Sperrholz leicht biegen - wie?

[Peter_Freiburg]

Hallo zusammen,
würde mich über einen Tipp freuen. Ich möchte mir gerne selbst ein sog. "Balance Board" bauen, so ählich wie z.B. die von Costaboards (www.costaboards.com). Das sind Bretter, die man auf eine Rolle stellt und dann darauf balancieren und Tricks machen kann.

Manche Anbieter bieten ihre Bretter leicht gebogen an. Diese Bretter sind meistens Sperrholz (Birke oder Buche).

Jetzt weiß ich, dass man Sperrholz nicht so einfach biegen kann, es sei denn, man nimmt Biegesperrholz. Das Maß der Dinge scheint zu sein, mehrere Lagen dünnes Sperrholz (3 oder 4mm) zu verleimen und über einer Form mit Klemmen zu fixieren. Soweit bin ich schon.

Da der Radius dieser Bretter aber nur recht klein sein muss, frage ich mich, ob man das auch nicht mit einer bestehenden Platte hinbekommt, die man z.B. vorher ordentlich wässert und dann vorsichtig über eine Form biegt und fixiert, bis sie wieder trocken ist. Das wäre doch einfacher, als die ganze Verleimerei, oder?

Habt ihr da eine Idee? Führt kein Weg am einzel-verleimen von dünnem Sperrholz vorbei bzw. ist das einfach best-practise?

Danke euch!

 

[Herbert 10]

Formverleimung führt zum ziel...

 

[Peter_Freiburg]

Formverleimung führt zum ziel...

Danke dir. Und bei so geringen Radien wie man sie für so ein Board braucht, ginge es nicht mit Wässern oder Dampf? Der Biegeradius dürfte so grob geschätzt irgendwo im Bereich von 4-6 Metern liegen

 

[Daniboy]

Hier der vermtl richtige Link (ohne "S"):
https://costaboard.com/Wie dick sind denn die Platten?

 

[Holzwurm2021]

Wenn Du unbedingt das Schichtholz im Ganzen biegen willst dann probier es aus, das kann hier online in der Theorie niemand sagen. Aber von der Logik her verhindert die Leimung das Verbiegen, denn beim Sperrholz wird abgesperrt, das heißt die Maserrichtung ist versetzt und dann der Leim der Spröde die Holzzellen ausfüllt, alles Technologien damit es sich nicht biegt. Deshalb macht die Arbeit Sinn mit der Schichtverleimung zu biegen, das geht auf jeden Fall. Aber wenn Du darauf bestehst, ist ja nur ein eine Kleinigkeit, dann probiere es aus.

 

[raziausdud]

Du kannst auch die oberste Hälfte/das oberste Drittel mehrfach quer mit der Hand - oder Tischkreissäge einritzen, dann lässt es sich leichter biegen. Epoxidharz in die Ritzen, obendrauf ein/zwei Lagen Furnier. Vorher am besten mit zwei/drei Längs-Hölzern ein Form bilden, an die man das zu biegende andrückt. So kannst Du es auch mit Massivholz hinbekommen. Und mit der web-Suche nach Biege-MDF findest Du schöne Bilder dazu.

(Ich hab gerade versucht, auf diese Weise aus einem vorhandenem Stück Sperrholz 10mm ein Board für einen Snow-Scooter zu bauen. Die Form der Schaufel ist gelungen - das Board aber diagonal zu weich zum Carven ...)

Rainer

 

[U.Tho]

Hans Georg Wagner baut Kanu`s aus dünnem Sperrholz a`la birchbarkcanoe, der weicht die Platten in Wasser ein zum Biegen:

 

[Peter_Freiburg]

Danke euch schon mal. Ich denke, die original Costaboards liegen zwischen 10 und 15mm. Dass sich die Lagen bei "Sperr"holz sperren, war mir bewusst, ich hatte nur gehofft, dass da minimale Biegefähigkeit vorhanden ist, aber je mehr ich mich einlese, desto mehr denke ich, dass die auch einzelne Lagen verleimen und auf Form trocknen lassen. Ich war nur überrascht, dass deren Bretter günstiger sind als z.B. die eines Wettbewerbers, der einfach nur flache Bretter hat, da bei letzterem ja der Aufwand um ein Vielfaches geringer ist (da kann man ja aus der fertigen Platte sägen).
Aber Preis muss ja nicht zwangsläufig ein Indikator für Arbeitsaufwand sein .

 

[Mitglied 24010 keks]

Ich war nur überrascht, dass deren Bretter günstiger sind als z.B. die eines Wettbewerbers, der einfach nur flache Bretter hat, da bei letzterem ja der Aufwand um ein Vielfaches geringer ist (da kann man ja aus der fertigen Platte sägen).

Die verwerten auf diese Art bestimmt ihre falsch gelagerten MPX Platten. Die werden krumm wie ein Flitzebogen wenn man die schräg an die Wand stellt. Von daher würde ich deinem Plan schon Chancen einräumen...
Gruß Daniel

 

[Peter_Freiburg]

Die verwerten auf diese Art bestimmt ihre falsch gelagerten MPX Platten.

Hm, meinst du wirklich? Ich wage zu bezweifeln, dass die aus falsch gelagerten MPX Platten ein Produkt entwickeln, dass anscheinend in genügend hoher Stückzahl zu bekommen ist . Vielleicht schnapp ich mir einfach mal eine Platte, mache sie ordentlich nass und beschwere sie an den Enden. Mal sehen, was da geht.

 

[Gelöschtes Mitglied 109767]

Hm, meinst du wirklich? Ich wage zu bezweifeln, dass die aus falsch gelagerten MPX Platten ein Produkt entwickeln, dass anscheinend in genügend hoher Stückzahl zu bekommen ist . Vielleicht schnapp ich mir einfach mal eine Platte, mache sie ordentlich nass und beschwere sie an den Enden. Mal sehen, was da geht.

... und woher weiß die Platte, dass sie sich - wenn sie wieder mal nass wird - nicht wieder zurück verformt? An einer einfachen wasserfesten Formverleimung führt aus meiner Sicht kein Weg vorbei wenn eine definierte Krümmung bleiben soll. Wenn du die Dinger im Freien verwenden willst, dann brauchst du schone eine wasserfeste Verleimung. Bei normalem MPX sieht es damit nicht so gut aus.

Viel Spaß beim Ausprobieren
Alois

 

[Mitglied 24010 keks]

Das war Spaß von mir.
Wollt damit doch nur sagen, dass MPX sich wie ein Flitzebogen verbiegt und das dein Vorhaben durchaus erfolgreich sein KÖNNTE.

 

[Peter_Freiburg]

Ok, danke euch beiden noch mal . Werde die Tage mal ausprobieren.