Stechbeitel / Stemmeisen - was kann ich erwarten

Alceste

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Hallo mal wieder eine Anfängerfrage von mir. Nachdem ich mich ein bisscehn in Schlitz und Zapfen geübt habe hat sich bei mir eine Frage bezüglich Stechbeiteln ergeben. Ich wüsste gerne was ich von meinen 20 Euro Billigtoom Dingern erwarten kann und ob es sinnig ist, neue anzuschaffen.

Kurz zum Hintergrund:
Ich brauche die Beitel "nur" dafür die Schlitze fertig auszustemmen, nachdem ich mit der Tischbohrmaschine vorgearbeitet habe. Ich habe die Eisen ursprünglich für gröbste Arbeiten angeschafft (ich hatte mal vergessen eine Dehnungsfuge zu lassen beim Vinylverlegen, da ich Angst hatte mein Sägeblatt bei der Verwendung der Tauchsäge zu beschädigen habe ich mir für ~20 Euro beim Toom ein Set gekauft. Die habe ich nun geschärft - zuerst händig, was aber nicht so toll aussah: Die Beitel waren zwar schraf genug, dass ich mich prompt daran geschnitten habe, aber man sah deutlich, dass ich den Winkel immer wieder ein wenig verstellt hatte. Geschärft wurde und wird auf DMT Diamantschärfsteinen, die ich ursprünglich mal für meine Küchenmesser angeschafft hatte, weil mir die Sauerei mit den Wassersteinen zu viel war.Nun habe ich mir für 13 Euro eine der billigeren Schärfhilfen gekauft und damit sind die Ergebnise weitaus besser - keine Winkelbrüche mehr und die Schärfe hat sich auch verbessert.
Zurück zum Stemmen: Beim Stemmen bildet sich aber recht schnell ein Grat und ich habe auch den Eindruck die Beitel könnten noch ein gutes Stück schärfer sein - die Hinrholzflanken der SChlitze sehen nicht wirklich sauber aus - gut das sieht man eh nicht, aber da scheinen mir die Beitel eher zu reißen als zu schneiden, kann aber auch sein, dass ich die nicht richtig verwende, wenn da jemand eine gute Anleitung bei der Hand hat gerne posten.

Meine Frage:

Würde es sich lohnen etwas teurere Eisen anzuschaffen? IMO sollte die SChärfe an sich ja davon nicht berührt werden, oder? Die Qualität der Eisen sollte doch eigentlich nur damit zusammenhängen, wie lange die Schärfe erhalten bleibt, oder?


PS:

Ich habe noch eine Bonusfrage: Das breiteste Eisen, das ich besitze, ließ sich leider nciht gut auf der Schärfhilfe richten - Die Schneide ist nicht rechtwinklich zu den Flanken des Eisens. Ich nehme an, das liegt daran, dass das Rädchen mit dem man das Eisen auf dem Stein vor und zurück schiebt zu klein ist und man so automatisch den Winkel den die Schneide schon hat reproduziert. Ich habe in der Garage einen alten Doppelschleifer, aber die Ergebnisse damit sind nicht wirklich gut. Ich nehme an das liegt zum einen an der Steinen und zum anderen an der Auflage. Hier würde mich interessieren, wie man so einen Schleifer am besten einrichtet damit man damit gute Ergebnisse erzielt.
 

der_vik

ww-ulme
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Hi,

die Teile von toom kenne ich nicht persönlich. Ganz allgemein gibt es für 20 Euro vernünftige Beitel mit denen man arbeiten kann als auch richtigen Mist. Paul Sellers beispielweise schwört auf die Stemmeisen die es wohl bei ALDI gibt. Ein Satz Baumarktbeitel sind bei mir im Einsatz - das sind die lux profi von obi... Der Stahl ist ganz okay, man kriegt ihn scharf und er ist nicht zu weich - wird also nicht vom schief angucken stumpf. Spiegelseite schleifen hat auch nur kurz gedauert. Der zweite Satz von kirschen ist nach meinem Gefühl ein bisschen besser was die Standzeit angeht - genaue Daten habe ich da aber nicht.
Zum schärfen und vorbereiten von Stechbeiteln kann man sehr viel sagen und viele Wege führen nach Rom. Die Grundlagen werden in vielen yt videos erklärt - gut z.B. bei paul sellers aber auch bei jonas winkler. Mhm hat glaube auch ein Video zu gemacht. Das macht sich besser als schreiben. Mit der einfachen Schärfhilfe wird man immer das Problrm haben dass sie kippeln kann - das ist bauartbedingt. Lösung ist entweder eine deutlich aufwendigere Schärfhilfe z.B. von Veritas oder das Erlernen des Freihandschärfens (wo es meistens hingeht weil es dann schlicht schneller ist).

