Starkfurnier-Kanten bündig fräsen vs. Ausrisse

MTrp

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Frage: Trefft Ihr bestimmte Vorkehrungen, damit beim Bündigfräsen überstehender Starkfurnier-Kanten (2mm stark) möglichst keine Ausrisse auftreten? Ich wäre versucht, das ausnahmsweise im Gleichlauf statt im Gegenlauf zu fräsen. Meinungen/Erfahrungen dazu?
 

carsten

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Hallo

ja bei 2mm ist das Risikovertretbar. Auch schon gemacht. Stückweise arbeiten. So dass einem die OF nicht davon"läuft". Maserungsrichtung der Kante beachten hilft auch. bei ganz kritsichen Stellen von hinten mit Furniersäge( ungeschränkt) oder auch Cuttermesser durchtrennen / vorritzen.
 

Dale_B_Cooper

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4mm Bambusfurnier normal im Gegenlauf gefräst, keine Ausrisse oder Ähnliches. Mit der billigen 1400W Bosch Fräse..

Ob man parallel oder senkrecht zur Faser fräst, ist wohl auch ziemlich relevant.. senkrecht ist ja total unkritisch. Aber auch parallel hatte ich keine Ausrisse.

Vermutlich hilfreich, keinen alten, stumpfen Fräser zu verwenden. Meiner war damals neu.
 
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moriko

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Frage: Trefft Ihr bestimmte Vorkehrungen, damit beim Bündigfräsen überstehender Starkfurnier-Kanten (2mm stark) möglichst keine Ausrisse auftreten? Ich wäre versucht, das ausnahmsweise im Gleichlauf statt im Gegenlauf zu fräsen. Meinungen/Erfahrungen dazu?
Ergänzung: Es handelt sich um Eiche. Bis dato mache ich das auf dem Frästisch.
Bisher habe ich nur Erfahrungen von ABS-Kanten ... aber vielleicht ist es ja auch für Dein Problem hilfreich.

1. ) Wurde schon genannt ... ein wirklich scharfer Fräser. Bei anderen Werkstücken mag der Fräser vielleicht noch brauchbare Ergebnisse liefern. Aber an den "dünnen" Kanten beeinflusst die Schärfe das Ergebnis deutlicher.

2. ) Ich weiß nicht, wieviel Umdrehungen die Fräse in Deinem Frästisch macht. Mein "spezielle" Kantenfräse mit ca. 30.000 U/min liefert m.E. bessere Ergebnisse als größere Normal-Fräsen, die oft nur um 20.000 U/min leisten.

Gruß

Marco
 

Dale_B_Cooper

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eigentlich entscheidend ist ja eher, wie viel man mit einem Zahn mitnimmt. Also kommt dann auch noch die Anzahl der Schneiden und der Vorschub rein...
 

Johannes

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Hallo,
sinnvoll ist es auch, einen großen Fräser (Durchmesser) zu nehmen, da dann der Austrittswinkel kleiner ist.

Es grüßt Johannes
 

fried.chycken

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Wie führst du das auf dem frästisch? Bauteil mit der Stirnseite auf dem Tisch? Ich hab zuletzt meine anleimer mit der "aufgebockten" Oberfräse von der großen Plattenseite aus bearbeitet (also den anleimer von seiner Schmalseite aus bearbeitet), ich glaube @keks010982 hat das mal vorgestellt. Das ging ziemlich gut.
 

moriko

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Nicht die Drehzahl entscheidet, sondern die Schnittgeschwindigkeit. Also Drehzahl Mal Kreisumfang.
Na das ist klar.
Aber z. Bsp. bei einem 2 mm oder 3 mm Radienfräser in einem Frästisch (nicht Tischfräse) rechne ich mit keinem großen Umfang. Ebenso bei einem Bündigfräser in einem Frästisch.

Wie führst du das auf dem frästisch? Bauteil mit der Stirnseite auf dem Tisch?
Das wäre mal interessant zu wissen.
 

Obatzter

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Hallo, das habe ich gestern noch auf der Tischfräse gemacht. 2 Nutfräser (eher Sägeblätter) mit Zwischenhülse mit geringem überstand des Kantenmaterials ca. 0,5mm im Gleichlauf und mit Vorschubapparat .Es gab keinerlei Ausriss oder ähnliches.
Geht schneller als mit einem Adler Bündighobel (den ich auch mein eigen Nenne) danach mit Kantenfräse abgerundet.
gruss
 

MTrp

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Wie führst du das auf dem frästisch? Bauteil mit der Stirnseite auf dem Tisch?

Ja, so ist es!

Betreffend Werkstück spannen und stattdessen die handgeführte Oberfräse verwenden: Dass das sicherer ist, ist mir grundsätzlich klar. Hinsichtlich der Gefahr des Verwackelns finde ich das aber nachteilig. Ich habe auch eine Planfräs-Vorrichtung (siehe auch https://www.woodworker.de/forum/thr...en-versetzt-haben.130030/page-11#post-1101231 ), die müsste hierfür eigentlich auch gut funktionieren und werde ich beim nächsten Mal probieren.

Einen neuen, scharfen Bündigfräser sowie einen zusätzlich mit größerem Durchmesser habe ich bereits auf meine Einkaufsliste gesetzt.
 

fried.chycken

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Genau mit so einer Vorrichtung habe ich es gemacht.
Fräserrichtung so, dass die Schneide im Eingriff in Richtung Werkstück schneidet, dann reißt nichts aus.

lediglich die Höheneinstellung braucht 1-2 versuche, damit es keinen Versatz gibt und man trotzdem nicht ins Grundmaterial schneidet. Dann ist es aber komplett ohne Kippeln möglich und geht richtig gut.
 
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