Hallo Kinderhausbauherren,
1982 habe ich meinen Kindern ein Kinderhaus aus hundsgewöhnlichem Fichtenholz gebaut: Fachwerk aus 6 x 6 cm Kanthölzern, diese außen mit Rauhspund beplankt und mit einem weit überstehendem Dach mit Dachpappedeckung versehen. Das Häuschen (ca. 1,5 x 2,5 m Grundfläche war auf einem 8 x 8 cm Balkengerüst aufgebaut und lag auf sechs, aus geschichteten, losen Ziegelsteinen gebildeten Punktfundamenten auf (s. rechtes Bild der Serie).
Es hatte ein über eine an der Rückwand innen angebrachte Leiter erreichbares Obergeschoß und erfreute sich viele Jahre großer Beliebtheit. Es wurde auch dreimal umgezogen (nur innerorts) und dient heute noch als Geräteschuppen in der ferneren Nachbarschaft, an die ich es ca 10 Jahre nach Erbauung verschenkt habe, als meine Kinder schon groß und deren Kinder noch klein waren.
Damals hatte ich das Hüttle - Schande über mich, aber ich wußte es nicht besser - außen mit Karbolineum gestrichen (meine Kinder leben noch und erfreuen sich bester Gesundheit). Was der spätere Besitzer dann noch draufstrich weiß ich nicht.
Jetzt zum Aussichtsturm:
1987, meine Kinder waren 8, 10 und 12 bauten wir gemeinsam einen Aussichtsturm. Dazu besorgte ich beim Förster Fichtenstangen (selbst geschlagen), beim Sägewerk Schwartenbretter und beim Baumarkt Nägel verschiedener Längen. Die Kinder mußten beim Schälen der Stangen helfen und waren bei Zusammen- und Aufbau mit Feuereifer dabei.
Ein ca 60 cm tief eingegrabener Pfosten von unten ca 20 cm Ø bildete den mittleren Fixpunkt der Konstruktion. Die Seiten bestanden aus vier, auf Kiesboden aufstehenden, geneigten Pfosten von ca 10 cm Ø, die mittels Diagonalverstrebungen versteift waren.
In Höhe des Diagonalkreuzes (ca 3 m)wurde eine Zwischenplattform eingezogen. Von dort ging es mit Leiter aus Rundhölzern weiter hinauf zum 2. OG, welches von den vier Pfosten getragen wurde (ca 5 m Höhe).
Vier auf die unteren schrägen Pfosten aufgesetzte senkrechte Pfosten bildeten die Ecken des 2. OG, trugen das Dach darüber und bildeten gleichzeitig die Geländerpfosten für das 3. OG, die Aussichtsplattform, deren Boden in sich in Höhe des Mittelpfostens bei ca 7 m befand (s. Bilder).
Der Aussichtsturm wurde zeitlebens mit keinerlei Mitteln behandelt. Er stand 16 Jahre, bis ihn mein Wohnungsnachfolger 2003 abgebrochen hat, weil der Mittelpfosten kurz über dem Boden abgefault war. Der "Oberbau" aus ergrautem Holz war noch "pfennigganz", wie man hier zu sagen pflegt, aber seine Kinder waren zu dieser Zeit bereits dem Kletteralter entwachsen.
Soviel zu Holzart und Holzschutz!
Gruß
Norbert