sie auch kommen mögen.

Die einzigen Kriterien von Interesse sind demnach die Bauform und der Schaltstrom.


Gruß, Uwe
 

lakarando

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Was die Kriterien betrifft, stimme ich Uwe zu. Ich hatte in einem ähnlichen Thread ja schonmal die Komponenten zum Selbstbau aufgezählt. Viel günstiger als bei Westphalia kommt man nicht weg, wenn man dann noch die Bastelei dazurechnet.

Was soll auch schon passieren? Einzig das Festbrennen der Relaiskontakte, wäre ein theoretisch denkbarer Störfall . Relativ unwahrscheinlich bei einer Oberfräse.

Mal beide zum Vergleich:

Sicherheitsschalter bei Westfalia Versand Deutschland

Schalter - Stecker - Kombination

Der Preisunterschied ist gering.

Das Westphalia-Teil hat auf Maschinenseite eine Steckdose, was für die Oberfräse im Frästisch komfortabler sein könnte, da man direkt am Schalter den Stecker der Fräse ansteckt oder wieder löst.

Das Teil von Elosal hat ein 1m Anschlußkabel mit offenem Ende auf Maschinenseite.
Dies ist dann von Vorteil, wenn man es sowieso an einem Motor fest anklemmt oder aber der Frästisch so aufgebaut ist, dass man aussen den Schalter hat, und das Kabel nach innen verlegt um dort eine Steckdose für die Oberfräse zu montieren.

Gruß
Thoralf

@Fritz

Es geht nicht um Notaus/Panikschalter :emoji_wink:
 

duebelimplosion

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Ich habe seit einigen Wochen den Westfaliaschalter in Betrieb für meinen Eigenbau-(Prototyp-)Frästisch.
Funktioniert bislang einwandfrei und durch die vorhandenen Stecker/Steckdose zum Anschluss an Netz bzw. Oberfräse kann man ihn ohne Bastelei sofort verwenden.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist die Anschlussleistung beim Westfalia-Schalter höher als bei den wenigen Alternativen. Meistens ist bei 2kW Schluss; meine Oberfräse für den Frastisch hat aber 2,3kW, der Westfalia-Schalter unterstützt 3kW. War für mich also auch von Bedeutung.

Grüße, Rainer
 

Uwe4711

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noch kurz zu Lakarandos Beitrag:

Ich habe an das offene Kabelende eine Dreifach-Kupplung angebaut. So kann ich zusammen mit der Oberfräse auch Absaugung und Arbeitsleuchte einschalten. Da meine Oberfräse (wie wohl die meisten) eine Anlaufstrombegrenzung hat, hält sich der Einschaltstromstoß in Grenzen. Bisher ist nie eine Sicherung herausgeflogen.

Uwe
 

dausien

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Ich denke ein "Notausschalter" ist etwas anderes als ein "Sicherheitsschalter" oder "Nullspannungsschalter" - dieser Notaustaster ist ja nur ein Taster der die Stromzufuhr unterbricht und besitzt auch keinen Wiederanlaufschutz.
Habe weder bei Reichelt noch Conrad so etwas gefunden - Dies waren auch die ersten Anlaufpunkte bei meiner Suche nach so einem Teil.
 

fritz-rs

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Ich denke ein "Notausschalter" ist etwas anderes als ein "Sicherheitsschalter" oder "Nullspannungsschalter" - dieser Notaustaster ist ja nur ein Taster der die Stromzufuhr unterbricht und besitzt auch keinen Wiederanlaufschutz.
Habe weder bei Reichelt noch Conrad so etwas gefunden - Dies waren auch die ersten Anlaufpunkte bei meiner Suche nach so einem Teil.

Thoralf,

soch ein Teil habe ich von einem Asia-Produkt vor einiger Zeit abgebaut, aber noch hier liegen.
Solch billiges Zeugs mag ich nicht und dem vertraue ich auch nicht.
Wann hat man schon einen Stromausfall? Ist doch hier nicht Pakistan- - -.

