Hallo allerseits,
mir ist völlig klar, dass sich bei meinem folgenden Plan vielen hier die Zehennägel aufrollen werden aber lasst mich erklären: Eigentlich wollte ich mir einfach ein Sideboard kaufen. Nur scheine ich offenbar einen sehr exklusiven Möbelgeschmack zu haben denn die Sideboards, die mir wirklich gefallen, sind astronomisch teuer. Also denke ich mir: Selber bauen. Ich habe mir vor ein paar Jahren mal ein Bett gebaut, bin ansonsten aber Holz-unerfahren und besitze auch keine Kreissägen, Oberfräsen oder ähnliches. Es geht mir nicht um die Fortführung oder Würdigung jahrtausender Jahre Schreinerkunst sondern ich will mir einfach nur, mit sehr bescheidenen Mitteln und Fähigkeiten, ein möglichst schickes Sideboard bauen.
Das gesagt, hier mein Plan:
Ich will außen Leimholz und innen MDF benutzen und mir alles zusägen lassen - so dass ich das dann einfach 'nur noch' zusammen bauen muss. Dazu habe ich mir eine ziemlich ausgefuchste Exceltabelle mit Maßen und, da ich mir das nicht vorstellen konnte, sogar ein 3d-Modell in blender gebaut, siehe Bilder. Was mich nun erstmal interessiert ist, ob meine Grundkonstruktion Sinn macht, besonders vor dem Hintergrund, dass Leimholz ja arbeitet:
Aufgrund des Gewichts (etwa 120kg) gibt es mehre Teile:
- Die Decke und die zwei Seitenteile aus 27mm Leimholz sind ein Teil und fest gegeneinander verleimt (mit Holzdübeln).
- Der Boden mit den drei Zwischenwänden (auf denen liegt das Gewicht!) ist aus schwarzem 27mm-MDF und ebenfalls in sich verleimt/verschraubt. Decken- und Bodenteil werden unten an jeder Seite mit je einem Bettverbinder (z.B. "Stabilofix Bettverbinder") verbunden. In den Zwischenwänden oben sitzen Holzdübel die einfach in die Decke gesteckt werden (aber ohne Leim, so dass man sie wieder auseinander bekommt).
- Die Rückwand aus dünnem MDF wird einfach eingesetzt und mit sechs Korpusverbindern (etwa sowas RV Korpusverbinder im LIGNO Shop kaufen) festgemacht.
- Die Einlegeböden (MDF) sind loose. Die Türen (Leimholz) aushängbar. Das Untergestell wird aus Stahl geschweißt und mit Stahlschrauben+Muttern an den Korpus angeschraubt.
Was mich hinsichtlich dieser Grundkonstruktion interessiert:
- Ganz allgemein: Könnte das so funktionieren?
- Wie ist das mit Gratleisten? Ich denke dabei einfach an mit Sprühdosen matt-lackierte Stahlprofile (ca. 4x40mm Querschnitt) mit Langlöchern... Klar, ich brauche mindestens je zwei für jede Tür aber wie sieht das mit der Decke und den Seiten aus? Rechts/links oben sind die ja gegeneinander verleimt aber brauche ich dann unten an den Seitenteilen auch je eine Gratleiste (neben den Bettverbindern)? Oder sogar noch eine in der Decke in der Mitte (Gesamtlänge ist 2,4m)?
- Korpusverbinder/Bettverbinder: Macht das Sinn oder gibt es da schlauere/einfachere, lösbare Verbindungen?
- Diese Verbindung Seiten/Decke mit Holzdübeln+Leim. Das Hauptgewicht liegt eigentlich auf den Zwischenwänden aber trotzdem: reicht das? Oder sollte ich da von innen noch zusätzlich Winkel dagegen schrauben?
Mein zweites großes Sorgenthema sind die Türscharniere:
Die Türen sind, technisch betrachtet, aufliegend: Auf den Vorderkanten von Zwischenwänden und Boden bzw. an oben auf einer von innen angeleimten MDF-Leiste. Durch diese die Türen umlaufenden MDF-Teile haben die auch zumindest ein bisschen mehr Spiel als wenn sie wirklich eingepasst wären.
Ich hätte über Umwege vermutlich Zugang zu einem Standbohrer aber dennoch habe ich ein bisschen Angst vor Topfscharnieren. Auf der anderen Seite wäre es schon gut wenn die Scharniere zum einen justierbar wie zum anderen die Türen auch aushängbar wären. Frage: Gibt es sowas als Auschraubscharniere?
Wichtig wäre dabei auch noch, dass die Türen beim Aufmachen bisschen nach vorne kommen oder zumindest zur Seite hin nicht mehr Platz als die Türdicke (19mm) brauchen - diese vertikalen Spalten sind nämlich auch nur 19mm breit.
Irgendeine Scharnierempfehlung die einfach zu montieren ist?
Naja, das sind erstmal meine wichtigsten Fragen... auf jeden Fall schon mal vielen Dank allen, die das überhaupt bis hierher gelesen haben und noch mehr Dank für jedweden Rat!
