Hallo
da wühl ich doch mal in meinen alten Unterlagen.
Die Biegefestigkeit
ist der Widerstnad den das Holz einer einseitig senkrecht zur Faser wirkenden Kraft entgegensetzt. Die Biegekraft bewirkt auf der kraftangreifenden Seite Druckspannungen im Holz und auf der entgegengesetzten Seite Zugspannung.
Die Biegefestigkeit steigt mit steigender Dichte.
Im Bereich von 0% bis Fasersättigung nimmt sie um etwa 4% je 1% Feuchtezunahme ab. Der Einfluß der Temperatur auf die Biegefestigkeitist vor allem in Zusammenwirken mit Feuchte beträchtlich was z.B. bei der Vorbehandlung von Biegehölzern durch Dämpfen ausgenutzt wird. Die Biegefestigkeit ist außerdem abhängig von der Struktur des Holzes, wie Jahrringverlauf, Astigkeit usw. Für die Berechnung der Biegefestigkeit sind die Querschnitte des Holzes sowie die Lage und der Abstand der Auflager von Bedeutung. Als gut biegsame Hölzer gelten: Rotbuche, Esche, Ahorn, Birke, Rüster, Kirschbaum und Weide, Ihre Biegsamkeit wird durch Dämpfen bei 70° C-100°C in der Regel noch erhöht, wobei sie nach dem trocknen in einer Biegevorrichtung die Form beibehalten. Wegweisend war in dieser Beziehung Michael Thonet. Er entwicklete die Technik des Biegens von massivem Holz durch vorheriges Dämpfen. Als wohl bekanntestes Produkt gelten wohl zurecht die sogenannten Wiener Cafe Haus Stühle. Die Fa Thonet produziert noch heute solche Bugholzmöbel.
Die Knickfestigkeit
ist ein Sonderfall der Druckfestigkeit. Sie hat besonders Bedeutung für Holzteile in Stabform. Hölzer deren freie Länge im Vergleich zu ihrerem Querschnitt zu groß ist weichen dem in Richtung Faser wirkenden Druck nach der Seite der geringsten Widerstandskräft aus, sie knicken. Für die Größe der Knickfestigkeit ist neben der Druckfestigkeit des Holzes und den Abmessungen der Werkstücke die Art der Befestigung bei der Knickung von Bedeutung. Bei der Konstruktion von Holzerzeugnissen unter Verwendung von Hölzern mit geringem Querschnitt (Ständer, Stützen, Stäbe, Leisten , Stuhlbein usw.) muss die Knickfestigkeit berücksichtigt werden.
so hoffe gehelft zu haben.
Quelle: Holzhandbuch Ulf Lohmann, DRW Verlag