SPEZIELLE info über die Biege und Knickfestigkeit!

FooFan

ww-robinie
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Hallo nochmal!

Jetzt stehe ich vor dem Problem. Die Biege und Knickfestigkeit zu erklären.

Es ist klar, das die Feuchte, die Rohdichte(eigentliche Zellaufbau) und die Querschnittsformen entscheidend sind.

Wie genau definiere ich die Biege bzw die Knickfestigkeit.

danke für eure Mithilfe!!!

mfg Stephan
 

carsten

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Hallo

da wühl ich doch mal in meinen alten Unterlagen.

Die Biegefestigkeit

ist der Widerstnad den das Holz einer einseitig senkrecht zur Faser wirkenden Kraft entgegensetzt. Die Biegekraft bewirkt auf der kraftangreifenden Seite Druckspannungen im Holz und auf der entgegengesetzten Seite Zugspannung.
Die Biegefestigkeit steigt mit steigender Dichte.
Im Bereich von 0% bis Fasersättigung nimmt sie um etwa 4% je 1% Feuchtezunahme ab. Der Einfluß der Temperatur auf die Biegefestigkeitist vor allem in Zusammenwirken mit Feuchte beträchtlich was z.B. bei der Vorbehandlung von Biegehölzern durch Dämpfen ausgenutzt wird. Die Biegefestigkeit ist außerdem abhängig von der Struktur des Holzes, wie Jahrringverlauf, Astigkeit usw. Für die Berechnung der Biegefestigkeit sind die Querschnitte des Holzes sowie die Lage und der Abstand der Auflager von Bedeutung. Als gut biegsame Hölzer gelten: Rotbuche, Esche, Ahorn, Birke, Rüster, Kirschbaum und Weide, Ihre Biegsamkeit wird durch Dämpfen bei 70° C-100°C in der Regel noch erhöht, wobei sie nach dem trocknen in einer Biegevorrichtung die Form beibehalten. Wegweisend war in dieser Beziehung Michael Thonet. Er entwicklete die Technik des Biegens von massivem Holz durch vorheriges Dämpfen. Als wohl bekanntestes Produkt gelten wohl zurecht die sogenannten Wiener Cafe Haus Stühle. Die Fa Thonet produziert noch heute solche Bugholzmöbel.

Die Knickfestigkeit

ist ein Sonderfall der Druckfestigkeit. Sie hat besonders Bedeutung für Holzteile in Stabform. Hölzer deren freie Länge im Vergleich zu ihrerem Querschnitt zu groß ist weichen dem in Richtung Faser wirkenden Druck nach der Seite der geringsten Widerstandskräft aus, sie knicken. Für die Größe der Knickfestigkeit ist neben der Druckfestigkeit des Holzes und den Abmessungen der Werkstücke die Art der Befestigung bei der Knickung von Bedeutung. Bei der Konstruktion von Holzerzeugnissen unter Verwendung von Hölzern mit geringem Querschnitt (Ständer, Stützen, Stäbe, Leisten , Stuhlbein usw.) muss die Knickfestigkeit berücksichtigt werden.


so hoffe gehelft zu haben.

Quelle: Holzhandbuch Ulf Lohmann, DRW Verlag
 

FooFan

ww-robinie
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Danke für die Hilfe

Moin,
vielen Dank für Deine Mithilfe! Der Text konnte meine Infos etwas erweitern. Nur suche ich noch eine gescheite Erklärung warum bei einem hochkant gestellten Brett die Biegefestigkeit höher ist wie bei einem liegenden!
Soll ich einfach sagen, je mehr Fasern vorhanden sind um so besser ist es für die Biegefestigkeit?
Das stehende Jahresringe besser sind wie liegende das hat ja wohl auch was mit der Zugbelastung/Scherbelastung zu tun!

Ich hoffe Du, ihr, wisst was ich meine!


mfg Stephan
 
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