Spanplatten verarbeiten

X5-599

ww-birke
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Ist vermutlich eine dumme Frage, aber da ich das bisher noch nie richtig gemacht habe....


Aber wenn ich eine Spannplatte habe, kann ich die ganz normal Schneide/Schleife/usw. wie zum Beispiel Leimholz Fichte oder derartiges?

Oder braucht es zum Schneiden eventuell einen anderen Einsatz für die Stichsäge und normales Schleifpapier geht auch nicht?

Wie gesagt, dumme Frage, aber da ich noch nie damit gearbeitet habe....
 

Neige

ww-robinie
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Spannplatten - verarbeiten

Guten Morgen,
Du schreibst von mit Stichsäge sägen. SpaPla sind Sägeblattkiller, da sie Aufgrund ihrer Zusammensetzung recht schnell Blätter stumpf werden lassen. Mit der Tischkreissäge nehme ich für den groben Schnitt Blätter mit grober Zahnung, für den Feinschnitt Blätter mit feiner Zahnung.
Willst du mit der Stichsäge ran und keine ausgefransten Kanten, nimm ein feines Blatt und nimm den Pendelhub raus.

Alternativ kannst du dir doch auch die Platten auf Maß zuschneiden lassen.

SpaPla sind in aller Regel geschliffen. Will man sie furnieren, so haben wir immer mit K 120 geschliffen.

Nun die eigentlich wichtige Frage:
Was möchtest du denn bauen? Wenn wir das wissen, können gezielt Antworten gegeben werden. :emoji_wink:
 

Mitglied 59145

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Hallo,

die "guten Teile" heissen SPANplatten, hat nichts mit spannen zu tun!

Ich habe Spanplatte noch nie geschliffen, so grob das Material ist lohnt das nicht. Bzw. wird es eigentlich immer mit irgendwas belegt oder ist schon beschichtet!

Das "kalibrieren"(exakt auf dicke schleifen) können wir sicher ausschließen!

Kann mich da nur anschließen, was soll es denn werden?

Gruss
Ben
 

Fiamingu

ww-robinie
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Bei roher Spanplatte gibt es auch die
grüne, feuchteresistente, die mit Wachs
versetzt ist und sich schlecht oder nicht
verleimen lässt und die normale für den
Möbelbau. Ich schliesse mich meinen
Vorrednern an. Was soll es denn werden.
 

X5-599

ww-birke
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Sorry, aber was soll die Frage was es werden soll?

Bearbeitet ihr das Holz denn anders wenn es eine Kommode für den Korridor eine Kommode für das Schlafzimmer werden soll?

Aber ich beantworte die Frage gerne, keine Ahnung. Es war eine Frage eines Neulings wie ihr das Holz bearbeitet. Einige Antworten habe ich jetzt erhalten. Sollte ich eines Tages wirklich damit Arbeiten, habe ich vermutlich weitere Fragen.
So hat jetzt ein anderer Neuling der im Netz genau nach der gleichen Antwort sucht, eventuell eine Antwort. Nur wenn er liest das man ständig danach fragt was man denn machen möchte, hört er vermutlich auf zu Lesen und sucht sich ein anderes Forum.
 

yoghurt

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Hallo X5-599,
Deine Fragen sind an Naivität kaum zu überbieten! Das ist an sich kein Problem, schwierig wird es wenn Du dann patzig wirst.

Aus Spanplatte kann man verschiedenste Sachen herstellen, dementsprechend wird der Werkstoff bearbeitet. Daher ist die Rückfrage angebracht.

Wenn es Dir hier nicht passt dann sieh doch zu wo Du bleibst! Sieh Dir weiter YouTube-Videos an, da muss sich dann niemand mit Dir beschäftigen.
 

Holzmagnet

ww-birnbaum
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Sorry, aber was soll die Frage was es werden soll?

Bearbeitet ihr das Holz denn anders wenn es eine Kommode für den Korridor eine Kommode für das Schlafzimmer werden soll?

Nein, aber zu "Spanplatten bearbeiten" kann man hier ein halbes Lehrjahr niederschreiben. Wenn du sie furnierst sind andere Dinge zu beachten als beim fräsen oder bohren, mal ganz lapidar gesagt.

Du hast andere Varianten, die Platten zu verbinden als du es bei Massivholz hast und auch das Material an sich gibt es in verschiedenen Varianten, unterschiedlich beschichtet, verleimt etc.

