Spannmöglichkeit der Festool Führungsschienen

Zulu110

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Hallo zusammen,
ich muss vorab etwas weiter ausholen. Ich besitze eine HKS von Bosch, die GKS 65 GCE, und Führungsschienen von Bosch in verschiedenen Längen. Die HKS sägt mit einem roten Freud Blatt wunderbar, jedoch werde ich trotzdem nicht wirklich glücklich mit der Säge. Der Hauptgrund ist die meiner Meinung nach katastrophale Absaugung. Die Säge ist eigentlich nur draußen nutzbar. Insbesondere dann, wenn man die Schnitttiefe reduziert um z.B. nur 30mm tief zu sägen. Bei mir kommt das recht häufig vor, da ich viel Profilholz mit der Führungsschiene längs auf die passende Breite säge. Diese liegen dann auf Holzböcken und ich stelle die Schnitttiefe entsprechend der Brettstärke ein, damit ich nicht den Bock durchsäge.
Ich habe mir nun auch mal Sägen von Festool angesehen da mir die Absaugung hier etwas durchdachter aussieht. Erfahrungen habe ich hier aber noch nicht. Beim Kauf einer Festool Säge müsste ich natürlich auch die Schienen tauschen. Und hier fängt mein Hauptproblem an. Soweit ich weiß kann man die Schienen von Festool nur hinten spannen und die Schienen sind um einiges breiter als die von Bosch. Die Bosch schienen kann man allerdings auch zusätzlich relativ nah an der Schnittkante spannen, da sich auch hier eine Nut für die Zwingen befindet. Da ich häufig schmale Bretter von 8-15cm längs schneide, nutze ich hauptsächlich diese Nut.

Daher meine Frage: Weiß jemand ob es auch bei den Feststool Schienen die Möglichkeit gibt, mit diesen schmale Bretter sicher zu schneiden?
 

MTrp

ww-robinie
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Was spricht dagegen, einfach ein zusätzliches Profil an das Werkstück zu legen, damit die Schiene mehr Auflagefläche hat?

Funktioniert die Absaugung mit anderen Maschinen zufriedenstellend? Womöglich liegt es ja an der Absaugung (und/oder der Schlauchlänge) und nicht an der Säge.
 

Zulu110

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Dann ist das zu sägende Brett aber immer noch "lose" und kann beim sägen verrutschen.
Ich nutze ein CTL 26 Absaugmobil. An allen anderen Werkzeugen wie die Kappsäge wird wunderbar abgesaugt. Am Sauger wird es also nicht liegen.
 

wildsau11

ww-ahorn
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Bei vorhandenen Bosch Schienen, würde ich eher in Richtung Mafell ergänzen! Steht in der Schnittqualität in nichts Festool nach. Die Absaugung bei der MT 55 ist gut. Bei den größeren Sägen verwende ich keine Absaugung.
 

Rookie77

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Das mit dem nicht nah spannen an der Schnittkante ist nicht relevant, weil die Säge ja auf der Schiene liegt und sie so auf das Werkstück drückt. Und wenn Du die Säge nicht freihändig schieben willst, drückst Du die Säge ja auch ja unten.
 

Zulu110

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Da ich hin und wieder auch etwas schief scheniden muss, zb. links 10cm und rechts 9,5cm klappt das mit der Schiene doch am besten.

Bei vorhandenen Bosch Schienen, würde ich eher in Richtung Mafell ergänzen! Steht in der Schnittqualität in nichts Festool nach. Die Absaugung bei der MT 55 ist gut. Bei den größeren Sägen verwende ich keine Absaugung.

Da ich 60mm Schnitttiefe hin und wieder mal brauche wäre die Festool TS 60 doch die bessere Wahl. Wobei ich hier noch nicht weiß ob die 60mm auch mit der Schiene erreicht werden.
 

pedder

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Daher meine Frage: Weiß jemand ob es auch bei den Feststool Schienen die Möglichkeit gibt, mit diesen schmale Bretter sicher zu schneiden?

Nein, das Feature haben sie nicht.

Deine Pendelhaubensäge (völlig geal, ob Bosch oder Einhell) kann nie so gut absaugen wie eine Tauchsäge mit (fast) geschlossenem Kasten. Die Bosch Tauchsäge ist eine etwas abgespeckte Mafell und sollte deutlich besser abzusaugen sein.
 
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Zulu110

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Hm, also meint ihr die Bosch TS zu kaufen und die Schienen zu behalten?
Mit dem Gedanken mir eine TS zu kaufen habe ich ohnehin auch schon länger gespielt. Wenn ich mir die Festool gekauft hätte, hätte ich die HKS wieder abgegeben. Sollte ich mir die Bosch kaufen, müsste ich die HKS für den Fall dass die größere Schnitttiefe benötigt wird aber behalten. Dafür Spare ich mir aber die neuen Schienen. Ich habe mittlerweile je eine 3m, 1,4m und 0,8m Schiene. Das würde bei Festool auch zusätzlich noch ins Geld gehen.
 