Lieben Gruss,
Vik.
 

magmog

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Moin,

ganz klar, ich brenne darauf wieder mit Leuten life zu fachsimpeln!
Maschinenkurs, Fräskurs und was sonst so von Interesse ist stehen auf
der Liste. Werkzeugschärfen nach dem Motto:
"Bist Du schon mit dem Stemmen fertig, oder versuchst Du Dich immer noch mit dem Eisen zu rasieren"
wäre mit einer halben Stunde auch mal interessant abzuhandeln.

Wegen persönlicher Dispositionen muss ich jedoch ein starkes abklingen der Pandemie abwarten, wenn's jetzt wärmer wird ist das Holzwerken ehe weniger gefragt.
Zum Spätsommer hin dürften die Bedingungen für alle dann wieder besser sein.
 

Boshu

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Wenn man oefter damit Stemmarbeiten macht, lohnt sich doch ein Satz Kirschen Eisen oder aehnliches. Die sind doch auch nicht so teuer, und die hat man quasi lebenslaenglich. Und die sind absolut brauchbar, auch wenn es sicher bessere gibt.
 

magmog

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Guuden,

wenn ich auf dem kleinen Privatmarkt gucke,
sehen mir die meisten sehr gut nutzbar aus.
Nur die ohne Markenzeichen und mit offensichtlich
miesen Heften und miesem Allgemeinzustand wären nicht meins.
Mehrere gleich breite zu haben ist sinnvoll, man muss manchmal
auch in den Dreck stemmen.
Welche die besseren sind hat man
schnell raus.

Beispiele: Stemmeisen eBay Kleinanzeigen (ebay-kleinanzeigen.de)
 

yoghurt

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Hallo,
Ja, für den Dreck habe ich auch immer ein olles Eisen dabei. Abgesehen von den Kirschen finde ich die MHG erwähnenswert, Preis/Leistung ist sehr gut. Als Tischler habe ich nicht das Gefühl, dass ich in diesem Leben mit meinem ersten Satz fertig werde. Das kann bei Leidenschaftlicher dauernutzung schon mal einen zweiten Satz erforderlich machen. Mehr aber auch nicht.
 

pedder

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Wenn Die Eisen doch vorhanden sind:: nutzen und erleben. Nachkaufen geht im Zweifel ja fix.

Hallo,
Ja, für den Dreck habe ich auch immer ein olles Eisen dabei. Abgesehen von den Kirschen finde ich die MHG erwähnenswert, Preis/Leistung ist sehr gut. Als Tischler habe ich nicht das Gefühl, dass ich in diesem Leben mit meinem ersten Satz fertig werde. Das kann bei Leidenschaftlicher dauernutzung schon mal einen zweiten Satz erforderlich machen. Mehr aber auch nicht.
Kannst Du das nicht sagen, bevor ich mir einen Zweit und Drittsatz kaufe?
 

yoghurt

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Hallo Pedder,
was soll ich sagen! Die „verschwundenen“ Millimeter der Länge auf die Nutzungsdauer zu beziehen und daraus Schlüsse zu ziehen?
Ich habe aber auch mehr Eisen als ich brauche. Teils sind mir welche zugelaufen, dann kann man welche fürs Grobe, fürs Mittlere und fürs Feine haben....
 

pedder

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...und welche, die man eigentlich gar nicht benutzen will, so schoen wie die sind...
So?

IMG_20210412_210745.jpg
 

pedder

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eigentlich....

nenee, das habe ich so schön machen lassen, weil ich es so gern benutze!
 

Boshu

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ich benutze nur die Japaner..man muss sich halt zusammenreissen, nix boese mal eben damit zu machen
 

Alceste

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Ich glaube ich hab mich da etwas falsch ausgedrückt: Ich bekomme die Klingen schon scharf, damit kann man sich schon gut die Haare von den Unterarmen rasieren. Allerdings Haare spalten bekomme ich nicht hin.
zu dem verhunzten Beitel - klar könnte ich das jetzt per Hand versuchen wieder hinzubekommen und dann mit der Schärfvorrichtung präzise hinschleifen. So habe ich das mit den anderen gemacht. Hier handelt es sich aber um das breiteste das ich habe und das würde dann nochmal länger dauern als mit den anderen, und da war es schon eine Schinderei, weshalb ich gerne den Doppelschleifer verwenden würde, allerdings bräuchte ich ne EInführung in das Teil. Vermutlich müsste ich auch erstmal die Steine von dem Teil planen. Abgesehen davon dass ich einen Weg finden muss wie ich zuverlässig den gleichen Winmkel anlege.
 

Boshu

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Musst Du doch nur eine Platte mit einem schragen anschlagklotz seitlich anlegen. oder schleifst du hohl auf der runden seite
 
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