Stirnholzschneidebrett verleimen

Tommy-Kiel

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Moin moin,

ich möchte aus folgenden beiden Reststücken Eichenleimholz gerne ein Stirnholzschneidebrett bauen.

IMG-9264.jpg

Ich habe leider keine Tischkreissäge, sondern nur eine Handkreissäge mit Führungsschiene und eine Kappsäge.
Eine Abrichte habe ich nicht.

Die einzelnen Bretter sind mir für ein Schneidebrett zu schmal, daher bleiben aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten.
Ich stehe jetzt vor der Wahl erstmal beide Bretter miteinander zu verleimen um ein großes Brett als Ausgangsbasis zu haben. Mit dem Nachteil, dass ich dann die Streifen mit der HKS sägen muss, da die Schnitttiefe der Kappsäge dann nicht mehr reicht.
Oder ich schneide aus beiden Brettern gleichbreite und jeweils gleichlange Streifen und verleime im folgenden Muster:
IMG-9265.jpg
Nachteil ist hier, dass ich von 2 Seiten Druck beim Verleimen aufbauen muss.

Welche Reihenfolge ist zu bevorzugen?
 

Ed-o-mat

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Beim 2ten Vorschlag ist der Druck von links und rechts wichtig, von oben und unten reicht ein leichtes "in Form halten".

Allerdings sollten die zu verleimenden Streifen alle sehr genau gesägt werden, damit alles gleich dick ist. Hirnholz plan schleifen macht nur mäßig Spaß...
 

Tommy-Kiel

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genau der Druck von oben und unten hatte mir Sorgen bereitet. Wenn die Stücke nicht exakt gleich lang sind hatte ich Bedenken, dass nicht aller Verbindungen genug Druck abbekommen.
Hilft es hier von oben und unten mit einem weichen Stück holz wie Fichte als Auflage zu arbeiten welches den Druck etwas verteilt?

Mit der Kappsäge und einem Anschlag denke ich sollten die gesägten Streifen schon ziemlich die gleiche Dicke haben, damit wenig geschliffen werden muss.... hoffe ich :emoji_slight_smile:
 

glenwood25

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Hallo Tommy,

wie dick ist denn das Holz?
Ist da ne Keilzinkung dran?
Dass es am Ende nicht so ausschaut, wie du es auf deiner Skizze gezeichnet hast, ist dir bewusst?
Falls Keilzinkung, dann die Stöße grosszuegig wegschneiden. Also viel Verschnitt.
M.E. ist gestoßenes Leimholz nicht die beste Wahl für diese Art von Schneidebrettern.
Wenn schon Leimholz, dann eher mit durchgehenden Lamellen.
Wobei ich mir nicht sicher bin ob die Industrie bei diesen „billigen“ Leimhoelzern überhaupt D3 Leim verwendet.
Bei Hirnholz „wenig“ zu schleifen, ist relativ und wie Ed-o-mat schon geschrieben hat, je nach vorhandenem Maschinenpark, nicht wirklich spaßig.
Nicht dass am Ende viel Arbeit drinsteckt, und deine Zufriedenheit für dein Werk sehr überschaubar bleibt.

Ich hab gerade eines für den Junior zum 40. Geb. Gemacht aus Eiche und Esche und weiß wieviel Arbeit da drin steckt und wie ärgerlich es gewesen wäre, wenn da bei der Planung etwas falsch gelaufen wäre.

Gruss Gerhard
 

Tommy-Kiel

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Dass da Arbeit drin steckt ist mir klar. Da es "Restholz" aus einem anderen Projekt ist und ich spaß am werkeln habe lass ich es auf einen Versuch ankommen. Das Holz ist leider Keilverzinkt, aber dafür immerhin 28mm dick. Wasserfester Leim wurde verwendet, aber es wird eh nur mit dem feuchten Tuch abgewischt und pfleglich behandelt, da es unseren Haushalt nicht verlassen wird.

Die Skizze war nur für Stückelung zum Leimen gedacht. Das wird hoffentlich anders aussehen :emoji_sunglasses:
 

glenwood25

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Die Skizze war nur für Stückelung zum Leimen gedacht. Das wird hoffentlich anders aussehen :emoji_sunglasses:

Die Optik besteht aus den ca. 4 cm breiten Klötzchen die pro Reihe versetzt verleimt sind.
Aber das weißt du ja. Wie gesagt, keine Keilzinkung mit rein nehmen.
Das sieht dann wirklich bescheiden aus und ruiniert das Gesamtwerk
 

Ed-o-mat

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Ganz ehrlich, ohne Abrichte, Dickenhobel (vorsicht bei Stirnholz) und TKS würde ich beim Ausgangsmaterial Leimholz eher ein "normales" Schneidbrett draus machen.
 

IngoS

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Hallo,

auch wenn es nicht das ist, was du hören möchtest, lass das sein und nimm das Brett so wie es ist. Bei 28mm hat das Brett doch auch eine ordentliche Dicke.
So versetzt, wie die Stösse der einzelnen Lamellen sind und bei Keilzinken hättest du jede Menge Verschnitt (wurde schon angesprochen).
Heb dir den Bau eines schönen Hirnholzbretts für später auf, wenn du dafür besser geeignetes Material hast.
 

tarabas_73

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Servus,

ich hab das vor Jahren genau so gemacht und ist bis heute noch im Einsatz, aber ja das Hirnholz schleifen war ein Akt. Aber am Ende war ich stolz wie Oskar was ich mit meinen Bescheidenen Möglichkeiten geschafft habe

Also ja es geht…..der Sinn hängt von den eigenen Wünschen/Möglichkeiten ab.
 

glenwood25

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Klar geht das.
Ich hab nie was anderes behauptet.
Wollte Tommy nur vor übertriebenen Erwartungen bewahren.
Dass man auf ALLES selbsterschaffene (zurecht) stolz ist, steht außer Frage…..


Gruss Gerhard
 

magmog

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Guuden,

Streifen quer in etwas mehr als der gewünschten Stärke abschneiden.
So zusammenleimen dass die Keilzinkungen nur auf der Unterseite sind.
Dazu beim Verpressen die Streifen zwischen zwei beschichteten Platten,
zusätzlich mit Backpapier belegt, leicht plan drücken.
Die Flächen sollten so bereits gut plan sein.
Schleifen würde ich mit einem auf langsam gestellten Winkelschleifer
mit Schmirgelscheibe und Stützscheibe.
 
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