Spinnradbau

Wollmeise

ww-pappel
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Schönen Guten Tag zusammen,

in den vergangenen Monaten habe ich hier immer nur mitgelesen, nun bin ich aber voll tätig geworden und habe mich registriert- und ich habe eine Wollmeise:emoji_open_mouth:
Deshalb möchte ich auch das von mir erstandene und bereits wieder grundsätzlich funktiontüchtig gemachte alte Spinnrad gerne etwas pimpen: Die Lederlaschen zwischen Trittbrett und Pedal, das Holz abschmirgeln und neu lasieren,bestimmte Pinöppel erneuern etc. - das ist soweit nicht wirklich furchtbar. Was mich aber wurmt ist, dass ich auch Zusatzspulen und am liebsten einen kompletten Spinnflügel oder zumindest eine Spinnflügelhalterung, in die ich modernere Spinnflügel gängiger Hersteller ( Kromski) einhängen kann fertigen möchte, das aber nicht selber fertig bringe, da weder ich noch mein Vater eine Drehbank haben. Deshalb möchte ich gerne in die Runde fragen:

Wer von Euch kennt sich mit der Restaurierung von Spinnrädern aus und kann mir da durch eigene Werktätigkeit weiterhelfen ( ich strick auch ein Paar Socken oder wir einigen uns gerne auch pekuniärär) oder wer kennt einen Dreher/Schreiner, der sich mit Spinnrädern abgibt? Die von mir kontaktierten niedergelassenen Schreiner haben mich alle mehr oder weniger nett ausgelacht.:emoji_frowning2:

Danke für Eure Zeit
Grüßle
Die Wollmeise
 

Wollmeise

ww-pappel
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Lieber Rainer,

jahaaa, die Henkys kenne ich. Tolle Räder, gute Handarbeit, sehr fein das alles .Aber die reparieren nicht.

Meine kleine alte Ziege jedoch war ein Gelegenheitserwerb, denn eigentlich ging es mir um die dazugehörige Mühlenhaspel.
Ich komme nämlich eher aus der Handspindelsüchtelfraktion.Das kleine Arbeitstier läuft hervorragend, muss aber in meinen Augen instand gesetzt werden, einfach, weil die Lederteile morsch sind und die Umspulerei will ich mir ersparen, indem ich es mit einem gängigen Flügel versuche ( für den ich erst noch die passende Halterung ans Rädle bekommen muss), auf den auch meine Kromskispulen passen.

Da habe ich aber direkt mal eine Frage: Trittbrett und Pleuel sind mit in die Holzteile eingenagelten Lederflicken verbunden- und diese Lederquadrate mit einer Abmessung von 3 x 4 cm, ca 0,9 cm dick sind hin. Nun könnte ich ja beim Schuster nach Lederflicken fragen und die alten recht unproblematisch ersetzen- aber ist es nicht besser, die zu tackern, als zu nageln, bzw: gibt es kurze Holznägel, ca. 5 mm lang mit einem sehr großen Nagelkopfdurchmesser, damit der auch möglicht viel Auflagefläche auf dem genagelten Leder hat? Ich kenn nur die normalen Rückwandnagelköpfe oder so übelst lange Zimmermannsnägel. Aber kurz UND breiter Kopf, kennichnich.

hm. Ja und dann stellt sich die Frage, könnte ich nicht auch eine Art Scharnier nehmen statt der Lederteile- wegen der Haltbar- und Belastbarkeit?Es muss halt elastisch sein, damit die Wiegetrittbewegung erhalten bleibt. Wenn die Verbrindung zu starr ist, dann ist der "Antritt" nicht mehr so lecker steuerbar und je nachdem, was für ein Garn Du spinnen willst, behindert das dann schon.

Ich hab jetzt einen Drechslerei in Bonn gefunden, an die werde ich mich mal wenden bezüglich der Spulen, bzw. des Dorns für den Spinnflügel. Aber bei den Holzteilen bin ich noch etwas ratlos- abbeizen oder schleifen? Schleifen wär mir lieber, weil das könnte ich unter Besetzung von Vatterns Werkstatt selber machen aber es sind halt viel gedrechselte Teile dran, beim Tauchbeizen muss ich es aus der Hand geben und weiß nicht, was nachher alles drunter leidet.
Meisengrüße aus der Spinnert-Fraktion
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wegen was drechseln lassen kannst du auch hier mal nachfragen, da hab ich auch mal was machen lassen:
www.HOLTWURM.de

Vermutlich meinst du 0,9mm dickes Leder, bei 0,9cm Dicke und 5mm Nägeln würde das sonst nichts. Kleine Nägel gibt es, ob in deinen gewünschten Abmessungen gängig, müsste man recherchieren.

Am besten packst du immer Bilder mit rein, sonst kann man sich nur sehr nebulös vorstellen, was du vor hast.
 
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