Stanzen, Fräsen, ...?

[elpollodiablo]

Hallo,

Erstmal, ich bin neu hier, und schön dass es dieses Forum gibt

Ich zerbrech mir seit Wochen den Kopf über die Machbarkeit eines Designs.

Ich möchte
* in Hartholz: Eiche, Kirsche, Teak, usw
* Pfosten von 4x4cm
* lochähnliche (d.h. umfasst, durchgehend zur anderen Seite) Ausschnitte (quer, nicht längs) im Durchmesser von 10mm machen die ungefähr folgenden Querschnitt haben : http://redsoxgirl46.mlblogs.com/asterisk.jpg
* Die Schnitte sind weit feiner als bei dem Symbol, ausserdem hat der Sterin ein kreiförmiges Loch in der Mitte.
* geringe Toleranz, max +-0.3mm (schätze ich)

Ich weiss nicht wie ichs anders beschreiben soll, ich werd versuchen noch was im CAD zusammenzubasteln.


Aber mal ganz generell: Wie würde ich das in Serienfertigung angehen? Für den Prototypen hab ich CNC, und ich hoffe mal dass ich einen entsprechenden Fräskopf für Hartholz aufstellen kann ...

Aber kann man in Serie 4cm Hartholz in so einer Form stanzen? Wieviel Aufwand ist das, was wird da gemacht? Oder kann man das auch im grossen Massstab fräsen? Ich hab keine Ahnung von der Qualität industrieller Anlagen, wer also für mich Hinweise für Produkte, How-Tos, Wikipedia Artikel, oder einfach nur Stichworte hat zum nachlesen - vielen Dank.

 

[rafikus]

Hallo,

Du möchtest ein Loch in einem Lochähnlichen Ausschnitt haben? Könntest Du das vielleicht noch mal erklären?

Habe ich das richtig verstanden - das, was an der Zeichnung schwarz ist soll in einem Kantholz 40mmx40mm als Loch vorhanden sein? Und das mit einem Durchmesser von 10mm?
Aber wie sollen die Schnitte noch feiner sein? Soll es doch anders, als in der Zeichnung sein?

Rafikus

 

[Dingsda42]

Das wird so wahrscheinlich nicht funktionieren. Die spitzen, die stehen bleiben sollen, werden sehr anfällig sein, beim Stanzen wahrscheinlich sogar schon rausbrechen.
Und dann wirst du mit Holz nie eine "geringe Toleranz, max +-0.3mm" hinbekommen. Allein schon durch das Quellen und Schwinden des Holzes wirst du größere Bewegungen haben.

Sorry, aber Holz ist da wohl das falsche Material.
Was soll das ganze überhaupt darstellen?

 

[elgarlopin]

<sichwiedermalamKopdkratzt>

Franz

 

[elpollodiablo]

Danke fuer das Interesse.

Erstmal, ich hab relativ wenig Ahnung von professioneller Holzverarbeitung, für alle Hinweise und Infos bin ich dankbar, besonders wenns um industrielle Holzverarbeitung und ihre Spielregeln geht.

Ich hab noch einen kleinen Sketch zusammengeschustert, worauf man erkennen sollte was gemeint ist.

Wofuer ich das brauche? Fuer eine Verbindungsmoeglichkeit von Holzteilen die Verschrauben/Fixieren nicht sofort erforderlich macht und etwas Freiheit bei der Wahl des Winkels laesst.

Ist auch nur eine Idee, eventuell muss ich wegen der fehlenden Machbarkeit davon auch wieder weg.

Danke jedenfalls fuer jeden Input!

lg,
Philip

 

[elgarlopin]

Hallo Philip:
Ich denke, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe: Die Idee knicken!
Franz

 

[Dingsda42]

Das wird nicht funktionieren. Die Probleme hab ich oben schon angesprochen.
Wenn es wirklich Holz sein muss, dann überleg dir eine andere Möglichkeit.

 

[bello]

Wenn das ein multifunktionales Verbindungssystem mit variablen Winkeln sein soll, dann geht es nur in Metall und Du müsstest es dann ähnlich wie eine Rampa-Muffe einsetzen.

einfach suchen, irgendwo gibt es so etwas schon in Metall

Gruß

 

[Aragon]

Hallo!

In Metall würde man so ein Loch wahrscheinlich mit einer Räumnadel machen. Lohnt sich aber nur bei grossen Stückzahlen. Ob das mit Holz auch klappt, weis ich aber nicht.

Torsten

 

[Frankenholzwurm]

Hallo Philip

Die einzige Möglichkeit, die mir noch einfällt, ist mit Laser rausschneiden (oder besser gesagt brennen).

Allerdings sind die Kanten dann vom Laser verbrannt und somit schwarz.

Wie oben auch schon gesagt, das mit deiner Toleranz wird nix!

Dafür ist Holz eindeutig das falsche Material.