Zulu110

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Im Falle der Festoolvariante könnte man die Schiene im Falle von schmalen Brettern auch mit zwei Einhandzwingen ab den Brett spannen. Man müsste dann halt nur am Anfang und am Ende einmal umspannen wenn man mit der Säge ankommt. Das wäre auch noch eine Option fällt mir gerade ein.
Im Prinzip sehen mir die Festool Schienen robuster aus und die Führung ist breiter und höher. Bei den Bosch Schienen läuft die Säge in einer 2mm Nut. Bei mir hat die Säge hier etwas Spiel.
 

pedder

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Ich würde mir die Zahlen mal aufschreiben und dann nachdenken, wie wichtig einem das eine oder ander Feature ist. Festool mit allem drum und dran sind schnell 800. Die Bosch Tauchsäge (Model ist aber auch schon mehr als 10 Jahre alt) eher so bei 350.
 

inselino

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Wie schon korrekt bemerkt, das Hauptproblem ist die Bauform. Die Absaugung ist bei Tauchsägen mit umbauten Sägeblatt immer besser als bei den offenen Pendelhauben sägen. Festool HKS ist vielleicht noch ein bisschen optimiert aber dennoch komtm die vermutlich nicht an die Absaugung einer Tauchkreissäge ran. Vielleicht kannst du die ja irgendwo mal ausprobieren?
Beim sägen schmaler Bretter lege ich meist abgesägte Reste der gleichen Stärke unter, dann geht es, mache das aber auch nicht so oft. Wenn das ein essentielles Feature ist dann würde ich nicht wechseln.
Heiko Rech hat mal ein Video zu den beiden Schienensystemen gemacht und ich meine da kam Bosch/Mafell minimal/etwas besser weg von daher würde ich jetzt nicht zu Festool zurückwechseln. Soweit ich weiß gibt es mittlerweile auch Adapterplatten für die Oberfräse etc. bei Bosch.
 

Markus627

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Ich habe mir mal ein 16mm Multiplexabschnitt zur Seite gelegt und vorne (2 cm von der Schnittkante) eine T-Nut reingefräst. Oben eine Leiste aufgebohrt für die fuhrungsnit der Säge. Man verliert Schnitttiefe, aber man kann kleine Stücke gut Festzwingen und mit der Tauchsäge schneiden.
 

Zulu110

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Ich würde mir die Zahlen mal aufschreiben und dann nachdenken, wie wichtig einem das eine oder ander Feature ist. Festool mit allem drum und dran sind schnell 800. Die Bosch Tauchsäge (Model ist aber auch schon mehr als 10 Jahre alt) eher so bei 350.
Also die Bosch kostet im Koffer und mit Sägeblatt um die 450€. Die TS 60 um die 580€ mit Koffer und Blatt. Ich glaube da wäre mir der Mehrpreis die Festool doch wert.
Ich werde mir bzgl. der Schienen nochmal Gedanken darüber machen.
 

Zulu110

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Ich habe gerade mal nachgesehen. Die 160cm Schiene von Bosch und die 140cm Schiene von Festool unterscheiden sich preislich gar nicht so sehr (ca. 80€ zu 100€). Bei der Bosch 310cm Schiene zu der Festool 300cm Schiene ist der Preisunterscheid aber enorm Bosch ca. 210€, Festool ca. 400€. Diesen Preisunterschied bin ich ehrlich gesagt nicht bereit auszugeben.
Da ich die 300cm Schiene aber eher weniger benötige, würde ich falls ich wechseln sollte, vermutlich eher zu 2-3 kürzeren Festool Schienen greifen und diese dann im Bedarfsfall verbinden. Ab den 1400er Schienen ist der Preissprung schon heftig.
 

inselino

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Also wenn du unbedingt Festool haben willst dann kauf es dir. Aber nimm nicht die Schiene als Begründung. Die ist schon besser bei Bosch Mafell. z.B. sind die beim Zusammenstecken gleich ausgerichtet und müssen nicht wie bei Festool nochmal an einer geraden Kante ausgerichtet werden.
 

Zulu110

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Unbedingt will ich das nicht haben. Im Moment überwiegen für mich hier aber aus der Diskussion heraus die (persönlichen) Vorteile.

Vorteile Bosch:
-Bestehende Schienen können beinehalten bleiben

Nachteile Bosch:
-TS schon eher altes Modell
-TS kann in Ausnahmefällen keine 60mm Schnitte machen
-HKS müsste für solche Fälle noch im Bestand bleiben

Vorteile Festool:
-TS neueres Modell
-TS kann max. 62mm Schnitte machen
-Nur noch eine Maschine notwendig

Nachteile Festool:
-Schienen müssen ersetzt werden
-Schienen müssen zum Sägen schmaler Bretter extra gespannt werden

Und wenn die güntstige Schiene 100%ig passt könnte man sich ja überlegen zumindest die 300cm Schiene für die sporadischen Einsätze von youtool zu kaufen.

Ja, vielleicht bin ich mittlerweile von Fesool ein wenig angefixt. Ich habe mittlerweile meine Bosch Akkuschrauber durch die grünen ersetzt und auch meinen über 10 Jahre alten Bosch GEX 125 Excenterschleifer durch einen ETS 150. Ich muss sagen, dass ich bei jedem Wechsel eine deutliche Steigerung in der Handhabung gemerkt habe. Das Centrotec System ist genial und erleichtert die Arbeit teilweise wirklich. Mal eben von einem 3er zum 8er Bohrer wechseln, das Bit-Depot (wie oft habe ich die Bits gesucht) usw.
 

inselino

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Aus meiner Sicht ist eine TS auch nicht unbedingt für 60mm Schnitte in der Werkstatt zuständig. Du schreibst ja selbst, dass du die sehr häufig auf 30mm einstellst.
Meine TS läuft meistens bei Materialstärken um die 20mm. Dementsprechend bringen dir da die 60mm wenig. Zumal die mit Schiene auch immer -5mm hat, das dürfte mit der Bosch ähnlich sein.

Klar ist immer eine persönliche Vorliebe. Aber der Preisunterschied TS von Bosch vs. TS Festool + Schienen/Verbinder etc. ist schon nen relevanter Unterschied. Also TS Bosch 430€.
Festool TS60 FEBQ mit 2 Schienen und Verbindern bist du bei 750€+

Ich würde ohnehin schauen, was es davon für 60% NP gebraucht gibt und dann zuschlagen.
 
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