Stirnbrett am Dach vor Wetter schützen

Boris

ww-birke
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Hallo,

ich möchte ein Dach decken lassen. Das Stirnbrett dabei wird nicht vollständig von den Ortgangziegeln verdeckt sein können. Der Dachdecker schlägt vor, es zu verkleiden, sonst würde es verrotten. Mir würde es aber besser gefallen, wenn das Holz sichtbar ist, so wie an vielen alten Häusern hier in der Gegend.

Ich habe hier gelesen, dass bewittertes Weichholz 60 - 80 Jahre hält. Beim Stirnbrett läuft außerdem der Regen gut ab. Deshalb kann ich die Meinung des Dachdeckers nicht nachvollziehen.

Mit einer Vergrauung könnte ich leben, besser wäre es, wenn ich das durch einen Schutzanstrich verzögern könnte. Andererseits möchte ich nicht alle 10 Jahre ein Gerüst aufstellen, um das Stirnbrett zu streichen. Aus gestalterischen Gründen wäre es optimal, wenn das Holz die gleiche Farbe wie die Fenster und der geplante Carport hat, den ich mittelbraun lasieren möchte.

Die mit Holz verkleideten Dachuntersichten möchte ich unbehandelt lassen oder ggf. mit einem Schutzanstrich versehen.

Welche Lösung schlagen die Experten vor?
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Also wenn die Ziegel das Holz verdecken ist es glaube ich das Ortbrett, oder?

Oder ist es das Brett vor dem die Rinne steht?
Dann wäre es das Stirnbrett.

Die Meinung des Dachdeckers kann ich verstehen, Ortbretter die zum Beispiel mit Schiefer, Zink oder Faserzement verkleidet sind halten wesentlich länger als Bretter die ein oder zweimal mit chemischen Holzschutz behandelt wurden.

Wenn du aber nur streichen willst müssen wir wissen ob du Farbe, Lasur oder Öl haben möchtest.
 

Boris

ww-birke
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Grundsätzlich kommt Öl, Farbe und Lasur in Frage. Aber es muss halten, weil ich nicht alle paar Jahre ein Gerüst aufstellen möchte.

Das Brett vor der Rinne heißt Traufbrett.
 

Boris

ww-birke
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Im Angebot vom Dachdecker steht Stirnbrett.

Ja, mit Remmers MK Lasur will ich den Carport streichen. Aber wie lange hält das am Dach?
 

Timer

ww-buche
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Das wird dir wohl niemand in einem Forum seriös beantworten können. Wenn das an einer trockenen, nicht zu sonnigen, windumspülten Stelle ist hält die Lasur fünf mal so lange wie in einem dauerfeuchten Schattenloch oder in der prallen Sonne am Südosthang.
 

Fichtenelch

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Im Angebot vom Dachdecker steht Stirnbrett.

Alles gut, wenn's da steht ist es halt so.
Der eine sagt es so, der andere so.

Aber die Ziegel die das "Stirnbrett" überlappen heißen zum Beispiel Ortziegel, daher nennen wir das Brett dahinter Ortbrett.
Aber wie gesagt, der eine so, der andere so.

Zum eigentlichen Thema,

Ich müsste mal bei einem Bau vorbei fahren den wir vor ungefähr 5 Jahren gemacht haben, da haben wir Remmers Schiefergrau gestrichen, das sah beim letzten Mal als ich vor nicht allzu langer Zeit vorbei fuhr noch sehr gut aus.

Es kommt natürlich auch drauf an ob deine Giebel viel Sonne abbekommen ober verschattet sind.
Spielt alles eine Rolle.
Solche Faktoren Muss man bei Schiefer und sonstigem natürlich nicht berücksichtigen.
 

Boris

ww-birke
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Der Giebel wird viel Sonne abbekommen. Alle 10 Jahre streichen wäre zu aufwendig.
Wenn das Holz lasiert wird und die Lasur Risse bekommt, ist das dann schädlicher für das Holz als wenn es unbehandelt bliebe? Weil die Feuchtigkeit schlechter austreten kann?
 

Timer

ww-buche
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Hängt von der Lasur ab. Es gibt schichtbildende oder stärker einziehende Lasuren.
Remmers HK ist zb eine Dünnschichtlasur und relativ diffusionsoffen. Die schadet dem Holz höchst wahrscheinlich nicht. Solche Lasuren erreichen dafür keine so hohe Farbsättigung und UV Beständigkeit.
 

Frank73

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Wir hatten unsere Ortbretter auch nicht verkleidet.
Ist aber auch eine Stelle da kannst nicht mal eben Nachstreichen.
Gerüst stellen ist bei uns an der Ostseite auch schlecht da noch ein Vordach am Giebel ist. Als wir dann den Giebel wieder hergerichtet haben, hab ich die Gelegenheit genutzt und habe da Bleche angebracht.
Jetzt ist Ruhe.
ICH würde es lieber gleich machen.
 

andama

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Schlussendlich ist es deine Entscheidung ob du das Ortgangbrett streichst oder mit Blech bzw. Schiefer abdecken lässt.
Bedenke wenn du streichst, streichst du immer wieder., irgendwann wird es zur Last.
Ich habe meinen Ortgang beim Dachdecken vor 25 Jahren Schiefern lassen und habe Ruhe und das wird auch so bleiben.
 
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Die Fi/Ta-Windbretter (vor den Ziegel hoch stehende Ortgangbretter, mit innenliegender Blechrinne) an meiner Hütte sind jetzt ca. 35 Jahre alt. Damals dummerweise einmal mit irgendeiner Lasur (weiß nicht mehr was es war) gestrichen. Seit dem nicht mehr. Mittlweile ist von der Lasur nichts mehr zu sehen, die Bretter etwas rissig geworden und "in Ehren" vergraut, aber ansonsten immer noch fit.
An einem anderen Dach habe ich vor ca. 12 Jahren Streifen von Siebfilmplatten verwendet. Außer dass deren ehem. glänzende Oberfläche jetzt völlig matt ist, sieht man denen sonst nix an.

Gruß,
KH
 

Martin45

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Ich würde (und habe) schiefern lassen (oder ein Blech davor).
Die Häuser an denen das nicht gemacht wurde, da sieht es nach 10-20Jahren "usselig" aus. Dann ein Gerüst aufstellen ist ein Akt. Machen lassen und gut ist.
 
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