Stabiles aber leichtes Sperrholz

wallhalla

ww-pappel
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Hallo,

ich habe als Neuling hier eine Frage nach der Stabilität von Sperrholz.

Ich will ein Kitesurfbrett aus Sperrholz bauen (ist einfach zu bauen und sieht richtig gut aus :emoji_slight_smile:). Dazu nehme ich 3-4 Lagen Sperrholz, säge die auf die richtige Größe zurecht, das größte ca. 160*50, die anderen kleiner werdend (was dann den Flex den Brettes bestimmt). Und verleime das ganze mit wasserfestem Holzleim unter Spannung, so dass ich auch die Aufbiegung vorne und hinten dauerhaft habe, so wie eine kleine Konkave in der Mitte (versteift das Holz und verbessert die Fahreigenschaften. Abschließend wird das ganze mit Bootslack lackiert und ist im wesentlichen fertig.

Ich habe so bereits 2 Bretter gebaut. Das 1. mit 4 * 4mm wasserfestem Birkensperrholz, was stabil und gut, aber doch etwas zu schwer geworden ist.
Das 2. habe ich dann mit 3 * 6mm Bintangor / Meranti gebaut (ist wohl im wesentlichen für Verpackungen gedacht, aber immerhin auch wasserfest). Das 2 ist merklich leichter, hielt aber den Belastungen nicht stand und brach in der Mitte durch.

Nun möchte ich gerne das 3. bauen: leichter als das Birkenbrett, aber stabiler als Bintangor/Meranti.

Daher meine Frage: Welches Holz würden mir die Profis empfehlen?

Meine Überlegung:
Nur 3 Lagen zu nehmen
Frage: Sind 3 Lagen Birkensperrholz stabiler als 3 Lagen Bintangorsperrholz?

Verschiedene Holzarten zu mischen:
  • Als unterste Lage (ist die größte Holzplatte) wasserfest verleimtes Birkensperrholz
  • Als mittlere Lage Bintangor or Pappel
  • Als oberste Lage: Bintangor

Fragen:
  • Wie verhält sich die Stabilität von Sperrholz? Ist eine 8mm Platte stabiler oder weniger stabil als 2 * 4mm Platten, die verleimt sind?
  • Ich vermute mal, dass die 8mm leichter sind als die doppelte und verleimte 4mm Platte, oder?
  • Was ist Pappelsperrholz stabiler als Bintangor oder Meranti Sperrholz?
  • Ist Pappel oder Bintangor oder Meranti leichter?

Zu den Stabilitäten und Rohdichten habe ich folgendes gefunden, weiß aber nicht wie sich das auf Sperrholz überträgt:

Birke
0,65 g/cm3
Zugfestigkeit :130 - 140 N/mm² Druckfestigkeit :42 - 62 N/mm² Biegefestigkeit :120 - 144 N/mm² Scherfestigkeit :12,0 N/mm2

Pappel
0,45 g/cm3
Zugfestigkeit : 69 - 76 N/mm²
Druckfestigkeit : 29 - 37 N/mm²
Biegefestigkeit : 54 - 76 N/mm²
Scherfestigkeit : 5,0 N/mm2

Bintangor
0,40 - 0,65 g/ccm
Zugfestigkeit : 68 N/mm2k.A.
Druckfestigkeit : 60 N/mm²
Biegefestigkeit : 105 N/mm²
Scherfestigkeit : 12-19 N/mm2


Wie verändern sich die Stabilitätswerte und das Gewicht vom Rohholz zum Sperrholz?


Ich weiß, dass dies viele Fragen sind und hoffe, dass mir hier doch einer weiterhelfen kann,

Danke und Gruß
 

raftinthomas

ww-robinie
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die äusseren lagen müssen gleich sein, sonst wird sich dein board verziehen.
ich würd aussen jeweils birkensperrholz nehmen, und die mittellage (evtl zwei) hohl machen, dh es steht nur noch ein rand auch aus birkensperrholz, im innerern sind einige streifen, die für die stabilität sorgen.
schaum wie styrodur wäre auch eine variante anstelle der streifen.
 

wallhalla

ww-pappel
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danke raftinthomas.
Also demnach verzieht sich Sperrhaolz auch noch und je nach Art unterschiedlich, oder? Daran habeich nicht gedacht. Wie groß ist denn der Effekt? Dann wird langsam die Gewichtsersparrnis zu gering.
An Styrodur habe ich auch schon gedacht - kann man das als Zwischenlage auch mit Holzleim verleimen? Wo würde man denn so stabiles, abe dünnes Styrodur bekommen?

Danke und Gruß
 

wallhalla

ww-pappel
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Hi,

kann mir einer die folgenden Fragen beantworten?

