Sind Spanplatten stabiler geworden? Kleiderschrank hat 10 (!) mm breite Seitenteile

Nordbaden

ww-ahorn
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Sind Spanplatten stabiler geworden? Kleiderschrank hat 16 (!) mm starke Seitenteile

Hallo,

habe eine sehr amateurhafte Frage:

Sind die Spanplatten so stabil geworden???

Ist es okay, wenn die Seitenteile eines Kleiderschrankes nur 16mm breit sind? Schließlich müssen sie doch die Stifthalterungen für die Regalböden und die Kleiderstange aufnehmen (jeweils 97cm breit).
Also ist das okay oder lieber ein anderes Schranksystem suchen?

PS: Der Schrank stammt nicht von Möbel-Roller; Schrankhersteller sitzt in Bayern, Produkte im mittleren Preisbereich.

Frohe Ostern
 

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Ja, zwar ne ziemlich feinspanige Spanplatte, aber KEIN MDF oder Multiplex.

Deshalb auch meine Frage. Die Fachböden sind übrigens 30er, wobei ich nicht weiß, ob aus Stabilitätsgründen oder optischen. Die haben sogar einen "Ich möchte eine Multiplex sein-Umleimer".
 

WinfriedM

ww-robinie
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Kommt auf die restliche Konstruktion an. Durch geschicktes Design ist das durchaus vorstellbar, üblich meines Wissens aber nicht.
 

carsten

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Hallo

ich schließe mich da Winfried an. Machbar ist das aber ohne anderweitige konstruktive Aussteifung und Verstärkung ist das nix für ne lange Ehe. Gibt es evtl einen Link zu dem Möbel ?
 

Nordbaden

ww-ahorn
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WICHTIG!!! Habe eben nochmal meine Zeichnung gecheckt; das sind 16er Wände, nicht 10er.

Aber sind 16mm wirklich besser / ausreichend?


Der hier soll es werden in 4m Breite.

Deshalb hoffe ich auf Eure Meinungen.

Staud ? Schlafräume heute

Anderweitige konstruktive Aussteifung & Verstärkung ist nicht sichtbar. Sogar Ikea hat 20er Seitenwände.
 

wicoba

ww-robinie
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Standard ist doch 18mm, oder
wäre mir neu... Bei kunststoffbeschichteten Platten gibt es in der Regel 16 und 19mm. Mit der Stabilität ist das so eine Sache. Das kann man ohne den Schrank zu sehen nicht so einfach sagen. Fragen wären weiterhin: Wie ist die Verbindung zwischen Rückwand und Schrankseite? Gibt es diese eine aussteifende Wirkung? Sind die Böden durch ihre Bodenträger formschlüssig mit den Seiten verbunden oder liegen diese nur auf? Haben die Schrankseite z.B. vorne ein verstärkendes Profil...
In der Regel sind Küchenmöbel auch nur aus 16er Seiten gefertigt.
Auch wenn ich meine Möbel (nicht aus 16er :emoji_wink:) selbst fertige, würde ich nicht grundsätzlich sagen, dass diese Möbel alle schlecht wären. Gute Beschläge und Verbindungen sind meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig.
 

carsten

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Hallo

einen Standard gibt es nicht. Eine gängige und meist verarbeitete Plattenstärke ist 19 mm.
16 mm ist bei entsprechender Konstruktion durchaus vertretbar und ein ein Kompromiss in Bezug auf den günstigeren Preis. Der ist zwar für den einzelnen Korpus bei 16 zu 19 mm nur gering aber in der Summe bei Serienfertigung macht sich das bemerkbar.
Wenn dir der Schrank der Preis Wert ist spricht nix dagegen.
Das teure daran sind die Schiebetüren.
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Ja, Treffer.
Was verknüpfst Du mit dem Hersteller? Gerne per mail.

Also vornehmlich verbinden mich mit Staud die Kleider, die bei mir in einem Schrank von denen hängen.
Davon abgesehen, war die Wahrscheinlichkeit, dass Du Staud meinst relativ hoch, da ich den Eindruck habe, dass ein großer Anteil der Schwebetürenschränke in normalen Möbelhäusern von Staud sind. Teilweise unter anderem Label, aber man erkennt sie gut an den relativ dicken Fachböden mit Multiplex-Kante und dem sonstigen Zubehör.


Zum Schrank:

Wollte damals unbedingt einen Schrank von einem bekannten Markenhersteller und die Staud-Schränke gefielen mir von der Felxibilität. Leider habe ich vor lauter Vergleichen irgendwie mein anderes wichtiges Kriterium vergessen: Dicke Holzplatten. Jedenfalls war ich ganz schön verdutzt, als ich beim Auspacken merkte, dass die Seitenteile nur 16mm haben. Insbesondere bei einem Markenhersteller. Irgendwie müssen mich diese dicken Fachträger von den dünnen Seitenteilen abgelenkt haben.

Staud hat aber durchaus einiges für die Stabilität getan:

- die Bolzen für die Excenterverbinder sind nicht nur eingeschraubt, sondern stecken in einer vollständig durchgehenden Bohrung. Können also normalerweise nicht ausreißen (Nachteil: Man sieht von außen die silbernen Enden)

- Die Rückwände sind mit speziellen Verbindern mit den Seitenteilen verbunden

- Die Fachböden sind nicht nur einfach auf Auflagen abgelegt, sondern über eingeschraubte Verbinder eingehängt, so dass sie die senkrechten Wände untereinander verbinden.

- Ich habe die zusätzliche "T-Teilung", die ebenfalls verstärkt


Dadurch ist das ganze doch stabiler, als man denkt. Insbesondere, wenn beladen.


Größte Belastung sind einfach die schweren Glasschiebetüren. Wenn man diese mit Schwung zumacht und sie dann auf die Dämpfer schlagen, wackelt der freistehende Schrank doch oben einige Milimeter.

Da der Schrank bei mir in der Ecke steht, habe ich ihn über die beiden mitgelieferten Winkel an zwei Wänden mit je einer Schraube fixiert. So gehen die Kräfte der Türen direkt in die Wand und der Schrank wackelt nicht, selbst wenn ich den Türen ordentlich Schwung verpasse. Ich meine die Fixierung an einer Wand ist sogar vorgeschrieben.

Ich glaube das ist aber ein grundsätzliches Problem: Bei so schweren Schiebetüren und einem hohen Schrank muss man irgendwo fixieren. Vermutlich wäre das mit dicken Seitenteilen nicht viel anders.

Achja: Die Dämpfer sind aus meiner Sicht zwingend!

Sieht so aus, als hätte Staud wo es möglich ist gespart, ohne es zu übertreiben. Das sie nicht nur mit dem Rotstift kalkuliert haben, sieht man ja an den dicken Fachböden. Ich wäre dennoch bereit gewesen einen Aufpreis für dickere Seitenteile zu bezahlen und wenn es auch nur ein besseres Gefühl macht.

Nichtsdestotrotz ist das aus meiner Sicht trotz dünner Seitenteile immer noch ein guter Markenschrank für den Preis. Die Beschläge und der Schiebemechanismuss sind hochwertig (mindestens die Dämpfer sind von Häfele). Trotz dünner Platten nicht mit einem Noname-Produkten zu vergleichen.


Grüße,
Markus
 
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