Deswegen fällt die Antwort anders aus wenn du sagst "Ich möchte einen Schrank für das Schlafzimmer aus weissbeschichteter Spanplatte mit gedübelten Gehrungen bauen" als wenn du sagst "Ich möchte aus roher V100 Spanplatte ein Regalsystem für die Garage bauen, die Verbindungen reichen mir geschraubt, aber lackieren möchte ich es."

Die Leute fragen dich, weil sie sich nicht unnötig die Finger wund schreiben und am Thema vorbei schreiben wollen wenn sie dir helfen. Es geht nicht darum dich bloß zu stellen.
 

Komihaxu

ww-robinie
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Bearbeitet ihr das Holz denn anders wenn es eine Kommode für den Korridor eine Kommode für das Schlafzimmer werden soll?
Grundsatzfrage:
Warum will man als Hobby-Holzwerker überhaupt mit Spanplatte arbeiten?
Wenn ich zu Ikea gehe, bekomme ich meine Kommode aus Bröselplatte schneller, billiger und exakter verarbeitet.

Das Zeug ist schwer, dabei nicht sehr stabil, ohne Spezialgeräte schwer bearbeitbar, es halten keine Schrauben drin und wenn man eine Beschädigung hat, ist sie kaum auszubessern.

Die erste interessante Materialeigenschaft (=kein Schwinden/Quellen) bekomme ich fast genauso gut bei anderen Materialien. Sperrholz (auch Multiplex genannt) ist da auch nicht schlecht - und viel einfacher zu verarbeiten.

Die zweite interessante Materialeigenschaft ist der Preis. Da kommt natürlich wenig mit. Aber ich muss als Bastler auch nicht so drauf achten wie die Industrie.

Bei vollständig mit einem zweiten Material belegten Oberflächen (HPL-Platte oder Furnier) ist die Spanplatte dagegen auch für den Hobbybastler sinnvoll. Zum Beispiel der Küchenschrankkorpus.
 

rame

ww-ahorn
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Jetzt werden doch allgemeingültige Aussagen gemacht, die er vielleicht sucht und die ohne konkretes Projekt helfen. Die interessieren mich gerade auch. Ich kann dazu sagen, dass ich ein paar Küchenschränke bauen muss und da tatsächlich auch die olle Spanplatte im Raume steht. Nicht zuletzt, weil sie vom Preis her einen Bruchteil neben der Multiplex ist, aber auch, weil sie auch beschichtet verfügbar ist.
Wenn es jetzt aber heißt "lässt sich mit TKS und OF in der Regel bescheiden verarbeiten", dann ist das doch mal eine brauchbare Aussage.
Deshalb würde ich mich auch noch über ein paar allgemeine Aussagen freuen. Und ja, man kann fachbücherweise darüber abhandeln... :emoji_slight_smile:
 

DZaech

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Also starte ich mal mit einigen ganz allgemeinen Aussagen:

Spanplatte lässt sich gut sägen und fräsen aber nur mit HM Werkzeugen. HS Fräser werden sofort stumpf, dasselbe gilt fürs bohren. Ein HS Forstnerbohrer wird schnell stumpf in Spanplatte, hier muss ein HM Kunstbohrer verwendet werden. Wieso? Das zum verkleben von Spanplatte verwendete Harnstoff-Formaldehyd ist ein Duromerer Kunstoff, das haben HS Werkzeuge nicht so gerne.

Zum sägen von Rohspan (unbeschichtet) funktioniert am besten ein mittelfeines Wechselzahnblatt, bei beschichteten und furnierten Platten wäre Trapez-Dachzahn, Trapez-Flach oder Trapez-Hohlzahn zu verwenden.

Rohspanplatten können für Werkstattschränke verwendet werden, mit einem Massivholz Umleimer versehen, geschliffen und mit Klarlack versiegelt sieht das auch von der Optik her einigermassen gut aus. Beschichtete und Furnierte Platten für Möbel brauchen Kantenaus Kunstoff oder Holz, z.b. Melaminkanten zum Aufbügeln.

Schleifen kann man spanplatte mit jedem Schleifpapier.
 

rame

ww-ahorn
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Super, alleine das Zauberwort Formaldehyd war den Thread doch wert. :emoji_slight_smile:
Was ist denn eine gute Alternative dazu? Idealerweise auch was beschichtetes. MDF? Tischlerplatte?
 