1. Wie verhält sich die Stabilität von Sperrholz? Ist eine 8mm Platte stabiler oder weniger stabil als 2 * 4mm Platten, die verleimt sind?
2. Ich vermute mal, dass die 8mm leichter sind als die doppelte und verleimte 4mm Platte, oder?
3. Was ist Pappelsperrholz stabiler als Bintangor oder Meranti Sperrholz?
4. Ist Pappel oder Bintangor oder Meranti leichter?

Danke und Gruß
 

raftinthomas

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1. quasi gleich
2. 2x4=8, da ändert sich nix dran. auch nicht gewichtsmässig, denn die dichte ist annähernd gleich.
3. keeeeine ahnung...
4. vermutlich pappel

zum styrodu verleimen würde ich mal ne website von uhu, pattex und konsorten befragen. weissleim geht jedenfalls nicht. vielleicht pu.
 

blitz.128

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also, ich würde generell erstmal ein forum besuchen, wo sich auch wirklich mit
kiteboardbau beschäftigt wird.
:emoji_wink:

Bauen - Reparieren - Basteln - [oase.com-Forum]

da findest du erstmal das wichtigste, was du wissen möchtest.
du kannst als günstigste variante nen woody mit sperrholz bauen.
ich persönlich baue lieber mit vakuumverfahren und verschiedenen kernmaterialien. derzeit im bau ist eines mit stinholzbalsa als kern.
schau einfach bei oase...

grüße
 

alter Chinese

ww-pappel
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Hallo!

Ich hab zwar keine Ahnung von Kiteboards, dafuer aber von Holzwerkstoffen, das know how zum bauen scheinst du ja auch schon zu haben.

Also grundsaetzlich laesst sich sagen das 2*4mm auf jedenfall stabieler ist als einmal 8mm. Nicht umsonst werden platten aus einzelnen Lagen hergestellt, wie z.B. Multiplex!!!

Du solltest aber darauf achten, dass du die einzelnen Lagen kreuzt, also eine Lage laengs die naechste wieder quer und soweiter, dadurch wird die ganze Sache etwas stabiler und reduzierst auch das Risiko das sich das ganze verzieht.

Gewichtstechnisch ist die 2*4mm Variante wahrscheinlich ein bisschen schwerer aber das duerfet so wenig sein, das es kaum ins Gewicht faellt.

Um Gewicht zu sparen wuerde ich wie raftinthomas schon erwaehnt den Kern aus Styrodur herstellen.

Da an die Mittellage aus mechanischer Sicht eh keine hohen Ansprueche gestellt werden musst du auch nicht auf die stabilitaet des Styrodurs achten, es dient im wesentlichen nur als Abstandshalter und Lueckenfueller.

Denke hier zum Beispiel an einen Doppel-T-Traeger oder einer Leichtbauplatte. die mechanischen Kraefte werden fast ausschliesslich von der aussenlage aufgenommen, daher sollte hier etwas stabiles her z.B. Birkensperrholz.

Gruss
 

wallhalla

ww-pappel
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Leichter als Pappel?

Vielen Dank für all die Antworten, das hat schon mal sehr geholfen.

Wie gesagt habe ich schon 2 Bretter gebaut und kenne auch das Oase Forum :emoji_wink:

aber die Holzexperten scheinen mir in diesem Forum vertreten zu sein.

Styrodur wäre sicher die beste Methode, aber ich möchte nicht mit Epoxy oder so arbeiten, von daher Holz mit Holzleim. aber das mit der leichten Mittelschicht leuchtet ein. Gibt es Styrodur überhaupt in so dünnen Lagen und entsprechender Größe?

:confused:Gibt es denn ein Sperrholz, das leichter als Pappel ist? :confused:

Damit hätte ich dann ja nach wie vor die leichte und gesunde Verarbeitung aber noch etwas mehr Gewicht gespart. Aushölungen in der Mittelschicht haben sich wohl nicht bewährt,

Danke und Gruß
 

strand_sonne

ww-pappel
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Hallo,

-4 Lagen aus 4mm Pappelsperrholz sind i.a. ausreichend und sehr leicht, sonst bei einen schweren Fahrer evtl. auf 5 Lagen erhöhen.

- Die mittleren Lagen evtl. aussparen, und die Löcher mit Styropor oder besser Styrodur füllen. Dünne Lagen gibt es als Sandwichplatte zu kaufen.

- Leimen mit wasserfestem Leim - auch das Styrodur kann man gut leimen. Hat bisher immer gehalten.

-Von Birke/Buche in den äußeren Lagen kann ich nur abraten, da dsa Board dann zu steif und zu schwer wird. Das "Flexen" ist wichtig für die Fahreigenschaften und das ausbremsen des Boards bei viel Wind

-Wichtig: Lakieren nur mit Bootslack, die ersten Schichten gut verdünnen, damit der Lack tief einzieht.


Viel Spaß beim Surfen wünscht

Gromit
 
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