Sockelleisten 200mm oder höher auf Gehrung schneiden

Dirk123

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Einen schönen guten Morgen in die Runde,

derzeit stehe ich vor einem demnächst anstehenden Problem:

ich möchte in meiner Wohnung im Zuge einer Komplettsanierung profilierte Sockelleisten mit einer Höhe von mindestens 200mm verlegen.
Daus Gebäude stammt aus 1890, allerdings habe ich alle Wände und Böden in einen mehr als akzeptablen Zustand gebracht.

Die Suche nach einer Kappsäge verlief leider erfolglos. Bei "liegendem" Schnitt ist leider der Einsatz einer Winkelschmiege nicht möglich?!

Als letzte Variante würde ich einen digitalen Winkelmesser mit errechneter Winkelhalbierenden verwenden und liegend mit einer Paneelsäge schneiden.
Wäre natürlich super, wenn jemand einen "Maschinen"Tip hätte mit dem sich das Ganze etwas vereinfachen ließe.

Handschnitt mit XXL Lade scheidet in jedem Fall aus, da ca. 400lfm zu verarbeiten wären.

Viele Grüße, Dirk
 

derdad

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Meine Erfahrung bei Sockelleisten: Man muss sich an die jeweilige Gehrung sowieso herantasten. Speziell bei Altbauten. Die Schmiege ist für den ersten Schnitt in Ordnung um auszuloten, ob die Gehrung nun etwas enger oder weiter gesägt werden soll. Doch die genaue Einstellung muss mit Probestücken angepasst werden. Und deshalb ist es bei so hohen Sockelleisten am besten Sie liegend zu schneiden.
LG Gerhard
 

Mitglied 24010 keks

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Undankbare Aufgabe!

Man muss sich an die jeweilige Gehrung sowieso herantasten.
Nö... Mit der sym von Festool braucht man das eigentlich nicht. Mit der kann man aber leider nur 70mm hoch schneiden.

Also ich würde den Job wahrscheinlich mit meiner Dewalt DWS780? machen. Die kann beidseitig schwenken und zu einer Seite auch gut über 45 Grad.
Ren Spaß macht das aber auf gar keinen Fall!

Wenn die Leisten dann noch undankbarst weiß werden sollen... Puh. Da würde ich dir dringend empfehlen vorher nur zu grundieren und Fertiglack dann nach Montage zu machen.

Gruß Daniel
 

Dirk123

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ja, weiß sollen die Leisten werden, werden allerdings nach der Montage endlackiert.
Die Wände habe ich waagerecht gespachtelt, die Böden sind auch vernünftig im Lot.
Vorhanden ist eine Kapex 60, die kann natürlich den liegenden Schnitt, wenn auch nur begrenzt über 45 Grad.

Viele Grüsse, Dirk
 

dsdommi

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Könnte man nicht einfach 2 Musterstücke zb 40 Grad machen, die dann in die Ecke legen und die Lücke messen. Zb 5mm Lücke, dann Säge so einstellen dass zwischen Blattspitze und Leiste 2,5mm Luft ist. Stelle ich mir einfacher vor als das herantasten.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
 

Da bin ich

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200 mm oh wie schön, ich hab nur 140-160 und 25 dick, da passt viel Staub drauf.
Ich kann es jetzt nicht mit Fachbegriffe erklären, aber in meinem Haus sind die innenecken nicht auf ganzer Breite auf gehrung geschnitten.
Bei mir sind nur der obere profilierte Teil auf Gehrung geschnitten und der untere ist rechtwinklig bzw der Wand angepasst gerade gestoßen und vernagelt.
Bei einer sehr schiefen Ecke war sogar der untere Teil gefälzt , was,dennoch eine sehr ansprechende Verbindung gab.
 

derdad

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Könnte man nicht einfach 2 Musterstücke zb 40 Grad machen, die dann in die Ecke legen und die Lücke messen. Zb 5mm Lücke, dann Säge so einstellen dass zwischen Blattspitze und Leiste 2,5mm Luft ist. Stelle ich mir einfacher vor als das herantasten.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Genau das nenn ich herantasten.
Ich hab immer 2 Abschnitte mit 45° Schnitten. Die halte ich ans/ins Eck und dann sehe ich ob die Gehrung aussen oder innen aufmacht. Wieviel man dann korrigieren muss hat man schnell im Gefühl.
Wie der Kollege oben schon geschrieben hat sind bei Altbauten leider Böden und Wände nicht immer "optimal nach Lehrbuch". Da ist manchmal Kreativität (und ein scharfes Stemmeisen oder Taschenmesser) angebracht.
Ich glaube, da helfen auch die ganzen Festosysteme nicht immer. Denn die Winkelhalbierung bring ich schnell und problemlos auch anders hin.
LG Gerhard
 

Dirk123

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@ da bin ich, ich werde die Leisten vom Schreiner am Stück fertigen / fräsen lassen, daher fallen die im Handel erhältlichen, 2-geteilten aus.
Das mit dem herantasten werde ich dann mal so umsetzen.
Der Aufrechtschnitt mit Schmiege wäre definitiv angenehmer und schneller umzusetzen gewesen, aber gut, wer schön sein will muss leiden :emoji_wink:
 

pedder

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Die Verbindungen stumpf stoßen und die Karniese beisägen bzw. schnitzen ist keine Option? Das scheint mir zumindest in den USA die verbreitete Technik gewesen zu sein.
 