DZaech

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@rame

Formaldehyd löst bei vielen Hobbybastlern sofort Panik aus, aber als so schlimm würd ich das bei den heutigen Mengen nicht mehr einstufen. Denn Formaldehyd ist ein sehr wichtiges Produkt bei der Plattenherstellung. Ohne Formaldehyd können keine Duromerklebstoffe hergestellt werden, das wären Harnstoff-f'''hyd (Pulverleim, Furnierleim, Spanplatten, allgemeine Flächenverklebung), Resorcin-f'''hyd (wasserfeste Spanplatten usw.) Phenolharz-f'''hyd (Multiplex, Siebdruckplatten, Wasserfeste Platten) Melamin-f'''hyd (Schichtstoff). Das ist vielen Hobby Holzwerkern nicht bewusst, aber Formaldehyd ist ein sehr wichtiger und unverzichtbarer Komponent von wasserfesten Klebern (Alternative ist PU, aber ob das gesünder ist...??) Ohne Formaldehyd wird der Kunstoff nicht zum Klebstoff. Wir kleben auch heute noch das meiste Furnier mit Harnstoff-Formaldehyd, dieser sogenannte "Pulverleim" hat einige Vorteile.

Gruss David
 

rame

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@David

Ja, das ist natürlich der klassische "Merket auf"-Begriff :emoji_slight_smile:
Vor allem, wenn man dann noch mal googled und auf entsprechenden "Gesund wohnen"-Seiten eh in allem und jedem der Teufel wohnt. Immerhin scheint es da noch Werkstoffe mit und ohne blauem Engel zu geben, wenn man denn möchte. Ich halte das alles für gute Hinweise und damit lässt sich ja dann auch umgehen.
Und ich mochte auch den Hinweis dort: wenn Sie die Sachen lackieren, halten sie das böse Formaldehyd davon ab auszugasen. Allerdings haben Sie dann Spaß mit dem Lack.
Dennoch: gibt es eine kostenmäßig vertretbare Alternative?
 

DZaech

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Ja Alternativen gibts natürlich, es gibt auch formaldehydfreie Spanplatte (PU verleimt), die sind aber meines Wissens nach recht teuer und nicht weit verbreitet. Tischlerplatte wäre auch eine Alternative, sind meist formaldehydfrei. Eine normale beschichtete oder belegte Spanplatte mit Kante ist aber ebenfalls frei von Formaldehyd-Austritt. Sobald rundum etwas an der Platte dran ist kann das Formaldehyd nicht mehr entweichen.
 

rame

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Ja Alternativen gibts natürlich, es gibt auch formaldehydfreie Spanplatte (PU verleimt), die sind aber meines Wissens nach recht teuer und nicht weit verbreitet. Tischlerplatte wäre auch eine Alternative, sind meist formaldehydfrei. Eine normale beschichtete oder belegte Spanplatte mit Kante ist aber ebenfalls frei von Formaldehyd-Austritt. Sobald rundum etwas an der Platte dran ist kann das Formaldehyd nicht mehr entweichen.

Ah, wieder was gelernt! Vielen Dank! Super!!! :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo,
zunächst zu Klarheit: Natürlich arbeitet Spanplatte, allerdings in beide Richtungen gleichmäßig.

Zur Verarbeitung:
Wie immer kommt es darauf an, was man damit vor hat... Bei Tischlerplatte gibt es -definiert durch die Mittellage- eine Haupttragerichtung. Das ist sowohl bei der Planung eines Möbels zu beachten als auch bei der Zuschnittseinteilung einer Platte. Zum Furnieren, belegen mit Schichtstoff oder Linoleum ist Spanplatte besser geeignet, da sich die bei der Tischlerplatte die Stäbe der Mittellage abzeichnen. Man kann die Absperrfuniere der Tischlerplatte sichtbar lassen - wenn es gefällt. Die Tischlerplatte gibt es auch in 5,20 m Länge, bei Spanplatte ist m.W. bei 4,10 m Länge Schluss. Angenehm bei der Verarbeitung von Tischlerplatte ist das geringere Gewicht (pro Volumen).

Ansonsten kann man beide Platten mit tischlerüblichen Werkzeugen bearbeiten.
 
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