Karl
mir ist völlig klar, dass sich bei meinem folgenden Plan vielen hier die Zehennägel aufrollen werden aber lasst mich erklären: Eigentlich wollte ich mir einfach ein Sideboard kaufen. Nur scheine ich offenbar einen sehr exklusiven Möbelgeschmack zu haben denn die Sideboards, die mir wirklich gefallen, sind astronomisch teuer. Also denke ich mir: Selber bauen. Ich habe mir vor ein paar Jahren mal ein Bett gebaut, bin ansonsten aber Holz-unerfahren und besitze auch keine Kreissägen, Oberfräsen oder ähnliches. Es geht mir nicht um die Fortführung oder Würdigung jahrtausender Jahre Schreinerkunst sondern ich will mir einfach nur, mit sehr bescheidenen Mitteln und Fähigkeiten, ein möglichst schickes Sideboard bauen.
Das gesagt, hier mein Plan:
Ich will außen Leimholz und innen MDF benutzen und mir alles zusägen lassen - so dass ich das dann einfach 'nur noch' zusammen bauen muss. Dazu habe ich mir eine ziemlich ausgefuchste Exceltabelle mit Maßen und, da ich mir das nicht vorstellen konnte, sogar ein 3d-Modell in blender gebaut, siehe Bilder. Was mich nun erstmal interessiert ist, ob meine Grundkonstruktion Sinn macht, besonders vor dem Hintergrund, dass Leimholz ja arbeitet:
Aufgrund des Gewichts (etwa 120kg) gibt es mehre Teile:
- Die Decke und die zwei Seitenteile aus 27mm Leimholz sind ein Teil und fest gegeneinander verleimt (mit Holzdübeln).
- Der Boden mit den drei Zwischenwänden (auf denen liegt das Gewicht!) ist aus schwarzem 27mm-MDF und ebenfalls in sich verleimt/verschraubt. Decken- und Bodenteil werden unten an jeder Seite mit je einem Bettverbinder (z.B. "Stabilofix Bettverbinder") verbunden. In den Zwischenwänden oben sitzen Holzdübel die einfach in die Decke gesteckt werden (aber ohne Leim, so dass man sie wieder auseinander bekommt).
- Die Rückwand aus dünnem MDF wird einfach eingesetzt und mit sechs Korpusverbindern (etwa sowas RV Korpusverbinder im LIGNO Shop kaufen) festgemacht.
- Die Einlegeböden (MDF) sind loose. Die Türen (Leimholz) aushängbar. Das Untergestell wird aus Stahl geschweißt und mit Stahlschrauben+Muttern an den Korpus angeschraubt.
Was mich hinsichtlich dieser Grundkonstruktion interessiert:
- Ganz allgemein: Könnte das so funktionieren?
- Wie ist das mit Gratleisten? Ich denke dabei einfach an mit Sprühdosen matt-lackierte Stahlprofile (ca. 4x40mm Querschnitt) mit Langlöchern... Klar, ich brauche mindestens je zwei für jede Tür aber wie sieht das mit der Decke und den Seiten aus? Rechts/links oben sind die ja gegeneinander verleimt aber brauche ich dann unten an den Seitenteilen auch je eine Gratleiste (neben den Bettverbindern)? Oder sogar noch eine in der Decke in der Mitte (Gesamtlänge ist 2,4m)?
- Korpusverbinder/Bettverbinder: Macht das Sinn oder gibt es da schlauere/einfachere, lösbare Verbindungen?
- Diese Verbindung Seiten/Decke mit Holzdübeln+Leim. Das Hauptgewicht liegt eigentlich auf den Zwischenwänden aber trotzdem: reicht das? Oder sollte ich da von innen noch zusätzlich Winkel dagegen schrauben?
Mein zweites großes Sorgenthema sind die Türscharniere:
Die Türen sind, technisch betrachtet, aufliegend: Auf den Vorderkanten von Zwischenwänden und Boden bzw. an oben auf einer von innen angeleimten MDF-Leiste. Durch diese die Türen umlaufenden MDF-Teile haben die auch zumindest ein bisschen mehr Spiel als wenn sie wirklich eingepasst wären.
Ich hätte über Umwege vermutlich Zugang zu einem Standbohrer aber dennoch habe ich ein bisschen Angst vor Topfscharnieren. Auf der anderen Seite wäre es schon gut wenn die Scharniere zum einen justierbar wie zum anderen die Türen auch aushängbar wären. Frage: Gibt es sowas als Auschraubscharniere?
Wichtig wäre dabei auch noch, dass die Türen beim Aufmachen bisschen nach vorne kommen oder zumindest zur Seite hin nicht mehr Platz als die Türdicke (19mm) brauchen - diese vertikalen Spalten sind nämlich auch nur 19mm breit.
Irgendeine Scharnierempfehlung die einfach zu montieren ist?
Naja, das sind erstmal meine wichtigsten Fragen... auf jeden Fall schon mal vielen Dank allen, die das überhaupt bis hierher gelesen haben und noch mehr Dank für jedweden Rat!
Karl