Sperrholz und Lacklasur - passt das zusammen?

kniebi

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Hallo,

ich baue gerade aus Multiplex Birke (15 mm) zwei Hängeschränke fürs Bad. Mit Aquaclou Lacklasur weiß/dunkelbraun habe ich anschließend Korpus/Türen gestrichen, mit folgenden Problemen:

-Die Schichten der Kanten werden unterschiedlich stark eingefärbt, z.T. mit dunklen Flecken.
-Streifen am Übergang zur Fläche lassen sich nicht ganz vermeiden. Lasse ich diese stehen, schlagen sie durch.
-In Lochreihen und Exzenterlöchern bilden sich "Lacknester".

1) Ändere ich die Reihenfolge (erst die ganze Platte streichen, dann zuschneiden und bohren)?
2) Wie werden die Kanten schöner, d.h. gleichmäßiger?

Freu mich über jede Anregung, damit das Projekt bald weitergeht :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
kniebi
 

seschmi

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Mit der Clou Lacklasur hatte ich auch meine Schwierigkeiten, von daher kann ich Dir zumindestens recht geben. In diversen Foren habe ich gefunden, dass auch andere damit nicht gut zurechtkommen.

Der Lack ist thixotrop, d.h., er ist sehr dickflüssig und soll beim streichen dünnflüssiger werden. Das klappt aber nur bedingt, v.a. an Kanten, Ecken und Löchern bleibt er dick und lässt sich schlecht verstreichen.

Ich würde, ehrlich gesagt, heute dieses Produkt einfach nicht mehr verwenden, sondern lieber einen lösemittelhalten Lack oder normalen Lack.

Ich habe mir damals so geholfen, dass ich die "Lacklasur" sehr stark verdünnt habe (mit Wasser), dann gerollt und dann mit einem sehr weichen (Kunstfaser) Pinsel noch vorsichtig mit wenig Druck verstrichen habe. Dabei habe ich die Kanten zuerst gemacht und dann die Flächen. Abschließend habe ich mit Klarlack (Clou L11) drübergestrichen, das geht nach Auskunft von Clou problemlos und verbessert die Haltbarkeit der Oberfläche.

Das starke Verdünnen widerspricht natürlich jeglichen Verarbeitungsregeln des Herstellers, aber anders kam ich nicht zu ansehnlichen Ergebnissen.
 

WinfriedM

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Die wasserbasierten Sachen verarbeiten sich nicht ganz so leicht, da braucht es mehr Übung. Fleckigkeit bekommt man aber in der Regel nur durch ungleichmäßiges auftragen oder z.B. durch Leimreste. Bei den Kanten mache ich es so: Zuerst die Flächen sauber und gleichmäßig streichen. Nach kurzer Zeit nochmal mit trockenem Pinsel verschlichten. Die Zeit bis zum verschlichten muss man herausfinden. Kanten noch nicht streichen und aufpassen, dass keinerlei Lacklasur auf die Kanten gelangt (immer zur Kante hin streichen, nie umgedreht). Wenn die Flächen trocken sind, dann erst die Kanten streichen. Die Lasur, die dabei auf die Fläche gelangt, gleich mit Lappen entfernen.

Was für einen Pinsel verwendest du? Ich nehme in der Regel sehr feinhaarige Pinsel mit Kunststoffborsten. Mitunter Künstlerpinsel. Sowas in der Art:

BASTELECKE VIENNA HABICO Künstlerpinsel Sablon Goldsyntex flach GR6

Löcher sind in der Tat schwierig, egal welchen Lack du streichst. Da fällt mir nur "vorsichtig streichen" ein, damit dort erst gar nicht so viel Lack hängen bleibt. Mit möglichst wenig Farbe.
 

kniebi

ww-pappel
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Moin Leute,

danke für die schnellen Antworten! Die Arbeit nahm gestern wieder kein Ende...

@seschmi: Finde die Lacklasur eigentlich sehr gut, 'n Probestück wurde auch sehr schön, allerdings hab ich mich da nicht um die Kante gekümmert.

@winfriedm: Als Pinsel verwende ich einen Lasurenpinsel mit der neuen "Fillpro"-Faser (Kunststoffborsten, vorne sehr fein).

Da die Lasur schnell antrocknet, muss ich ziemlich zügig arbeiten, damit die Einfärbung gleichmäßig wird, deswegen ist es schwierig, um jedes Bohrloch "Slalom zu fahren".

Welche Reihenfolge habt Ihr: erst streichen, dann sägen und bohren? Oder soll ich Sperrholz zukünftig lieber einfach nur mit Klarlack rollen?

Viele Grüße
kniebi
 

WinfriedM

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Normal mache ich alles fertig und kümmere mich erst dann um das Finish. Wenn ich Lochreihen bohren müsste, würde ich die aber vermutlich wegen der Probleme erst nachträglich machen.

Ansonsten öle ich recht viel, da gibt es diese Probleme nicht.
 
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