Gruß Fritz
 

WinfriedM

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Seid ihr wirklich sicher, dass die Qualität der am Markt verfügbaren Schalter ziemlich gleich ist? Gerade bei Tastern und Schaltern aus anderen Zusammenhängen kenne ich extreme Unterschiede. Da gibt es billigsten China-Müll für wenige Cent und echte Qualitätshersteller, die Industriequalität anbieten. Hab selber mal für ein Projekt unterschiedlichste Taster zerlegt, um mich von der Qualität zu überzeugen.

Wo mittlerweile jede China-Maschine so einen Sicherheitsschalter haben muss, bin ich fest davon überzeugt, dass die auch extrem preislich optimiert in China hergestellt werden. Mit einer Haltbarkeitsauslegung kurz nach der Garantiezeit :emoji_wink:

Ich erinnere mich auch an einen Bekannten, wo bei seiner billigen Einhell-Tischbohrmaschine dieser Sicherheitsschalter nach einem halben Jahr kaputt war.

Das wirkliche Industriequalität auch einen saftigen Preis hat, ist klar.
 

michaelhild

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Seid ihr wirklich sicher, dass die Qualität der am Markt verfügbaren Schalter ziemlich gleich ist?

Nein das glaub ich auch nicht.
Hab verschiedene Elektrowerkzeuge mit einem H05RN-F Kabel. Theoretisch sollten die Kabel mit dieser Bezeichnung ja relativ gleich sein. Dem ist nicht so, alleine schon von der Qualität des Gummis und der Flexibilität gibts Unterschiede.

Genauso wird es Unterschiede bei den Schaltern/Tastern geben. Klar die werden bestimmte Spezifikationen erfüllen müssen, aber was darüber rausgeht wird bestimmt bei Marken- und Billigherstellern nicht gleich sein.
 

Uwe4711

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Ich verstehe jetzt die Diskussion nicht.

Für einen Nullspannungsschalter reicht es doch, wenn der EIN-Taster für vielleicht 100 Millisekunden Kontakt gibt, bzw. der AUS-Taster für vielleicht 100 Millisekunden unterbricht. Das qualitätsbestimmende Bauelement ist das Relais, nicht die Taster.


Zum Beitrag von fritz-rs: Es geht ja nicht nur um kurzzeitigen Spannungsunterbruch (um den aber auch), sondern um zu verhindern, daß die Maschine durch irgendeinen dummen Zufall (dazu gehört auch die eigene Gedankenlosigkeit) anläuft, wenn man die Finger an der falschen Stelle hat, der Fräser nicht festsitzt, oder im Bereich des Fräsers etwas liegt, vielleicht eine Schraube. Allgemein gilt ja, daß es immer dümmer kommen kann, als man vorher gedacht hat. Und trotzdem kann immer noch etwas passieren, der Teufel ist ja ein Eichhörnchen


Uwe
 

lakarando

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Wann hat man schon einen Stromausfall? Ist doch hier nicht Pakistan- - -.

Gruß Fritz

Man muss nicht soweit rumreisen, es reicht wenn irgendjemand im Haushalt den FI-Schalter der Hausversorgung auslöst und während Du noch verdutzt an der Maschine nach der Ursache fingerst, haut Sohnemann den FI wieder rein .... Holla die Waldfee. :emoji_slight_smile:

Ich gebe mich ja gerne und oft der schreinerischen Erfahrung hier im Forum geschlagen, aber als ehemaliger Elektroinstallateur muß ich mich hier doch mal auf die Hinterfüße stellen. Ein Maschinenschalter wie hier diskutiert ist etwas anderes als ein Not-Aus, ist für eine ganz anderen Einsatzzweck gedacht und erfüllt somit auch ganz andere Spezifikationen.
Die Wiedereinschaltverhinderung ist ein wichtiger Beitrag zur Arbeitssicherheit denn es muss eben nicht der Stromausfall seitens des Energieversorgers sein.
Aber auch den hatten wir im letzten Monat 2 mal. Wenn man viele elektrische Uhren hat ( und sei es nur am Backofen ) , dann bemerkt man das auch, wenn man nicht anwesend ist.

