Wenn man seine Eisen auf 30° Keilwinkel schleift, und ich kenne wenige, die das nicht tun, gibt es keinen großen Unterschied zwischen Flachwinkel /Bevel up und Standard/Bevel down. Auf A2 bin ich mit 25° nicht zurecht gekommen, das brach immer schnell aus. Das mag bei Lie-Nielsens A2, Gerd Fritsches Stahl oder auch PM-V11 anders sein.
Was das Gewicht angeht: So leicht sind Holzrauhbänke gar nicht. Eine Ulmia Rauhbank ist mit ca. 3500g bedeutend schwerer als ein Lie-Nielsen # 9, bis vor ein paar Jahren
der Bestoßhobel
des Herstellers (2450g).
Ich habe mir 2008 oder so, als der #62 gerade boomte, einen von LeeValley gekauft. Eben weil ich dachte, dass man damit alles könne. Heute setze ich den selten ein. Als Jack (allraoundhobel) ist er nicht so gut für die großen Spantiefen. Als Rauhbank zu kurz, als Putzhobel ein bisschen zu lang und beim Bestoßen ist weder Griff noch Gewicht ideal. Ich habe mir recht schnell die Spezialisten gekauft.
Dass es historisch gesehen noch weniger Stanley #62 gab als Stanley #51 finde ich bedenkenswert
ffensichtlich ging es, als Möbel mit Handhobeln im goßen Stil gebaut wurden, auch ohne. Das sie knapp sind, führt aber dazu, dass diese Hobelarten hohe Gebrauchtpreise erzielen und daher auch für die aktuellen Hersteller und deren Kopisten interessant sind.
Bei Menschen, die Möbel mit Hobeln bauen und das zeigen, sehe ich den Hobel eher selten.
Hast Du bei Deinem Holzhobel mal die Sohle plan geschliffen?