Dirk123

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sollte eher an die Redewendung "alles im Lot", also tip top angelehnt sein.....
@pedder: ich möchte das Ganze auf jeden Fall, auch schon auf Grund der Menge, mit der Maschine erledigen.
2-K Spachteln und Lack im montierten Zustand wäre dann eine Option, welche bei deckend weiß nicht sichtbar wäre
 

magmog

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Guuden,

bei der Sym wird nur der Wandwinkel mit der Schmiege abgenommen und mit ihr direkt durch Anlegen an die Anschläge der Sym übertragen.

Ich würde die Fußleisten zweiteilig fertigen. Das schlichte untere Teil bei dem nur die vordere Sichtfläche an den Ecken dicht werden muss,
darüber wie eine überschobene Füllung der profilierte Teil.
Mit einem entsprechenden Überschubprofil kann man das untere Teil an der Wand so anschrauben, dass das obere Teil nach dem Aufstecken die Schraubenköpfe verdeckt.
 
Zuletzt bearbeitet:

predatorklein

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Das scheint mir zumindest in den USA die verbreitete Technik gewesen zu sein.

In Beitrag 9 dürfte auch diese Technik gemeint sein .

Wird auch heute noch in D so gemacht , im Raum MA/LU/HD gibt es Unmengen von Altbauwohnungen , bei denen immer noch bei Renovierungen solch hohen Sockel ersetzt werden .

Oft auch die Variante wie auf dem Bild hier :

https://www.google.de/search?q=Lamb...A&biw=1920&bih=936&dpr=1#imgrc=R6D4o_aG_Aa0gM

Heizungsrohre werden auch gerne hinter solch hohen Sockelleisten versteckt .

Wir hatten schon einige Altbauen , in dennen vom Architekten gefordert wurde , dass die neuen Sockel genauso gefertigt werden müssen wie die alten Sockel .

Da so gut wie immer der Sockel lackiert wird , kann man Teile über Eck auch vorher schon " verspaxen " .
Man muss nicht so viel anpassen , Fugen werden ausgespritzt oder bißchen beigeputzt .

Und die Ecken , egal ob innen oder außen , sind immer zu 100 % dicht :emoji_slight_smile:
Und man kann schnell " Meter machen " :emoji_wink:

Gruß
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Da so gut wie immer der Sockel lackiert wird , kann man Teile über Eck auch vorher schon " verspaxen " .
Man muss nicht so viel anpassen , Fugen werden ausgespritzt oder bißchen beigeputzt .

Und die Ecken , egal ob innen oder außen , sind immer zu 100 % dicht :emoji_slight_smile:
Und man kann schnell " Meter machen " :emoji_wink:
Mach ich - in den seltenen Fällen, dass ich mal so ne undankbar Aufgabe habe - auch so.
Gehrungen abnehmen, beide Seiten schneiden und dann mit gehrungsklammer verleimen. Dann ist die gehrung dicht und der Rest muss dann halt abgesiegelt werden.
Kommt natürlich auf die Gegebenheiten an. Wenn die Wand fürchterlich aussieht, dann wird man es eh nicht perfekt hinkriegen, sieht die Wand gut aus, dann passt es in aller Regel auch gut. Dieses gemächlich rantasten kann man eigentlich nur für sich selber machen. Bei stundenlöhnen von 60 - 70 Euro plus kann das sonst keiner bezahlen.
Bei kleineren Räumen ist das schwierig, weil man ja nicht überall die gehrung mit 30 cm Stücken haben will. Das sieht doof aus.
Wichtig dabei ist auch das vorher mit dem kunden abzuklären. So weit ich weiß dürfen fußleisten nämlich nur entweder unten oder oben versiegelt werden.
 

Dirk123

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Guten Morgen,

mit der Festool Leistensäge müsste das Ganze ja mindestens 3-teilig werden, da die maximale Schnitthöhe 70mm beträgt.

Sockelleiste.jpg

Die Sockel werden in etwa so aussehen, ich denke das erklärt meine Frage nach einem möglichst guten maschinellem Einmalschnitt.
jegliche Spachtelarbeiten sind auf jeden Fall recht zeitraubend, aber wohl unumgänglich, wie mir nach all den Lösungsvorschlägen scheint.
 

Mitglied 24010 keks

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Die Sockel werden in etwa so aussehen,
Die schreien aber förmlich nach 3-teiligem Aufbau.
Ich wüsste schon gar nicht wie ich die am Stück fertigen sollte. Von der Materialverschwendung mal ganz abgesehen.
Dann kommt die Sym von Festool wieder ins Rennen und wäre Mittel meiner Wahl.

Gruß Daniel
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Guten Morgen,

mit der Festool Leistensäge müsste das Ganze ja mindestens 3-teilig werden, da die maximale Schnitthöhe 70mm beträgt.

Anhang anzeigen 128477

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jegliche Spachtelarbeiten sind auf jeden Fall recht zeitraubend, aber wohl unumgänglich, wie mir nach all den Lösungsvorschlägen scheint.
Dann hast du den Beitrag von predator klein und mir aber nicht richtig verstanden
 
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