@Rainer
Der Elosal hat auch 3KW

Gruß
Thoralf
 

WinfriedM

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Für einen Nullspannungsschalter reicht es doch, wenn der EIN-Taster für vielleicht 100 Millisekunden Kontakt gibt, bzw. der AUS-Taster für vielleicht 100 Millisekunden unterbricht. Das qualitätsbestimmende Bauelement ist das Relais, nicht die Taster.

Wenn ich mich recht erinnere, ist das doch alles ein Modul aus 2 Tastern und einem Relais. Und wenn das alles billigst gemacht ist, fliegen dir nach ein paar Monaten die Tastknöpfe entgegen oder schalten gar nicht mehr, weil ein wenig Staub auf den Kontakten liegt. Und vom Relais sind die Kontakte verschweißt, weil nur billigstes Kontaktmaterial verwendet wurde. Gleichzeitig fallen interne Verbindungen durch Rüttelbewegungen der Maschine ab. Es gibt tausend Möglichkeiten, wie man etwas schlecht und zu billig bauen kann...
 

Eddy

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Also Not-Aus oder Nullspannungsschalter:confused:

An meinem Oberfräsentisch habe ich einen Notaus-Schalter
also den roten Pilz zum draufschlagen,und Schalter an- aus.
Mit Steckdose hinten dran, in die die Oberfräse kommt.

Wenn ich den roten Pilz drücke ist das Teil aus,und ich muss es mit dem Schalter wieder einschalten. Geht der Strom weg,und kommt wieder muss ich das
Teil auch wieder mit dem Schalter einschalten. Und das ist es auch was
dausien braucht.

So ein Teil wird gerade bei Ebay versteigert und liegt noch bei 1€. zu finden
unter Wolfcraft.

Gruß Eddy
 

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lakarando

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Es gibt tausend Möglichkeiten, wie man etwas schlecht und zu billig bauen kann...
Das stimmt wohl, aber man muss auch hier wieder unterscheiden, dass eine Firmenwerkstatt , wo täglich sehr viele Schaltvorgänge anfallen , andere Ansprüche an die Materialbelastung stellt, als ein Hobbykeller wo 1 mal im Monat am Samstag die Maschine benutzt wird.
Mag ja sein, dass ich als ITler resigniert habe. Egal was ich hier auf meinem Schreibtisch umdrehe, überall steht "Made in PRC" drauf.
Aber auch da gibts Unterschiede, sei es nur die Tastaturbeschriftung , die bei meinen China-Dell/Logitech Geräten nach 3 Jahren immernoch Top ist, während man die auf den Aldi-Teilen meiner Frau, egal ob Keyboard oder Laptop, so gut wie nicht mehr lesen kann.
Also nur weil China draufsteht zu sagen, dass es beim böse anschauen schon auseinander fällt, ist genauso falsch , als immer und überall das billigste einzukaufen.
Zum aktuellen thema ein Beispiel:
Ein Eltako R12 16A/230V Relais kostet auf der Strasse unter 10 Euro und der Hersteller ist für mich über jeden Zweifel erhaben ( Berufspraxis zu Elektrikerzeiten ) . Einkaufspreis sollte also deutlich weniger sein. ein paar nicht ganz so hochwertige Taster, Geräteeinbaustecker und -dose, Gehäuse und fertig ist das Teil.
Meiner Meinung nach also für 25 Euro durchaus real mit akzeptabler Qualität herstellbar.

Gruß
Thoralf
 

WinfriedM

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Auf jeden Fall: Aus China gibt es auch sehr hochwertige Komponenten. China kann nicht nur billig. Aber wenn was sehr billig ist, kommt es meist aus China :emoji_wink:
 
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