Wenn möglich, auf Metall oder Kunststoff umstellen.

 

[rafikus]

In Metall würde man sowas erodieren, mit einer Funkenerosionsmaschine.

"Clown gefrühstückt" - Modus AN

In Weichholz könnte man mit einer Hartholzelektrode erodieren, bei Hartholz gibt es da Probleme. Russische Wissenschaflter arbeiten angeblich an einer Rubin-beschichteten Bambuselektrode, genaueres weiss man aber leider nicht (laut Radio Erivan).

"Clown gefrühstückt" - Modus AUS

Rafikus

 

[elpollodiablo]

Ok, angenommen die Toleranz ist verhandelbar ...

In die Loecher soll gepresster Stahl kommen, und damit die Ecken nicht ausbrechen durch die Belastung, soll moeglichst viel vom Leerraum im Holz mit dem Verbindungsstueck ausgefuellt sein - daher die geringe Toleranz. Ich denke aber dass da noch Spielraum existiert.

Wäre Fräsen eine Option? Oder geht das in Serie garnicht/nur sehr teuer?

Die letzte Möglichkeit die mir einfiele wäre, ein Loch in der Dimension des Kerns bohren, und vom Loch aus mit einer Säge die Winkel einsägen.

Da hätte ich dann (vermutlich) das Problem dass die Säge nicht breiter sein darf als das Loch. Allerdings: gibt es eventuell Produktionstechniken wo man Bandsägen pro Werkstück durch ein Loch durchspannen kann?

Danke fuer Eure Antworten uebrigens!

 

[Dingsda42]

Wir sprechen hier aber immernoch von einem Gesamtdurchmesser des Lochs von 10mm, oder?
Dann hätte das Loch nach deiner Zeichnung einen Durchmesser von 2 bis 3mm. Die Schnitte dann eine Breite von vielleicht 1mm.
Wie willst du da eine Säge durchbekommen? Auch mit Fräsen wird das nichts. Ein Fräser von 1 oder 2 mm Durchmesser hat eine sehr geringe Standzeit, vom Wegbrechen mal ganz abgesehen, Gerade wenn er 40mm lang sein muss.

Mal ganz abgesehen davon: Sowohl beim Sägen als auch beim Fräsen entstehen Belastungen, die die Spitzen im Längsholz nicht überstehen werden. Ich hab das mal eingezeichnet. Wenn die schwarzen Linien den Maserungsverlauf darstellen, dann wird die der Stern an den roten Strichen wegbrechen.

 

[WinfriedM]

Konstruktionen brauchen immer ein tieferes Verständnis vom eingesetzten Material. Deine Idee scheint mir absolut nicht geeignet für Holz. Ich empfehle dir, dich mal in das Thema Holzverbindungen einzulesen. Da kann man eine Menge lernen, wie man den Werkstoff Holz "nehmen" muss. Mit all seinen Eigenheiten, die einem erstmal gar nicht schmecken werden.

 

[sogro]

Ich hab das mal eingezeichnet. Wenn die schwarzen Linien den Maserungsverlauf darstellen, dann wird die der Stern an den roten Strichen wegbrechen.

Ich finde es super, wie hier in dem Forum praktisch jede Frage ernst genommen und geduldig, nachvollziehbar und kompetent beantwortet wird! Danke!

 

[koala]

Hallo und Guten Morgen,

Wir sprechen hier aber immernoch von einem Gesamtdurchmesser des Lochs von 10mm, oder?
Dann hätte das Loch nach deiner Zeichnung einen Durchmesser von 2 bis 3mm. Die Schnitte dann eine Breite von vielleicht 1mm.
Wie willst du da eine Säge durchbekommen?.

Also das würde mit einer Laubsäge gehen, mit den etwas dickeren runden Sägeblättern...weiß nicht wie die heißen. Man kann damit in alle Richtungen sägen. Aber:
Muss mich da Christian Hülsen anschließen, das Material wird dir da wegbrechen...
Gruß Manfred

 

[elpollodiablo]

@sogro: Ja, voll. Mag ich. Hier bleib ich. Lernen werd ich hier sicher

 

[Dingsda42]

Hallo und Guten Morgen,

Also das würde mit einer Laubsäge gehen, mit den etwas dickeren runden Sägeblättern...weiß nicht wie die heißen. Man kann damit in alle Richtungen sägen. Aber:
Muss mich da Christian Hülsen anschließen, das Material wird dir da wegbrechen...
Gruß Manfred

Stimmt, an die Laubsäge hab ich gar nicht gedacht. Aber die scheidet bei der Massenfertigung imho aus. Es sei denn, man produziert in Indien.

Was spricht eigentlich gegen einen einfachen Vierkant? Der kann nicht so viel Belastung aufnehmen wie der Stern, da er bei zu großer Belastung überdreht. Aber vielleicht reicht das ja schon für deine Zwecke.