Stabilität: Welche Balkengrößen sind richtig?

Robbi

ww-pappel
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Hallo zusammen,

als wirklich echter Neuling hier bin ich mal gespannt, ob mir Jemand von euch helfen kann ...

Ich habe meine Terrassenüberdachung zwar fertig geplant, bin mir aber noch nicht ganz sicher, welche Holzart ich nehme und ob ich die richtigen Balkengrößen gewählt habe.

Die Verglasung besteht aus sieben 8mm-Acrylglasplatten (305x68, alle Angaben in cm), die jeweils ca. 20kg wiegen.
Eingeschoben werden sie in Mittelprofile, die auf acht Holzsparren (303x6x9) befestigt werden sollen.
Die Holzsparren werden stirnseitig oben an einen Balken (498x8x10,5, an der Unterseite des Balkons angeschraubt) montiert.
Nach ca. 2,5m ("hangabwärts", Neigung ca. 10%) soll dann der Querträger (498x14x18) auf zwei Stützpfosten (ca.200x14x14) stehen, die jeweils ca. 1m nach innen versetzt stehen (damit Pfostenabstand ca. 3m, Überhang auf beiden Seiten knapp 1m, mit insgesamt vier Schrägstützen (50x10x10, 45°)).

So weit die Theorie eines Hobbybastlers ...

Jetzt meine Fragen:
1. Welches Holz sollte ich nehmen?
Eigentlich dachte ich an ganz normales Fichtenholz, das ich in der nahegelegenen Sägemühle kaufen und zuschneiden lassen kann.
2. Sind meine (gefühlsmäßg gewählten) o.g. Holzmaße in Ordnung oder über-/unterdimensioniert?
(Wichtig ist vielleicht noch der Hinweis, dass wir in Bayern wohnen, wo schon mal 1m Schnee auf dem Dach liegen kann ...)
3. Und vielleicht auch noch die: Was würdet ihr bei der Auswahl der Schrauben für die ganze Holzkonstruktion beachten? Lieber dickere oder lieber längere Schrauben?

Bin nun gespannt auf euere Antworten/Hilfen ...
Vielen Dank!!!
 

elgarlopin

ww-robinie
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Hallo Robbi,

zu den Schrauben:
Aus eigener Erfahrung mit meiner Dachkonstruktion empfehle ich dir durchgehende Maschinenschrauben mit selbstsicherndem Vierkant auf der einen und U-Scheiben und Mutter auf der anderen Seite, das ganze in V2 A.

Alle Holzschreiben lockern sich mit zunehmender Verwitterung und mechanischer Belastung durch Wind usw.

Die Muttern (s.o.) kannst du immer mal wieder, wenn nötig, problemlos nachziehen, sofern sie denn nicht festgerostet sind. Deshalb ins Portemonnaie greifen und V2 A nehmen.

Viel Spaß

Franz
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

also wenn Du Schnittware vom Sägewerk kaufen willst, mußt Du Dich von einigen Dimensionen verabschieden. Kantholz 6/9 oder 8/10.5 wird Dir kaum einer schneiden. Üblich für Kanthölzer sind geradzahlige Seitenlängen. Also entweder ein Kantholz 6/8 oder 6/10.

Gruß
Jochen
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Hallo,

zu der Dimensionierung kannst Du hier z.B. Anhaltspunkte finden:
Informationen zu Holz - Unterkonstruktionen aus Leimholz


Zu der Befestigung:

So ganz habe ich jetzt noch nicht verstanden, wie Du die Sparren befestigen möchtest.

Keinensfalls solltest Du versuchen mit langen Holzschrauben ins Stirnholz zu schrauben, das wird auf Dauer nicht halten.
Alternativen könnten sein: Auflegen mit Gewindeschrauben, "schnöde" Balkenschuhe oder z.B. spezielle "T-Balkenverbinder" für verdeckte Montage - dafür braucht man dann aber schon ein bisschen Werkzeug. Bei uns hat der Zimmermann, der uns das Holz geliefert hat, die Einschnitte für die T-Verbinder bereits vorbereitet.

An der freien Vorderkante muss sichergestellt sein, dass sich die ganze Konstruktion nicht durch Querkräfte zur Seite neigen kann.


Als Laienmeinung,
Markus
 

AndreasJ140

ww-pappel
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Hallo Robbi,
hört sich gut an! Zur Stabilitätr weiss ich nicht viel zu sagen, da bei uns nicht soviel Schnee liegt. Aber Fichte kann auch prima tragen, würde aber die Harzgallen vorher ausbohren, denn im Sommer werden diese flüssig, laufen raus und kleben schrecklich.
Gruß Andreas
 

Robbi

ww-pappel
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Also erst mal vielen Dank für alle Antworten!!!
Aus jeder kann ich etwas für mich Nützliches herauslesen, so dass ich mir jetzt über einige Ideen, die ich hatte, Gedanken machen bzw. mich von diesen wohl verabschieden muss ...

Prima ist der Link von "Raumteil", aus dem allerdings nur Maße für Leimholz hervorgehen.
Ist Leimholz stabiler als z.B. Fichte? Ist Leimholz überhaupt im Außenbereich sinnvoll bzw. hält der verwendete Leim auch in feuchter Umgebung?
Oder sollte ich doch gleich auf z.B. massive Buche oder etwas anderes ausweichen?
 
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