Sperrholz verleimen

Dikado

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Moin....
Sagt mal, kann man Sperrholz verleimen, dass man im Ergebnis eine gerade Anzahl von Schichten hat oder muss es zwingend ungerade sein?
Hintergrund ist der, dass mir mein 16 mm Sperrholz ausgegangen ist, aber 8 mm hab ich noch ca. 75 m².
Um wieder ungerade zu werden müsste ich 3 Platten verleimen, dann hätte ich aber 24 mm und die brauche ich seltener.
Gruß Dirk
 

Dikado

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Grundsätzlich denke ich das auch, bis zu einer gewissen Größe. Für Schubkästen sicherlich kein Problem, aber ab welcher Größe fängt es an, sich zu verziehen?
 

odul

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Die Frage, die ich mir zuerst gestellt habe:
Welche Verleim, bzw. Pressmöglichkeiten hast du? So Getüddel mit SChraubzwingen und ungleich verteiltem Druck stufe ich als das größere Problem ein, das zu Verzug führt.

Zum Thema Verzug ein Gedankenexperiment:
Wenn du zwei Buche Leimholzplatten zum Aufdoppeln verleimst, würdest du ernsthaften VErzug erwarten? Falls nein, warum sollte das bei Sperrholz schlimmer sein?

Schicker wäre, wenn du das mit jemandem tauschen könntest. Ohne Presse stelle ich das Verleimen größerer Platten als Viecherei mit ungewissem Ausgang vor.

Die Sache mit der ungeraden Lagenzahl dürfte auch daher kommen, damit auf Ober- und Unterseite die Maserung in der gleichen Richtung verläuft.

Was meinen unsre Vollprofis?
 

derdad

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Mal eine Frage: Kann man 2 gleichdicke Bretter der selben Holzart längs auf längs verleimen? Denn auch das ist eine gerade Anzahl von Schichten.
So verhält es sich auch wenn man Sperrholz wie ich es beschrieben habe verleimt.
LG Gerhard
 

fahe

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...gefühlt wird es im Forum jeden Tag ein bisschen mühseliger. :emoji_frowning2:

Ich finde Gerhards Argumentation schlüssig und damit nachvollziehbar. Der Vorschlag mit dem Gegenzugpapier dagegen dürfte eher so semi-gut sein. *

Diese Diskussion ist für mich nur ein weiterer Mosaikstein zur Zäsur. Wenn jetzt schon die Profis mit - unterstellt auf beiden Seiten: langjähriger - Erfahrung sich die "alternatives" um die Ohren hauen, muss man ja gar nicht warten, dass alle jene, die weder fachlich fundiert, noch durch belastbare eigene Erfahrungen die eigenen gefühlten Lösungen präsentieren. Passiert ja mittlerweile ohnehin in den meisten Fällen, bis auch der letzte irgendwas... Ach, egal.


* Noch jede meiner durchaus eher häufig vorkommenden Papierverleimungen hat am Ende ihren Zweck erfüllt... und ließ sich trennen. Ziemlich genau in der Mitte des Papiers. Das ist mit den Gegenzugpapieren, die ich kenne, nicht anders. Wenn mich nicht alles täuscht, raten die Hersteller/Anbieter auch explizit davon ab, etwas auf die mit Gegenzugpapier belegten Flächen zu leimen, weil die eben nicht spaltfrei sind.


PS: Im Heise-Forum hätte ich früher gesagt: Macht mich ruhig rot. Da habe ich mich aber längst verabschiedet, weil gefühlt noch... ach, auch egal.


Edit: Google befragt, bei - bspw. - Ostermann gelandet: https://www.ostermann.eu/de_DE/product/gegenzugfolie-4
 

brubu

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Hallo zusammen
Dann gebe ich meinen Senf auch noch dazu. 2-schichtig in gleicher Richtung geht problemlos wenn es das gleiche Material in gleicher Stärke und Feuchtigkeit ist. Hier hat mal ein Profi massive Zimmertüren hergestellt, 2-schichtig, dann noch in ungedämpfter Buche die nicht als ruhiges Holz bekannt ist.
Bei uns gibt es einen Fensterholzhersteller der 2-schichtige Kanteln anbietet. Allerdings hat dieser mir für grosse Tore von seinem 2-schichtigen Holz abgeraten.
Gruss brubu

Nachtrag: Sperrholz ist immer mehr oder weniger lebendig, auch weil es aus Schälfurnier hergestellt wird. Oft meinen Laien Sperrholz sei super gerade, da musste ich schon oft das Gegenteil erklären. Selbst hergestelltes Sperrholz für einen speziellen Zweck mit PU verleimt bleibt relativ gerade.
 
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